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Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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hatte – schließlich hatten das schon viele Frauen zu ihr gesagt. Trotzdem traf es sie ganz unerwartet, als er sie so verlangend musterte, dass sie sich sehr viel nackter und verletzlicher fühlte als wenige Minuten zuvor, als sie tatsächlich nackt gewesen war.
    Bewusst langsam ließ er den Blick über ihren Körper schweifen. Dabei wirkte er fast diabolisch, und während sie seinem Blick folgte, kam es ihr beinahe vor, als würde sie sich mit seinen Augen sehen. Er zog sie dabei förmlich mit seinen Blicken aus und betrachtete sie, als wäre sie eine Ware, deren Wert er beurteilen und die er zurückweisen konnte.
    Als er ihr schließlich wieder in die Augen sah, fühlte Poppy sich ihm hilflos ausgeliefert.
    Sie brachte kein Wort über die Lippen und war auch sonst nicht in der Lage, zum Ausdruck zu bringen, wie wütend sie war und wie sehr sie sich erniedrigt fühlte, weil James sie mit den Augen eines Mannes betrachtet und dann zurückgewiesen hatte. Nein, er hat mich nicht als Frau gesehen, verbesserte sie sich, während sie krampfhaft schluckte. Denn er gesteht mir weder Gefühle, Bedürfnisse noch Selbstachtung zu.
    Als sie es schließlich schaffte, den Blick abzuwenden, erklärte sie heiser: “Ich habe mich oft gefragt, warum du nie eine Familie gegründet hast, James. Jetzt weiß ich, warum. Wenn du deine Frauen so siehst und so behandelst …”
    “Du hast doch überhaupt keine Ahnung, was
meine
Frauen betrifft”, unterbrach er sie schroff. Dann kam er auf sie zu und umfasste mit eisernem Griff ihr Kinn. Verächtlich fuhr er fort: “Machen wir uns doch nichts vor, Poppy. Du hast überhaupt keine Ahnung, was es bedeutet, eine Frau zu sein, wie es ist …”
    “Das ist deine Ansicht.” Schließlich gelang es ihr, sich aus seinem Griff zu befreien. “Aber eines weiß ich, James: Du bist der Letzte, von dem ich es mir zeigen lassen würde.”
    “Führ mich nicht in Versuchung”, meinte James finster, während er zur Tür ging. Dort blieb er noch einmal stehen. “Fordere mich nicht heraus, Poppy. Du kannst nämlich nicht gewinnen und wärst alles andere als erfreut über die Folgen. Ich bin hergekommen, um dir zu sagen, dass die nächsten vier Tage ziemlich chaotisch sein werden. Da die Hotelleitung offenbar mit der Organisation der Konferenz überfordert ist, hat sie den Zimmerservice eingestellt.” Er fuhr sich ungeduldig durch die Haare. “Das Abendessen wird heute um halb neun serviert. Wenn du etwas essen möchtest, rate ich dir, rechtzeitig unten zu sein. Ich habe nämlich den Verdacht, dass wir nicht die Einzigen sind, die Probleme haben. Als ich mit dem Leiter unserer Niederlassung gesprochen habe, habe ich Teile einer Unterhaltung zwischen zwei anderen Konferenzteilnehmern aufgeschnappt. Es sieht so aus, als hätten einige Teilnehmer kein Zimmer bekommen, obwohl sie reserviert hatten.”
    James warf einen Blick auf seine Armbanduhr. “Ich muss noch einige Dinge klären. Wir treffen uns um acht unten.” Er machte eine Pause und fügte schließlich leise hinzu: “Es sei denn, du möchtest noch einmal duschen.”
    Poppy warf ihm einen wutentbrannten Blick zu und wollte an ihm vorbeigehen. Er hielt sie jedoch fest, nahm ihre saubere Unterwäsche, die sie vergessen hatte, und reichte sie ihr.
    “Hier, vergiss das nicht.”
    Sie riss ihm die Unterwäsche aus der Hand und errötete, als sie sah, wie er ihren schlichten, zugegebenermaßen eher braven BH und ebensolchen Slip musterte. Dabei konnte sie sich eine abfällige Bemerkung nicht verkneifen: “Ich schätze, ein Mann wie du bevorzugt roten Satin.”
    Einen Moment lang dachte sie, James würde sich nicht die Mühe machen, zu antworten. Als sie sich zur Tür umwandte, stellte sie jedoch fest, dass ein Lächeln seine Lippen umspielte und seine Augen spöttisch funkelten – wie immer, wenn er vorhatte, sie in ihrem Stolz zu verletzen.
    “Satin schon”, bestätigte er ironisch, “aber rot … nein, wirklich nicht. Deine Vorstellungen, was ein Mann bei einer Frau sexy findet oder was eine Frau tut, um ihn anzumachen, sind nicht mehr ganz zeitgemäß, Poppy. Kein Wunder, dass Chris sich nie für dich interessiert hat. Das nächste Mal – falls es überhaupt ein nächstes Mal geben wird oder einen anderen Mann – solltest du ein bisschen raffinierter vorgehen. Wenn du ihm in aller Öffentlichkeit ins Ohr flüsterst, dass du keine Unterwäsche trägst, wirkt das Wunder. Zumindest habe ich es mir sagen lassen.”
    “Du bist ordinär!”,

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