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Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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brauchen.
    Da sie mit leichtem Gepäck reiste, hatte sie nur das Nötigste eingepackt. Normalerweise machte es ihr auch nichts aus, nackt zu schlafen – im Gegenteil, es war ihr sogar lieber. Unter diesen Umständen jedoch …
    Müde fuhr sie sich durchs Haar. Da sie sich nach der langen Reise unwohl in ihrer Haut fühlte, beschloss sie, unter die Dusche zu gehen.
    James würde sicher nicht so schnell wieder ins Zimmer kommen, denn vermutlich hatte er genauso wenig Bedürfnis nach ihrer Gesellschaft wie sie nach seiner. Deshalb wollte sie die Gelegenheit nutzen.
    Poppy hatte ihre Sachen bereits ausgepackt, und nachdem sie saubere Unterwäsche, eine saubere Bluse und eine schlichte Leinenhose aus dem Schrank genommen hatte, eilte sie ins Bad. Nach kurzem Zögern ließ sie die Tür einen Spaltbreit offen und vergewisserte sich dann, dass diese nicht zufallen konnte.
    Als Kind war sie einmal bei Freunden ihrer Eltern versehentlich im Bad eingeschlossen worden, und dieses Erlebnis war für sie geradezu traumatisch gewesen. Obwohl sie wusste, dass ihre Angst unbegründet war, konnte sie sich nicht dazu überwinden, sich in einem Raum einzuschließen.
    Einen Moment stand sie unter dem Wasserstrahl, bevor sie sich mit ihrem Lieblingsduschgel einseifte. Sie benutzte nur selten Parfum, weil ihr der dezente Duft von Duschgelen und Bodylotions lieber war. Andere konnten diesen Duft nur wahrnehmen, wenn sie sie berührten oder …
    Schnell machte Poppy die Augen zu, weil ihr wieder die Tränen kamen – aus Selbstmitleid, wie sie sich sagte. Sie fügte sich diese Schmerzen bewusst zu, denn der einzige Mensch, der diesen zarten Duft wahrnehmen konnte, musste jemand sein, zu dem sie ein sehr intimes Verhältnis hatte. Ein Liebhaber. Aber sie hatte keinen Liebhaber … niemand, der sie liebte. Er liebte eine andere Frau …
    Bevor sie mit dem Einseifen begonnen hatte, hatte sie das Wasser abgedreht. Nun weinte sie leise vor sich hin. Sie war zu sehr mit ihrem Kummer beschäftigt, um zu hören, wie James das Zimmer betrat. Erst als er die Tür zum Bad aufriss, merkte sie, dass er zurückgekehrt war.
    Zuerst sagten beide kein Wort, und nur das Wasser, das aus der Dusche tropfte, durchbrach die Stille. Poppy stockte der Atem, als sie feststellte, dass der Schaum an ihr hinunterlief und den Blick auf ihre nackte Haut freigab.
    Schließlich reagierte sie doch, indem sie instinktiv die Arme vor der Brust verschränkte und hilflos zu dem Handtuch schaute, das über der Stange hing. James war viel dichter dran als sie. Um es zu bekommen, musste sie erst aus der Dusche steigen, an ihm vorbeigehen und …
    Genau das wollte sie auch tun. Sie biss die Zähne zusammen und warf ihm einen verächtlichen, hasserfüllten Blick zu. Jetzt war es ohnehin zu spät, denn er hatte sie bereits nackt gesehen, und wenn er glaubte, sie würde dort stehen bleiben, während er ihre Verlegenheit auskostete …
    Als sie die Dusche verlassen wollte, stellte sie allerdings verblüfft fest, dass er nach dem Handtuch griff. Seine Miene war undurchdringlich, und beim Anblick seiner zusammengepressten Lippen verspannte Poppy sich unwillkürlich und verharrte reglos.
    Dass er so wütend auf sie war und sie verächtlich behandelte, war zwar nichts Neues für sie, aber diesmal war sie sich keiner Schuld bewusst. Seine Augen funkelten vor Zorn, als er das Handtuch von der Stange nahm und es ihr zuwarf.
    “Wickel dir das um, verdammt!”, erklärte er schroff. “Du bist kein Kind mehr, auch wenn du dich so aufführst.”
    “Du hättest anklopfen sollen”, entgegnete sie aufgebracht, während sie sich das Handtuch umschlang.
    “Und du hättest die Tür abschließen sollen”, konterte er. “Oder lebst du immer noch in deiner Fantasiewelt und hoffst, ich würde mich in Chris verwandeln?”
    “So eine blühende Fantasie habe nicht mal ich”, erwiderte sie bitter.
    “Sei vorsichtig, Poppy”, warnte er sie kalt. “Sonst könnte ich noch vergessen, dass du meine Cousine bist und als solche …”
    “Ich bin vielleicht deine Cousine”, fiel sie ihm ins Wort, “aber das gibt dir nicht das Recht, hier einfach hereinzuplatzen oder mich so zu behandeln, als ob … als wäre ich ein Kind, das du …”
    “Ach nein? Wie soll ich dich denn behandeln?”
    In seiner Stimme lag ein seltsamer Unterton, der sie veranlasste, sich fragend zu James umzudrehen. Die Art, wie er sie ansah, schockierte Poppy.
    Sie hatte schon immer gewusst, dass er eine starke sexuelle Ausstrahlung

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