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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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so wütend aus, dass ich glatt Angst vor ihm bekommen könnte, wäre ich nicht selbst so aufgebracht.
    »Aber das hat dir noch nicht gereicht, was? Du musstest auch noch jede andere Beziehung kaputtmachen, die Ernie vielleicht eingegangen wäre. Aus purer Rachsucht. Wie konntest du nur? Maeve ist so ein lieber Mensch, und sie war so lange traurig. Aber das war dir vollkommen egal, stimmt’s? Du wolltest nichts davon wissen, dass sie ihr Baby zur Adoption freigeben musste, als sie erst 18 war. Dass sie sich seitdem vor Schuldgefühlen verzehrt hat. Dass sie auf dieser Reise zum ersten Mal seit Jahren wieder lächeln konnte. Dass er sie zum Lachen gebracht, ihr das Gefühl gegeben hat, dass sie etwas wert ist – dir war das alles ja vollkommen egal, was?«
    Ich halte inne, weil mir klar wird, dass ich mich verplappert habe. Ich wollte ihm nichts von Maeve erzählen, aber ich konnte nicht anders. Ich bin so wütend.
    Mit hämmerndem Herzen stehe ich da. »Und du gehst einfach hin und machst alles kaputt«, füge ich leise hinzu.
    »Das denkst du also von mir?«, fragt Spike nach langem Schweigen. »Dass ich ein Schläger bin, ein Lügner und ein rachsüchtiger Mistkerl? Dass ich Maeve etwas kaputt machen würde, nur weil ich – mein Gott, ich kann seinen verdammten Namen nicht mal aussprechen – ihn nicht leiden kann?«, stöhnt er kopfschüttelnd. »Du glaubst, dass ich das tun könnte?«
    »Du sagst es«, bestätige ich bitter.
    Wir stehen einander gegenüber – ich mit vor der Brust verschränkten Armen, Spike die Hände tief in den Taschen vergraben. Die Feindseligkeit steht zwischen uns wie eine Mauer aus Eis.
    »Und wo wir gerade bei deinem ersten Eindruck von mir sind, will ich dir auch etwas über dich sagen.Vom ersten Augenblick an warst du unhöflich, selbstsüchtig und arrogant. Du bist so sehr mit dir selbst beschäftigt, dass du glaubst, die ganze Welt würde sich nur um dich drehen.«
    »Ich denke, du hast genug gesagt.« Seine Stimme bebt.
    »Ich habe noch nicht mal richtig angefangen.«
    »Okay, aber ich werde nicht länger hier herumstehen und mir diesen Blödsinn anhören«, sagt er entschieden. »Du hast ziemlich deutlich gesagt, was du von mir denkst.Tut mir leid, dass ich dich belästigt habe.Tut mir leid, dass ich deine kostbare Zeit in Anspruch genommen habe.« Er hält kurz inne, als wollte er noch etwas sagen. »Ich hoffe, es geht dir morgen besser«, fügt er hinzu, macht kehrt, geht zur Tür hinaus und knallt sie so fest hinter sich zu, dass sie um ein Haar aus den Angeln springt. Ich zucke zurück.
    »Dir auch noch ein frohes neues Jahr, du Arschloch!«, schreie ich ihm nach. Ehe ich, zu meiner grenzenlosen Überraschung, in Tränen ausbreche.

Siebenundzwanzig
    A m nächsten Morgen wache ich mit verheulten Augen auf.
    Sie wissen schon, diese fürchterlich verschwollenen Dinger, die das Resultat einer Mischung aus Weinen und Schlafen sind. Blutunterlaufene Schlitze, die sich weigern, auf jeglichen alten Schönheitstipp wie Teebeutel, kalte Teelöffel oder Hämorrhoidensalbenkompressen zu reagieren, und einem keine andere Wahl lassen, als sie zu verbergen.
    Was erklärt, warum ich mit einer Sonnenbrille auf der Nase zum Frühstück erscheine. Im Januar.
    Ich trete aus meinem Hotelzimmer, lasse die Tür hinter mir zufallen und hinke langsam über den gemusterten rosa Teppich. Mein Knöchel schmerzt, und ich bin noch immer ein wenig wacklig auf den Beinen. Gestern Nacht muss ich einen Schock erlitten haben. In diesem Moment war es mir zwar noch nicht klar, aber das muss der Grund gewesen sein, weshalb ich in Tränen ausgebrochen bin. Es hatte nicht das Geringste mit Spike zu tun – auch wenn es so scheinen mag – nein, es war definitiv der Schock durch den Sturz.
    Plus, natürlich, die Gehirnerschütterung, die ich mir zugezogen habe, weil ich mir den Kopf gestoßen habe. Ich betaste meine Stirn. Die Beule ist immer noch da, aber sie ist ein klein wenig zurückgegangen. Schätzungsweise werde ich einen hässlichen blauen Fleck als Souvenir von meiner Reise mit nach Hause bringen.
    Selbstmitleid erfasst mich. Bei der Buchung dieser Reise habe ich mir ausgemalt, wie ich in farblich abgestimmten Outfits mit meinem Buch in der Hand durch die englische Landschaft schwebe, meinen H-&-M-Glitzerschal lässig über die Schulter geworfen – sexy, aber auch belesen. Eine junge Amerikanerin im Ausland, die der Oberflächlichkeit und den Enttäuschungen des modernen Alltags den Rücken kehrt und in

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