Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
wollte.”
    “Mach dir deswegen keine Sorgen. Es gibt sowieso ein kaltes Büfett”, erwiderte ihre Mutter. “Kommt rein und nehmt erst einmal einen Drink.”
    Verzweifelt überlegte Poppy, warum ihre Mutter nicht gefragt hatte, wo James war. Und warum hatte ihre Tante nicht erklärt, weshalb er sie nicht begleitet hatte?
    “Du bist schrecklich blass, Poppy. Ich hoffe, mein Sohn lässt dich nicht zu hart arbeiten. Übrigens, wie war’s in Italien? Die Landschaft in der Gegend ist wirklich wunderschön! Wir haben uns noch gar nicht gesehen, seit du wieder zurück bist …”
    Poppy warf einen nervösen Blick über die Schulter, bevor sie ihrer Tante antwortete. Stewart stand jetzt nämlich ganz in ihrer Nähe und unterhielt sich mit ihrem Vater.
    “Ich …”
    “Oh, ich glaube nicht, dass Poppy allzu viel Zeit hatte, um sich die Landschaft anzuschauen”, mischte Chris sich ein und warf ihr einen boshaften Blick zu. “Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sie gewisse andere Dinge sehr zu schätzen gelernt hat …”
    “James!”
    Poppy machte keinen Hehl aus ihrer Erleichterung, als sie sah, dass James den Raum betrat. Statt Chris einen vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen, wie sie es eigentlich vorgehabt hatte, eilte sie auf James zu und umfasste seinen Arm. Dass viele Gäste sie überrascht oder sogar belustigt beobachteten, merkte sie erst, als es bereits zu spät war. Mit ihrem Verhalten hatte sie nun die Gerüchte bestätigt, die er für sie aus der Welt räumen sollte.
    “Poppy?”, hörte sie ihre Mutter unsicher fragen. Sie konnte es offenbar nicht fassen, dass ihre Tochter James’ Anwesenheit überhaupt wahrnahm, geschweige denn auf ihn zulief und sich ihm praktisch in die Arme warf, sich an ihn klammerte wie eine Ertrinkende an einen Rettungsring.
    “Jetzt musst du es ihnen wohl sagen”, meinte Chris, der Poppy zusammen mit Sally, ihren Eltern und ihrer Tante gefolgt war. Alle schauten sie nun erwartungsvoll an.
    “Was sollst du uns sagen?”, erkundigte sich ihre Mutter verwirrt.
    Poppy blickte Hilfe suchend zu James.
    “Poppy und ich …”, begann er leise.
    Sein Bruder kam ihm jedoch zuvor, indem er fröhlich verkündete: “Poppy und James lieben sich. Sie …”
    “Endlich! Oh Poppy, ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin!”, rief ihre Tante. “Ihr beide habt immer so gut zueinandergepasst. Ich erinnere mich noch genau daran, wie du James als Kind immer gefolgt bist. Sobald du laufen konntest, bist du hinter ihm hergewackelt. Und nun …”
    “Und nun hat sie ihn eingeholt”, bemerkte Chris trocken, während seine Mutter sich die Tränen abtupfte und Poppy umarmte.
    “Seit wann wisst ihr es?”
    “Wann ist es passiert?”
    “Habt ihr schon Pläne gemacht?”
    Wie in Trance ließ Poppy die Glückwünsche ihrer Familie über sich ergehen, während James wie erstarrt neben ihr stand.
    “Ich habe doch gesagt, dass ihr es nicht lange geheim halten könnt”, meinte Chris schadenfroh, während ihr Vater eine Flasche Champagner holte.
    “Jetzt weiß ich auch, warum du so traurig ausgesehen hast, als ich ohne James gekommen bin.” Lächelnd umarmte ihre Tante sie wieder. “Oh Poppy, ich freue mich ja so! Ich dachte, dass James …” Sie verstummte und schüttelte den Kopf. Wieder traten ihr die Tränen in die Augen.
    Was ist bloß mit meiner Familie los?, überlegte Poppy benommen, als ihr Vater Champagner einschenkte und jedem ein Glas reichte. Obwohl sie alle wussten, dass sie Chris liebte, taten sie so, als hätten sie es nicht anders erwartet.
    Poppy hörte, wie ihr Vater einen Toast aussprach, während jemand anders James gratulierte und ihn fragte, wann sie heiraten würden.
    “Ihr wollt damit hoffentlich nicht zu lange warten, oder?”, mischte Sally sich ein. “Schließlich müsst ihr nicht einmal ein Haus suchen. Du kannst gleich bei James einziehen.”
    Unwillkürlich fragte sich Poppy, ob der Ausdruck in Sallys Augen nicht so etwas wie Erleichterung verriet. Nun drehte Chris sich zu ihr um und nahm sie in die Arme. Ihr fiel auf, dass er sie nicht küsste. Ob er die Wahrheit ahnte? Wusste er, dass
er
derjenige war, den sie immer noch liebte?
    “Also, wann ist es passiert?”, wollte ihre Mutter wissen, sobald die erste Aufregung sich gelegt hatte.
    In Italien, wollte Poppy erwidern, aber James kam ihr zuvor. “Weihnachten.”
    Sie drehte sich zu ihm um und blickte ihn starr an. Weihnachten hatten sie eine ihrer schlimmsten Auseinandersetzungen

Weitere Kostenlose Bücher