Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
Vom Netzwerk:
ist viel hübscher, aber ich muss den schwarzen mitnehmen, um vor mir selbst zu rechtfertigen, dass ich so viel dafür ausgegeben habe. Selbst wenn er nur den Atlantik hin und zurück überquert, ohne jemals den Koffer zu verlassen, fühle ich mich besser. Und es könnte immerhin sein, dass ich ihn anziehe.
    Nein, das wirst du nicht, Emily. Du besitzt ihn seit drei Jahren und hast ihn nicht ein einziges Mal getragen. Du siehst darin aus wie Tante Jean.
    Ach, halt doch den Mund.
    Resigniert wende ich mich wieder meinem Kleiderschrank zu und versuche zu entscheiden, was ich mitnehme. Mein Gott, wie ich Packen hasse. Ich habe keine Ahnung, wie man das macht, weiß nicht, was ich mitnehmen möchte. Schließlich beschließe ich, nicht länger so zu tun, als würde ich bewusst etwas auswählen, und werfe ein paar kombinierbare Sachen in den Koffer – T-Shirts, Jeans, Sweatshirts -, ehe ich versuche, ihn zuzumachen. Aber der Reißverschluss klemmt. Als Stella meine missliche Lage bemerkt, steht sie auf und tritt zu mir. Mit vereinten Kräften springen wir auf dem Deckel herum und rutschen unter lautstarkem Stöhnen mit den Hinterteilen hin und her. Endlich gelingt es mir, den Reißverschluss zuzuziehen. Fertig.
    »Prima, das war’s. Alles erledigt.« Ich trete einen Schritt zurück und betrachte zufrieden mein Werk. »Und was ist mit dir? Hast du schon gepackt?« Stellas Flug nach Mexiko geht morgen in aller Frühe.
    »Ja. Ich habe einen Rundumschlag in einem wahnsinnig hippen neuen Laden in Greenwich Village gemacht«, schwärmt sie und geht beiläufig alle Nagellackfläschchen auf meiner Kommode durch. »Und dann habe ich in Chinatown diese tollen Sarongs gefunden. Ich nehme für jeden Tag einen anderen mit, den ich einfach über meinen Bikini werfe, dazu Flip-Flops, und fertig.« Sie schraubt eines der Fläschchen auf, bemalt sich einen Fingernagel, hält ihn ins Licht, rümpft angewidert die Nase und schraubt das Fläschchen wieder zu. »Ich habe schon mein ganzes Outfit geplant. Es wird eine Mischung zwischen Miami Beach und Fernost werden.«
    »Aber du fährst doch nach Mexiko«, sage ich verwirrt.
    »Ach, Em, das ist Modesprache«, stöhnt sie und schüttelt den Kopf. »Ach, und natürlich habe ich Kondome eingepackt«, fügt sie so beiläufig hinzu, wie Leute es immer tun, wenn sie alles darum geben würden, dass ihr Gegenüber nachfragt. Normalerweise ignoriere ich das, aber diesmal würde ich alles darum geben, es zu erfahren.
    »Kondome?«, wiederhole ich leicht entsetzt. »Aber was ist mit Freddy?«
    »Was soll mit ihm sein?«, antwortet sie unschuldig, nimmt das Exemplar von Die Frau des Zeitreisenden von meinem Nachttisch und fängt an, es durchzublättern. Glauben Sie mir, wenn es ein verdächtiges Verhalten gibt, dann ist es das.
    »Ich dachte, zwischen euch wäre was.«
    »Warum denn? Nur weil wir verheiratet sind?«, fragt sie gereizt. »Du weißt doch selber, dass ich es nur getan habe, damit er seine Papiere kriegt. Er ist ein wunderbarer Mensch, und ich mag ihn wirklich von ganzem Herzen, aber er ist so was von nicht der Richtige für mich«, erklärt sie entschieden. »Und ich bin so was von nicht die Richtige für ihn.«
    »Wieso nicht?«
    »Wir könnten nicht verschiedener sein«, sagt sie. »Ich bin Vegetarier, er isst schon zum Frühstück Salami, ich bin unordentlich, er ist ein Sauberkeitsfanatiker, ich bleibe gern abends lange auf, er liegt jeden Abend um halb zehn im Bett, weil er um vier in der Bäckerei sein muss... Wir würden uns gegenseitig in den Wahnsinn treiben, wenn wir wirklich zusammen wären.« Sie nestelt an ihren hölzernen Armreifen herum, rollt sie aufgeregt ihren Arm hinauf und hinunter. »Freddy ist wirklich der netteste Mensch auf der ganzen Welt, und eines Tages wird er ein wunderbarer Partner für irgendeine Frau werden, aber eben nicht für mich.«
    Ich nehme meinen dicken flauschigen Mohairschal und wende mich ihr zu. »Ich glaube jedenfalls, dass ihr ein wunderbares Paar abgeben würdet.«
    »Ach, Em …« Stelle schüttelt mitleidig den Kopf. »Bleib realistisch.«
    »Ich bin realistisch«, widerspreche ich empört.
    »Nein, bist du nicht, du bist eine unverbesserliche Romantikerin.«
    Das ist das zweite Mal in dieser Woche, dass Stella mich eine Romantikerin nennt, und es fängt an, mir auf die Nerven zu gehen.
    »Ich bin auch Realistin«, erkläre ich rechthaberisch.
    Stella wirft mir einen viel sagenden Blick zu. Biiiitte!, sagt er.
    »Doch, das bin ich.«
    »Und

Weitere Kostenlose Bücher