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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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eine Welt der Geschichte und der Literatur eintaucht. Eine Welt mit urig-rustikalen Pubs und knisternden Kaminfeuern – vor denen ich mich mit meinem Buch zusammenrollen, ein, zwei lokale Gebräuche übernehmen und mit den Einheimischen scherzen wollte, von denen die meisten Tweed tragen würden.
    Es war nicht geplant, betrunken und high herumzulaufen, in einen schrecklichen Streit zu geraten oder gar von einem Pferd abgeworfen und um ein Haar getötet zu werden.
    Als wollte er mich daran erinnern, meldet sich der durchdringende Schmerz zurück.
    Das ferne Läuten meines Handys durchbricht meine Gedanken. Ich krame es aus meiner Tasche und sehe aufs Display. Stella. Erleichterung durchströmt mich. Meine Güte, jetzt brauche ich wirklich eine Freundin.
    »Hey, frohes neues Jahr! Du hattest bei mir angerufen?«, ruft sie gut gelaunt. »Ich wollte nur hören, wie der Ball war.«
    »Oh, toll«, antworte ich mit gezwungener Fröhlichkeit, in dem Versuch mit ihr gleichzuziehen. Ich gelange zur Treppe und bleibe leicht schwankend neben der altmodischen Uhr stehen.
    »Erzähl, wie war’s?«
    »Naja, erstens fand der Ball in diesem wahnsinnig tollen Gebäude statt. Es gab ein Orchester und Tanz und Champagner und …« Tränen stiegen mir wieder in die Augen. »Oh Gott, Stella, ich hatte einen schrecklichen Streit«, platze ich heraus.
    »Nie im Leben.«
    »Doch. Und es war wirklich schlimm …« Meine Stimme beginnt mit einem Mal zu beben, während ich hektisch versuche, die aufsteigenden Tränen zurückzublinzeln.
    »Em, was hast du denn wieder angestellt?«, tadelt sie mich scherzhaft, als Versuch, mich aufzuheitern. »Mein Urlaubsflirt hat mich sitzen gelassen und mit mindestens 20 anderen Mädchen gleichzeitig herumgemacht. Das heißt, mir bleibt nur noch dein Flirt, an den ich mich halten kann!«
    Ich lache nicht, und da ich nichts anderes tun kann, als leise zu schniefen, wird sie wieder ernst. »Also, los, erzähl Tante Stella, worüber du und dieser Fitzwilliam euch gestritten habt.«
    Plötzlich wird mir klar, dass sie glaubt, ich rede von Mr. Darcy.
    »Oh, der Streit war nicht mit ihm.«
    »Nein? Mit wem dann?«, fragt sie überrascht.
    »Spike.«
    »Entschuldigung, Em, aber wer um alles in der Welt ist Spike?«
    »Das Arschloch«, erwidere ich schniefend.
    »Aah, das attraktive Arschloch«, folgert Stella. Irgendetwas an ihrem Tonfall löst das Bedürfnis in mir aus, mich zu verteidigen.
    »Ich habe nie behauptet, dass er gut aussieht«, protestiere ich.
    »Das brauchtest du gar nicht«, erklärt sie wissend.
    »Was bist du? Psychiaterin, oder was?«, blaffe ich ärgerlich.
    »Oh. Also sieht er wirklich gut aus.«
    »Okay, okay, er sieht gut aus«, gebe ich nach. »Würdest du jetzt bitte damit aufhören.« Allmählich beginnt mir dieses Gespräch auf die Nerven zu gehen, denn es läuft keineswegs, wie ich es mir vorgestellt hatte. Sie wissen schon, jede Menge weiblicher Solidarität à la ›Ja, er ist ein völliger Schwachkopf. Nein, natürlich ist es nicht deine Schuld‹.«
    Stattdessen muss ich mich aufziehen und mit irgendwelchen idiotischen Andeutungen ärgern lassen.
    Triumphierendes Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    Verstehen Sie jetzt, was ich meine?
    »Also, worüber habt ihr euch gestritten?«
    »Das ist eine lange Geschichte.« Ich stoße einen erschöpften Seufzer aus.
    »Schieß los, ich habe nichts vor.«
    Ich zögere, doch ehe ich mich versehe, öffnen sich die Schleusentore, und alles kommt aus mir herausgesprudelt.
    »Na ja, als Erstes habe ich rausgefunden, dass er Maeve Lügen über Ernie, unseren Busfahrer, erzählt hat. Maeve ist diese reizende irische Lady, die ihn allem Anschein nach wirklich mag. Und dann hat Ernie mir gestern erzählt, Spike hätte ihn verprügelt, weil er mit seiner Mutter zusammen gewesen sei …«
    »Großer Gott.«
    »… und dann haben wir gestern Abend auf dem Ball getanzt, aber da rief seine Freundin an, und er hat mich einfach mitten auf der Tanzfläche stehen lassen. Also bin ich auf den Balkon gegangen und habe einen Joint geraucht …«
    »Du hast einen Joint geraucht?«
    »… und bin ausgeritten …«
    »Im Ballkleid?«
    »Aber dann muss ich mir irgendwo den Kopf gestoßen haben und bewusstlos geworden sein, denn das Nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich nackt im Bett aufgewacht bin und Spike da war …«
    »Was du nicht sagst!«
    »… und mir erzählt hat, er sei völlig verrückt nach mir …«
    »Heiliges Kanonenrohr!«
    »… und

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