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Ein Mann wie Mr Darcy

Ein Mann wie Mr Darcy

Titel: Ein Mann wie Mr Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Potter Alexandra
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abstehenden Teil am Hinterkopf, den er offenbar übersehen hat.
    »Du aber auch«, antwortet er und zeigt auf die kleinen Clips in Schmetterlingsform, mit denen ich mein Haar aufgesteckt habe.
    Ich berühre sie verlegen. »Ähm … ja.«
    Die Idee habe ich von Stella. Ich habe sie schon häufiger mit dieser Frisur gesehen, und es sieht immer wirklich hübsch und lässig aus, mit all diesen kleinen Strähnen, die dekorativ an den Seiten heraushängen. Aber können Sie sich vorstellen, wie schwer es ist, heraushängende Strähnen dekorativ aussehen zu lassen? Und zwar nicht so, als wäre man rückwärts unter einer Hecke hindurchgezerrt worden, sodass alles wild vom Kopf absteht?
    Aber natürlich werde ich Spike nicht verraten, dass ich mir große Mühe gegeben habe. »Ja, ich hatte keine Zeit mehr, sie zu waschen«, antworte ich deshalb lässig.
    Verdammt! Was hab ich da gesagt? Stehe ich jetzt da wie eine Schlampe aus der Wohnwagensiedlung? Ich winde mich innerlich. Toll. Britney Spears im Ballkleid.
    Einen Augenblick scheint es Spike die Sprache verschlagen zu haben, dann verzieht sich sein Mund zu einem amüsierten Grinsen. »Ach so?«
    Ärger macht sich in mir breit. Ich versuche, kühl, aber höflich zu sein, und nicht, ihn zum Lachen zu bringen. »Diese Dusche ist schuld«, schimpfe ich. »Dieses Ding oben dran funktioniert nicht richtig. Ich bekomme das Shampoo nicht mehr aus den Haaren. Außerdem wird es mal heiß, mal kalt, dann wieder heiß …«
    Ich höre mich plappern, als wäre ich die letzte Idiotin, und spüre, wie ich auf mich selbst wütend werde. Halt einfach den Mund, Emily. Halt den Mund.
    »Sie müssen das heiße Wasser zuerst aufdrehen und dann das kalte hinzunehmen«, eilt mir Maeve von der Seitenlinie aus zu Hilfe.
    Ich werfe ihr einen finsteren Blick zu. »Danke«, murmele ich und spüre, wie mein Gesicht knallrot anläuft. »Ich denke das nächste Mal dran.«
    »Also, Spike, junger Mann -«, setzt Rose an ihrer Zigarette ziehend an. »Ich sehe, das Emily keinen Partner hat. Tanzen Sie?«
    Jetzt ist es Rose, der ich einen bösen Blick zuwerfe. Diese Weiber!
    »Nicht wenn ich es irgendwie vermeiden kann«, antwortet er.
    Ich fühle einen Anflug von Kränkung.
    Pah! Als wollte ich mit dir tanzen! Mit einem Kerl, der alte Männer verprügelt .
    »Ich auch nicht«, sage ich schnell. »Nicht in diesen Schuhen.« Ich hebe meinen Rocksaum und zeige auf meine Siebeneinhalb-Zentimeter-Absätze. Das Problem dabei ist nur, dass ich nicht daran gewöhnt bin, hohe Absätze zu tragen, und prompt gefährlich ins Schwanken gerate, sodass ich haltsuchend um mich greifen muss.
    Das Nächste, was ich zu fassen bekomme, ist Spikes Hemdbrust.
    Es passiert alles so schnell, dass ich keine Zeit habe, darüber nachzudenken. Eben noch standen alle da und führten eine angeregte Unterhaltung, im nächsten Augenblick krallt sich meine rechte Hand in den dünnen Baumwollstoff seines Hemdes, wobei ich seinen linken Brustmuskel wie eine reife Melone quetsche.
    »Oh,Verzeihung«, flüstere ich und bin noch verblüffter über die Erkenntnis, dass er sich nicht weich und wabbelig, sondern erstaunlich fest anfühlt. Zutiefst verlegen ziehe ich abrupt die Hand zurück und gewinne mein Gleichgewicht zurück. Wie peinlich! »Diese Absätze sind schuld …«, flüstere ich im Versuch einer Erklärung.
    »Sei bloß vorsichtig mit den Dingern. Sie sehen gefährlich aus«, warnt er mit einem boshaften Blick.
    »Das werde ich«, antworte ich kühl, während ich mich erneut über mich selbst ärgere.
    Wieder entsteht eine Pause, und zu allem Übel beginnt das Streichquintett wieder zu spielen, sodass alle beiseitetreten, um den Paaren Platz zu machen, die sich zum Tanz aufstellen. Frauen auf der einen Seite, Männer auf der anderen.
    »Oh, wie herrlich«, bemerkt Miss Staene, die uns die ganze Zeit wortlos beobachtet hat.
    Sie klatscht aufgeregt in die Hände wie ein junges Mädchen und strahlt. »Dies ist ein echter Regency-Tanz, der zu Jane Austens Zeiten sehr beliebt war. Die perfekte Gelegenheit für Damen und Herren, einander kennen zu lernen.« Sie wirft Spike und mir einen vielsagenden Blick zu.
    »Wie schön«, murmelt Maeve, schlingt ihre Arme noch fester um sich und blickt sehnsüchtig zur Tanzfläche.
    »Nichts für uns Mauerblümchen«, meint Rose und zieht wieder an ihrer Zigarettenspitze.
    Maeve verbirgt ihre Enttäuschung, indem sie einen Schluck aus ihrem Glas nimmt.
    Wieder macht sich Empörung in mir breit. Genau in

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