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Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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hatte er hinzugefügt, und wer immer an seiner Spitze stünde, befände sich in einer sehr labilen Position, wenn er nicht wüsste, dass die Basis solide ist.
    Damals, als Teenager, hatte sie nicht richtig verstanden, was er damit meinte. Jetzt dagegen tat sie es und zollte ihm dafür Respekt, wenn auch widerwillig.
    Während sie die Treppe zum Erdgeschoss hinuntereilte, überlegte sie nervös, warum James sie sprechen wollte. Mit den Unterlagen, die sie gerade übersetzte, konnte es jedenfalls nichts zu tun haben, weil bis zum Abgabetermin noch Zeit war.
    Als sie den Flur zu seinem Büro entlangging, stellte sie fest, dass die Tür zu Chris’ Büro offen stand. Getreu ihrem Vorsatz, den sie auf seiner und Sallys Hochzeit gefasst hatte, widerstand Poppy jedoch der Versuchung, einen Blick hineinzuwerfen.
    Da James’ Sekretärin nicht im Vorzimmer war, klopfte Poppy schließlich an seine Bürotür und trat ein.
    James saß an seinem Schreibtisch, der wie die anderen Möbel im Raum ausgesprochen zweckmäßig war. Es widerstrebte ihm, Firmengelder für Statussymbole zu verschwenden. Dennoch schien die schlichte Ausstattung seines Büros die Aura der Macht, die ihn umgab, eher zu verstärken.
    Während Poppy darauf wartete, dass er ihr sein Anliegen erläuterte, sagte sie sich energisch, dass er nicht nur ihr Chef war, sondern auch ihr Cousin. Daher brauchte sie sich auch nicht wie eine Schülerin zu fühlen, die wegen eines Vergehens zu ihrem Lehrer zitiert wurde.
    Auf seinem Schreibtisch lagen einige Papiere, und ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie den Briefkopf des italienischen Hotels auf einem Blatt erkannte.
    “Stewart Thomas hat heute mit mir gesprochen”, erklärte James schließlich. Stewart Thomas war der Buchhalter der Firma.
    Nun begann ihr Herz schneller zu klopfen. In der Vorwoche hatte sie ihre vierteljährliche Spesenabrechnung bei der Buchhaltung eingereicht. Sie war immer überaus penibel damit, aber nachdem James ihr einmal die Leviten gelesen hatte, weil sie versehentlich eine private Tankquittung beigefügt hatte, fürchtete sie stets, einen solchen Fehler noch einmal zu machen.
    “Falls es um meine Spesenabrechnung geht …”, begann sie schnell. “Ich …”
    “Nein, Poppy, es geht nicht um deine Spesenabrechnung, sondern darum.” Er schob ihr den Brief des Hotels über den Schreibtisch zu.
    Nervös nahm sie den Brief in die Hand.
    “Das ist die Rechnung von dem Hotel in Italien”, meinte sie. “Ich … Dafür habe ich keine Spesen berechnet. Du …”
    “Es geht nicht um deine Spesenabrechnung”, wiederholte er finster. “Sieh dir die Rechnung noch einmal genau an. Oder wäre es dir lieber, wenn ich sie dir vorlesen würde? Vielleicht sollte ich es wirklich tun. So könnten wir wenigstens Zeit sparen.” Er nahm ihr die Rechnung aus der Hand und las: “‘Mr. und Mrs. Carlton: ein Doppelzimmer’.”
    Poppy wurde aschfahl und blickte ihn starr an.
    “Aber … aber es war ein Versehen des Hotels”, sagte sie unsicher. “Das hast du doch selbst gesagt. Du hast gesagt …”
    “
Was
ich gesagt habe, spielt keine Rolle”, erklärte er scharf. “Was allerdings eine Rolle spielt, ist, dass Stewart Thomas und alle anderen, die diese Rechnung zu sehen bekommen, unweigerlich ihre Schlüsse daraus ziehen werden. Allein die Tatsache, dass er meinte, mir die Rechnung sofort vorlegen zu müssen, ist sehr aufschlussreich, findest du nicht?”
    Plötzlich wurde ihr übel.
    “Aber du hast die Rechnung bezahlt, bevor wir abgereist sind. Sie haben dir eine Quittung gegeben und …”
    “Und nun haben sie mir eine Kopie davon geschickt. Der Himmel weiß, wie viele Leute schon einen Blick darauf geworfen haben, bevor sie auf Stewarts Schreibtisch gelandet ist.”
    “Aber … aber du hast ihm doch sicher alles erklärt … dass es ein Versehen des Hotels war, weil man zu viele Buchungen vorgenommen hatte.”
    “Oh ja, das habe ich ihm gesagt”, bestätigte James. “Allerdings …” Er verstummte unvermittelt, da in diesem Moment die Tür aufgerissen wurde und Chris hereinstürmte. Er wirkte ziemlich verunsichert.
    “James, ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht, aber ich habe gerade gehört …” Als er Poppy sah, verstummte auch er und blickte stirnrunzelnd von ihr zu James.
    “Was hast du gehört?”, hakte James nach.
    “Na ja, es hat wahrscheinlich nichts zu bedeuten, aber ich habe eben gehört, wie eine unserer Sekretärinnen zu ihrer Kollegin gesagt hat, dass du und

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