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Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dass er seine Position seinem Vater zu verdanken hatte?
    Allerdings war ihr klar, dass er diesen Vorwurf leicht zurückweisen konnte. Obwohl er als sehr anspruchsvoller Chef galt, ließ sich nicht bestreiten, dass der Erfolg der Firma ihm zu verdanken war. Und er verlangte seinen Mitarbeitern nicht mehr ab als sich selbst.
    Je weiter sie sich dem Flughafen näherten, desto dichter wurde der Verkehr. Poppy war so nervös, dass ihr Magen sich zusammenkrampfte. Am meisten fürchtete sie sich immer vor dem Start. Sobald der hinter ihr lag, konnte sie sich einigermaßen entspannen.
    Da der Ort in Italien, in dem die Konferenz stattfinden sollte, etwa drei Fahrstunden vom Flughafen entfernt war, würden sie vermutlich den ganzen Tag unterwegs sein. Poppy hatte sich etwas Arbeit mitgenommen – einerseits, um sich die Zeit während des Flugs zu vertreiben, andererseits, um nicht mit James reden zu müssen. Trotzdem dachte sie wehmütig darüber nach, was gewesen wäre, wenn Chris sie begleitet hätte … wenn er nicht verheiratet gewesen wäre …
    Hör auf damit, sagte sie sich dann. Er
ist
verheiratet, und du darfst nicht mehr an ihn denken. Du darfst ihn nicht mehr lieben …
    Sie schluckte, um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. In diesem Moment hörte sie James spöttisch sagen: “Arme Poppy, immer noch unglücklich in einen Mann verliebt, der sie nicht will. Warum habe ich bloß den Eindruck, dass du deine Rolle gern spielst?”, fügte er so schroff hinzu, dass sie über seinen Tonfall nicht minder schockiert war als über seine grausamen Worte.
    “Das stimmt nicht”, brachte sie hervor.
    “Den Eindruck habe ich aber nicht”, widersprach er. “Im Gegenteil, mir kommt es so vor, als ginge es dir mehr darum, diese Rolle auszukosten, als um deine Gefühle.”
    Inzwischen hatte er den Wagen geparkt, und als er ihr kurz darauf die Tür öffnete, brannten ihre Wangen. Auf keinen Fall wollte sie ihn in seiner Annahme bestätigen, indem sie ihm widersprach oder sich rechtfertigte. Genauso wenig wollte sie ihm zeigen, wie tief er sie verletzt hatte.
    “Kein Wunder, dass Chris es vorzieht, mit einer richtigen Frau zu schlafen”, fuhr James unbarmherzig fort, während er darauf wartete, dass sie ausstieg.
    Ich
bin
eine richtige Frau, hätte sie ihm am liebsten entgegengeschleudert. Genau wie Sally bin ich fähig, einen Mann zu lieben und sein Verlangen zu wecken. Aber war sie das wirklich? Fehlte ihr womöglich etwas, das Sally besaß? Das gewisse Etwas, das eine Frau liebenswert und begehrenswert machte?
    Mehr denn je wurde Poppy in diesem Moment von starken Selbstzweifeln geplagt, die sie befallen hatten, als sie von Chris’ Verlobung erfuhr, und die sie bisher verdrängt hatte.
    Während sie darauf wartete, dass James das Gepäck aus dem Kofferraum nahm, fragte sie sich, ob er wusste, welche Ängste sie in Bezug auf ihre Sexualität hatte.
    Doch wie hätte er das wissen sollen? Nein, er wollte sie nur verletzen und sie zu einer Reaktion provozieren, damit er sie wieder als unreif und albern hinstellen konnte.
    Warum er das tat, wusste sie nicht, und sie hatte sich auch nie Gedanken darüber gemacht. Mit ihrer Liebe zu Chris war die Feindschaft zwischen ihnen immer tiefer und damit für sie auch genauso selbstverständlich geworden. Da Chris geheiratet hatte, musste Poppy nun zwangsläufig einen Schlussstrich unter die Vergangenheit ziehen und sich damit abfinden, dass Chris nicht Teil ihres Lebens sein würde. Trotzdem schien James ihr seit der Hochzeit noch feindseliger gesonnen zu sein.
    Aber warum? Versuchte er etwa, sie aus der Firma zu drängen? War das der Grund für sein offensichtliches Bestreben, sie zu demütigen? Oder hatte er persönliche Gründe dafür?
    James hatte inzwischen den Wagen abgeschlossen und drängte zum Gehen.
    Die nächsten vier Tage werden die längsten meines Lebens sein, dachte sie.
    “Du kannst dich jetzt entspannen. Wir sind in der Luft.”
    Als sie James’ Stimme hörte und die Bedeutung seiner Worte erfasste, öffnete Poppy die Augen und atmete erleichtert aus.
    James hatte ihr den Fensterplatz überlassen wollen, doch sie hatte abgelehnt und versucht, den Start zu überstehen, ohne seine Hand zu halten.
    Das war ihr zumindest gelungen, aber … Verstohlen zog sie die Hand zurück. Unwillkürlich hatte sie sie in seinen Ärmel gekrallt, und nicht nur das. Sie hatte seinen Arm umklammert.
    Als er ironisch “Danke, Poppy”, sagte, errötete sie verlegen und mied seinen

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