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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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Ich brauche dringend Koffein.
    »Romantische Ausritte, mondbeschienene Schlösser, Gedichte …«
    »Mr. Darcy«, fügt Hilary mit erhobener Augenbraue hinzu.
    Ich erstarre, den Kaffee noch im Mund. Er ist lauwarm und leicht bitter. Hilary mustert mich misstrauisch.Vielleicht werde ich aber auch nur allmählich paranoid. Ich suche nach einer Entschuldigung.
    »Na ja … ähm … wissen Sie...«, beginne ich, ohne die geringste Ahnung zu haben, wie ich den Satz beenden soll.
    Glücklicherweise werde ich von Rupinda gerettet.
    »Das brauchen Sie nicht zu erklären. Wir haben alle unsere Fantasien über Mr. Darcy«, erklärt sie augenzwinkernd und nimmt einen Schluck von ihrem heißen Zitronenwasser, mit dem sie gewöhnlich den Tag beginnt. »Auch wenn ich gestehen muss, dass Ihre wesentlich einfallsreicher sind als meine.«
    »Oh, ich hatte schon immer eine etwas lebhafte Fantasie«, scherze ich. »Schon als kleines Mädchen.« Dankbar lächle ich Rupinda an, erleichtert, dass ich diesem Gespräch entkommen bin, das zweifellos mehr als unangenehm geworden wäre -
    »Dem Himmel sei Dank, dass Spike in der Nähe war, nicht wahr?«, meint Hilary.
    - nur um mitten in der nächsten unangenehmen Unterhaltung zu stecken.
    »Ähm … ja …«, murmle ich. Ich will jetzt wirklich nicht über Spike reden.
    Doch die Damen haben offensichtlich andere Vorstellungen.
    »Ah, ja, der wundervolle Mr. Hargreaves …«, schwärmt Rupinda verträumt.
    »Ich muss gestehen, ich finde das sehr romantisch«, bemerkt Hilary, legt ihren Toast beiseite und schiebt sich stattdessen einen Löffel voll Müsli in den Mund.
    »Romantisch?«, wiederhole ich abfällig, ehe ich mich beherrschen kann. »Wohl kaum.«
    »Aber er hat Sie doch gerettet«, flüstert Maeve, deren Augen hinter ihren Brillengläsern glänzen. »Er hat Sie gerettet.«
    Die Damen waren von Anfang an fest entschlossen, uns beide »jungen Leute« zu verkuppeln, und nutzen jetzt offensichtlich diese Wendung der Ereignisse, um ihr Vorhaben zu unterfüttern. Gott, wenn sie wüssten, was heute früh wirklich passiert ist. Es war auf jeden Fall alles andere als romantisch.
    »Oh, davon weiß ich nichts -«, beginne ich, werde aber von Miss Staene unterbrochen, die mit ihrem Klemmbrett unterm Arm an unseren Tisch gerauscht kommt.
    »Ah, in der Tat, Miss Albright. Sie hatten wirklich großes Glück, dass Mr. Hargreaves Sie gefunden hat. Wenn er nicht gewesen wäre, hätten Sie sich in dieser Kälte den Tod holen können -«
    »Wir wollten Sie ins Krankenhaus bringen, aber da es Silvester war, wäre die Notaufnahme sowieso überfüllt gewesen -«
    »Aber zum Glück hatte Spike einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht, also hat er Sie untersucht -«
    »Und hat sogar angeboten, bei Ihnen zu bleiben, nur für den Fall, dass -«
    »Gehirnerschütterungen können eine ziemlich üble Sache sein …«
    Während die Frauen alle gleichzeitig auf mich einreden, bemerke ich, dass meine Meinung über Spike ins Wanken gerät. Wow, ich hatte ja keine Ahnung, dass er all das für mich getan hat. Und ich habe mich nicht einmal bei ihm bedankt. Stattdessen habe ich ihm all diese Gemeinheiten an den Kopf geworfen – er sei unhöflich, egoistisch, besessen von sich selbst, erbärmlich und ein Lügner. Allein bei der Erinnerung daran winde ich mich unbehaglich. Meine Güte, ich habe nichts ausgelassen, was? Dabei ist das völlig untypisch für mich. Normalerweise klinge ich nicht wie ein garstiges Miststück.
    Wahrscheinlich hast du so geklungen, weil du ein garstiges Miststück warst, Emily.
    Das schlechte Gewissen trifft mich wie ein Schlag in die Magengrube, doch ich werde das nicht einfach hinnehmen. ›Ja, aber was ist mit Ernie?,‹ rufe ich im Geiste. ›Mit dieser widerwärtigen Art, wie er mit ihm umgesprungen ist? Spike hat sich das alles selbst zuzuschreiben. Warum hätte ich nett zu ihm sein sollen? Schließlich war er ja auch nicht nett zu Ernie, oder?‹, denke ich empört.
    »Wo wir gerade dabei sind … wo steckt denn unser wunderbarer Mr. Hargreaves?«, fragt Rose mit lauter Stimme. »Ich habe ihn heute Morgen noch nicht gesehen.«
    Mein Magen zieht sich vor Angst zusammen. Oh nein. Recht oder Unrecht, ich kann ihm jetzt nicht ins Gesicht sehen. Ausgeschlossen.
    »Er ist zurück nach London gefahren«, antwortet Miss Staene nüchtern.
    Was? Abrupt hebe ich den Kopf. »Zurückgefahren?«, stoße ich verblüfft hervor und stelle zu meiner grenzenlosen Verblüffung fest, dass ich enttäuscht bin.
    »Ja,

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