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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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putze mir kräftig die Nase, die ein Geräusch wie eine Trompete macht, doch glücklicherweise steht der Wind günstig, sodass Mr. Darcy nichts davon mitbekommt.
    »Ist das nicht unglaublich!«, schreit Mr. Darcy vor mir.
    »Beeindruckend!«, schreie ich zurück, knülle eilig den Schal zusammen und stopfe ihn in mein Täschchen zurück. Macht ja nichts. Ich brauche ihn ja später bloß zu waschen.
    Wir galoppieren jetzt über die Felder hinauf zum Wald, und als der Boden unter mir vorbeifliegt, fühle ich mich auf einmal unendlich frei.Wow, es ist absolut fantastisch.Wir legen sogar noch an Geschwindigkeit zu, und plötzlich, ehe ich mich versehe, fällt Lightning leichtfüßig in Galopp. Mit donnernden Hufen durch die Dunkelheit jagend fühle ich mich, als würde ich fliegen.
    Ich fühle mich lebendig. Euphorisch. Heiter.
    Schmerzerfüllt.
    Au! Unter Schmerzen gehe ich weiter im Sattel auf und nieder.Wessen tolle Idee war es eigentlich, keinen BH anzuziehen? Meine Brüste hüpfen wie ein ausgelassenes Welpenpaar. Die Zügel mit einer Hand umklammernd, versuche ich, sie in der Armbeuge festzuklemmen. Glauben Sie mir, ich bin weiß Gott nicht üppig ausgestattet, aber hierbei braucht jede Frau etwas mehr Unterstützung, als paillettenbesetzte Spaghettiträger sie zu geben vermögen.
    Bei jedem Hufschlag verziehe ich vor Schmerz das Gesicht. Ich kann mich nicht erinnern, dass es bei Julia Roberts in Die Braut, die sich nicht traut genauso war. In einem wehenden Kleid über die Felder zu galoppieren, den Wind im Haar, sieht in den Filmen immer so toll aus – während ich mir hier nichts als wunde Brustwarzen hole, denke ich mit einem Anflug von Verzweiflung.
    Dankenswerterweise erreichen wir bald darauf den Wald, und Mr. Darcy drosselt das Tempo, als wir uns daranmachen, uns den Weg zwischen den Bäumen hindurch zu bahnen. Erleichtert folge ich ihm.Tja, Haut besitzt nur ein gewisses Maß an Dehnbarkeit. Noch ein bisschen mehr davon, und meine kecken kleinen B-Körbchen sehen aus wie ein Naturphänomen aus der National Geographic. Ich lasse meine Brüste los und streiche mein zerzaustes Haar glatt, das sich durch den Wind gelöst hat.
    »Da ist es.«
    Ich bin gerade dabei, seinen Mantel wieder aufzuknöpfen, um etwas aufreizender auszusehen, halte aber inne, um hochzuschauen. Vor mir ragt das Schloss empor. Es ist so beeindruckend, dass es mir die Sprache verschlägt.
    »Es wurde von Ralph Allen in Auftrag gegeben, der sich einen schöneren Ausblick von seinem Stadthaus gewünscht hat, und aus der Entfernung sieht es auch sehr wahrheitsgetreu aus. Aber in Wahrheit ist es kaum mehr als eine imposante Fassade«, fährt er fort, nachdem wir stehen geblieben sind.
    »Sieht aus wie eine Filmkulisse«, keuche ich, bevor mir klar wird, was ich da gesagt habe.
    »Eine was?«
    »Ach nichts«, wiegle ich eilig ab. Ich will die Stimmung nicht verderben, indem wir uns wieder in unnötige Erklärungen verwickeln. Stattdessen sitzen wir schweigend nebeneinander auf unseren Pferden und blicken zu der beeindruckenden Fassade hinauf.
    Na ja, wenn ich ehrlich bin, ist das eine Lüge, denn in Wahrheit blicke ich ihn an.
    »Trotzdem prachtvoll, finden Sie nicht auch?«, sagt er etwas später, ohne den Blick vom Schloss zu wenden. Nicht dass er mich anschauen sollte … ich meine ja nur.
    »Ja«, sage ich leise. »Ja, das ist es.«
    Trotzdem betrachte ich lieber dich, denke ich, während mich wieder dieses Zittern überkommt, als mir klar wird, dass wir ganz allein hier sind, nur wir zwei … im Mondschein … alles ist so verführerisch. Meine Blicke wandern über die scharfkantige Silhouette seiner Wangenknochen, den stolzen Schwung seiner Nase, seinen breiten, selbstsicheren Mund -
    Er dreht sich um und schaut mich an. Seine dunklen Augen ruhen auf mir, und ich spüre wieder dieses Ziehen in den Lenden.
    Oh Gott, jetzt passiert es. Das ist die Stelle, an der er mich küsst.
    Mein Herz hämmert so laut in meiner Brust, dass ich nur staunen kann, dass er es nicht hört. Als er sich zu mir beugt, schließe ich in köstlicher Erwartung die Augen. Ich kann seinen warmen Atem dicht an meinem Hals spüren. Sein Eau de Cologne riechen. Seine Lippen …
    »O Rose, du krankst!«
    Mr. Darcys Stimme in meinem Ohr lässt mich zusammenzucken.
    »Der tückische Wurm.«
    Tückischer Wurm?, frage ich mich verwirrt. Wovon um alles in der Welt spricht dieser Mann?
    »… der fliegt in der Nacht, im heulenden Sturm …« Endlich fällt der Groschen. Ich

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