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Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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warf sie ihm an den Kopf. Als ihr klar wurde, was er damit meinte, stieg ihr das Blut in die Wangen. “Und nur zu deiner Information: Ich würde niemals …”
    “Nicht doch, Poppy”, korrigierte er sie. “Ich bin nicht ordinär. Du bist vielmehr naiv … sehr naiv sogar.” In geschäftsmäßigem Ton fuhr er fort: “So, hattest du nicht davon gesprochen, dass du hierhergekommen bist, um zu arbeiten? Ich möchte, dass du ein Fax für mich abschickst. Ich hoffe, dein Japanisch ist so gut, wie deine Mutter immer behauptet. Ich habe gerade mit einer der deutschen Gruppen gesprochen. Ihre Dolmetscherin hat zwei Jahre in Tokio gelebt.”
    “Vermutlich als Geisha”, murmelte Poppy respektlos, während er endlich das Bad verließ, damit sie sich in Ruhe anziehen konnte.
    Für sie spielte es keine Rolle, dass sie seine Cousine war und er sie früher oft nackt gesehen hatte. Sie erinnerte sich noch gut daran, dass er ihr sogar einmal die schmutzigen und zerrissenen Sachen ausgezogen und sie kurzerhand in die Badewanne gesteckt hatte, um sie abzuschrubben. Sie war damals sieben gewesen und hatte trotz des Verbots ihrer Mutter in dem Bach gespielt, der hinter dem Garten ihres gemeinsamen Ferienhauses verlief. James hatte ihr einen Vortrag gehalten, was passiert wäre, wenn ihre Mutter davon erfahren hätte.
    Damals war Poppy ihm tatsächlich dankbar gewesen und hatte ihn sogar als ihren Retter angesehen. Im Nachhinein fand sie es absolut lächerlich.
    Mit dem Chaos hat James recht gehabt, dachte Poppy, als sie kurz darauf im überfüllten Foyer auf ihn wartete. Sie hatte sich bereits mit mehreren Leuten unterhalten, die sie von früheren Konferenzen her kannte, und die hatten seine Äußerungen bestätigt.
    Offenbar hatte der Hotelmanager die Arbeit unterschätzt, die die Organisation einer so großen Veranstaltung mit sich brachte.
    “Man munkelt, dass zwei Köche bereits die Flucht ergriffen haben und dass man die anderen bestechen musste, damit sie bleiben”, erzählte ihr Gunther Weinert, ein Verkaufsleiter aus Deutschland, den Poppy im Vorjahr in Frankfurt kennengelernt hatte.
    Damals hatte Chris sie damit aufgezogen, dass Gunther offenbar an ihr interessiert sei. Dabei hatte sie sich sehnlichst gewünscht, über Chris’ Interesse an ihr zu sprechen und nicht über das eines anderen Mannes …
    Nun hörte sie Gunther fragen, ob sie wieder mit ihrem Cousin an der Konferenz teilnahm.
    “Ja”, erwiderte sie geistesabwesend, da sie ihre Aufmerksamkeit bereits James zugewandt hatte, der gerade auf sie zukam.
    Nachdem sie sich bei Gunther entschuldigt hatte, ging sie James entgegen.
    “Wer war das?” Er schaute ihr über die Schulter.
    Als sie es ihm sagte, fragte er: “Und was wollte er von dir?”
    Sein aggressiver Tonfall überraschte sie. “Jedenfalls hat er mich nicht nach Firmengeheimnissen gefragt.” Da sie es genoss, sich ausnahmsweise einmal über James lustig zu machen, fügte sie hinzu: “Er interessiert sich nämlich mehr für mich, selbst wenn es dir schwerfällt, das zu glauben.”
    Sie wartete darauf, dass er eine abfällige Bemerkung machte, wie er es ständig in solchen Situationen tat. Er hatte wütend die Lippen zusammengepresst, sah aber in eine andere Richtung. Als sie seinem Blick folgte, stellte sie fest, dass er offenbar immer noch Gunther nachschaute, der sich von ihnen entfernte.
    Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, verlief das Abendessen hektisch und chaotisch. Das Essen war zwar sehr gut, doch Poppy hatte keinen großen Appetit.
    Sobald sie fertig waren, verkündete James, dass er noch etwas erledigen musste, und überließ Poppy sich selbst. Daher beschloss sie, sich das Hotel einmal genauer anzusehen.
    Im Prospekt hatte man besonders das breite Angebot an Entspannungsmöglichkeiten und Heilverfahren hervorgehoben. Als sie sich aber genauer erkundigte, erfuhr sie, dass es wegen der Verzögerungen bei den Bauarbeiten vorerst nur beschränkt genutzt werden konnte.
    Die Empfangsdame informierte sie, dass der Whirlpool, die Sauna und das Dampfbad, der Fitnessraum und der Swimmingpool benutzt werden konnten, allerdings nur bis zweiundzwanzig Uhr.
    Obwohl es bereits nach zehn war, beschloss Poppy, sich die Räume einmal anzuschauen. Auf den Fotos im Prospekt hatte sie gesehen, dass der Raum, in dem sich der Swimmingpool und der Whirlpool befanden, auf einer Seite vom Boden bis zur Decke verglast war und somit einen herrlichen Ausblick auf die Berge bot. Es war zwar schon dunkel,

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