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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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zutiefst verletzt aus, doch es gelingt ihm, innerhalb weniger Minuten seine Fassung wiederzufinden. »Du weißt, dass es mir ziemlich schwerfällt, über Gefühle zu reden, und es hat mich eine Menge Mut gekostet, dir zu sagen, wie ich für dich empfinde -«, erklärt er steif.
    Für den Bruchteil einer Sekunde packt mich die Reue. Entschlossen schiebe ich das Gefühl beiseite.
    »Okay, also du empfindest nicht dasselbe für mich. Unübersehbar«, fügt er mit grimmiger Miene hinzu. »Aber du hättest dich nicht wie ein Miststück benehmen müssen. Ich habe schließlich auch Gefühle.«
    Er steht auf und wendet sich zum Gehen.
    In diesem Moment kann ich mich nicht mehr beherrschen.
    »Du hast auch Gefühle?«, zetere ich mit hochrotem Gesicht, springe aus dem Bett, das Laken um mich gehüllt, schnappe meinen Morgenrock und ziehe ihn über. »Und was ist mit meinen Gefühlen? Du stellst dich hin und erzählst mir, du hättest mich dieses oder jenes gefunden, als wir uns begegnet sind, aber dann hättest du entgegen jeglicher Vernunft doch den Entschluss gefasst, mich zu mögen. Du sagst, das sei dir sooo schwergefallen, aber du hast dich dazu durchgerungen!« Ich halte inne und stehe schwer atmend da. »Und jetzt erwartest du von mir, dass ich auf deine Gefühle Rücksicht nehme?«
    »Komm schon, so habe ich es doch nicht gemeint -«, verteidigt er sich. Aber wenn er glaubt, er könnte jetzt zu Wort kommen, hat er sich geirrt. Jetzt bin ich an der Reihe.
    »Doch, das hast du«, schreie ich. »Für wen hältst du dich eigentlich? Mich zu kritisieren? Zu beleidigen? Du bist doch selber weit davon entfernt, perfekt zu sein.«
    »Okay, damals habe ich es so empfunden, aber ich bin doch nur ehrlich. Sollten wir das nicht zueinander sein? Absolut ehrlich?«
    »Oh, du willst, dass wir ehrlich sind, brutal ehrlich, willst du das?« Inzwischen brülle ich regelrecht, und meine Stimme klingt heiser und schrill, aber das kümmert mich nicht. »Na schön, in diesem Fall möchte ich ganz offen und ehrlich über ein paar Dinge mit dir reden -«
    Als ich auf ihn zutrete, bemerke ich, dass er zurückweicht. »Stellen wir uns doch mal vor, nur einen lächerlichen Moment lang, es wäre so. Ich würde dasselbe für dich empfinden. Glaubst du vielleicht, ich würde auch nur einen Gedanken daran verschwenden, mich auf jemanden einzulassen, der es völlig in Ordnung findet, einen wehrlosen alten Mann zu verprügeln und ihn zu bedrohen, damit er sich von seiner Mutter fernhält, sonst -«
    Es ist, als hätte Spike einen Schlag ins Gesicht bekommen.
    Die Muskeln an seinem Kiefer beginnen, unkontrolliert zu zucken. Er starrt mich finster an, sagt aber kein Wort.
    »Willst du das etwa abstreiten?«, schreie ich.
    »Darüber will ich nicht reden«, sagt er eisig, lässt sich jedoch zu keinem weiteren Kommentar hinreißen.
    »Du kannst es nicht, oder? Du kannst es nicht abstreiten!«
    Sein Gesicht wird puterrot vor Wut. »Nein, wenn wir über Ernie Devlin reden, werde ich das nicht abstreiten«, schnappt er zurück.
    Ich sehe ihn an, schockiert, dass er es sogar zugegeben hat. Er hat nicht einmal versucht, eine Ausrede vorzubringen.
    »Ich habe alles in meiner Macht Stehende getan, um diesen Dreckskerl von meiner Mutter fernzuhalten, und ich würde es wieder tun, wenn ich müsste.«
    »Aber du hast ihn geschlagen!«, stoße ich aufgebracht hervor.
    »Ja, das habe ich«, bestätigt er. »Und glaub mir, ich habe noch nie vorher jemanden geschlagen.«
    Er scheint es so ehrlich zu meinen, dass meine Entschlossenheit leicht ins Wanken gerät, doch ich fege den Zweifel beiseite.
    »Dir glauben? Nach allem, was passiert ist?«, schnaube ich höhnisch. »Tut mir leid, aber das nehme ich dir nicht ab.«
    »Du hast ja eine tolle Meinung von mir, was?«
    »Du hast Maeve angelogen. Ich weiß, dass du das gemacht hast. Du wolltest jede Beziehung zwischen ihr und Ernie im Keim ersticken.«
    »Da hast du verdammt noch mal Recht. Ich wollte ihn von Maeve fernhalten.«
    Ich kann es nicht fassen! Er unternimmt nicht einmal den Versuch, es abzustreiten.
    »Du bist so was von erbärmlich!«, stoße ich hervor. »Du konntest es nicht ertragen, dass deine Mutter Ernie geliebt hat, was? Du warst so eifersüchtig, dass du ihre Beziehung zerstört hast. Du hast ihn geschlagen und ihm die Nase gebrochen und ihn gezwungen, sich einen anderen Job zu suchen, weil er so große Angst vor dir hatte. Und damit hast du auch noch deiner Mutter das Herz gebrochen -«
    Spike sieht

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