Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
Und was dann?”
    “Was meinst du damit?”, erkundigte sie sich verwirrt.
    “Wenn ich ihm das gesagt hätte, hätte Chris zwangsläufig gefragt, was passiert ist und wie wir das Missverständnis aufgeklärt haben. Mit anderen Worten, er hätte von mir hören wollen, dass ich darauf bestanden habe, zwei Einzelzimmer zu bekommen und getrennte Rechnungen.”
    “Und wessen Schuld ist es, dass wir keine Einzelzimmer bekommen haben? Wir können die Leute nicht in dem Glauben lassen, dass … dass wir ein Paar sind”, fügte sie bedrückt hinzu.
    “Die Leute oder Chris?”, hakte James nach. “Sieh den Tatsachen ins Auge, Poppy. Du bist ihm völlig egal. Wahrscheinlich ist er sogar erleichtert, weil er dich endlich los ist. Es ist höchste Zeit für dich, in der Wirklichkeit zu leben. Du und ich …”
    “Es gibt kein ‘Du und ich’”, erklärte Poppy heftig. “Ich mag überhaupt nicht daran denken, was zwischen uns passiert ist. Sobald ich es tue, wird mir ganz schlecht. Mir ist klar, dass du mich immer gehasst und verachtet hast, James. Nun hast du es geschafft, dass ich mich selbst noch mehr hasse und verachte als du.” Daraufhin eilte sie zur Tür. “Mehr kann ich einfach nicht ertragen.”
    “Ist wirklich alles in Ordnung mit dir, Poppy?”
    Poppy schenkte ihrer Mutter ein schwaches Lächeln. “Ja, mir geht es gut”, schwindelte sie.
    “Wahrscheinlich vermisst sie James”, neckte Chris sie. Sally und er waren vor wenigen Minuten als Erste zur Geburtstagsfeier ihrer Mutter eingetroffen, und nun standen sie im Wintergarten, während ihr Vater die Drinks einschenkte.
    Poppy warf ihrer Mutter einen ängstlichen Blick zu, doch diese hatte Chris’ Bemerkung anscheinend gar nicht gehört.
    “Keine Angst, er kommt noch”, sagte Chris zu Poppy. “Er hat mich gestern Abend angerufen, um mir zu sagen, dass er Ma mitbringt.”
    Zum ersten Mal, seit sie sich in ihn verliebt hatte, fühlte sie sich durch seine Anwesenheit gestört. An den Blicken, die Sally und er tauschten, merkte sie, dass er Sally von ihrer angeblichen Affäre mit James erzählt hatte.
    Poppy errötete verlegen und fragte sich verzweifelt, wie viele von den anderen Gästen ebenfalls davon wussten. Und wo steckte James bloß? Was sollte sie tun, wenn er nicht kam und sie allein die neugierigen Fragen der anderen beantworten musste? Der Panik nahe, sah sie aus dem Wohnzimmerfenster und hielt nach ihm Ausschau.
    “Was ist, Poppy? Nach wem hältst du Ausschau?”, fragte ihre Mutter sie daraufhin prompt.
    “Nichts … nach niemandem”, erwiderte Poppy stockend, merkte jedoch, dass sie noch tiefer errötete und ihre Mutter sich ganz offensichtlich über ihr Verhalten wunderte.
    “Poppy, meine Liebe … wie war’s in Italien?”, erkundigte sich eine Freundin und Nachbarin ihrer Eltern, nachdem sie ihre Mutter begrüßt hatte. “Es ist ein so schönes Land, und James ist ja Halbitaliener …”
    “Oh, hast du mit James zusammen Urlaub gemacht?”, fragte nun eine von Poppys Großtanten, die halb taub war. “Wie nett! Ich fand ja schon immer, dass ihr beide gut zusammenpasst.”
    “James und Poppy waren geschäftlich in Italien”, erklärte ihre Mutter schnell.
    Kurz darauf waren fast alle Gäste eingetroffen, und ihr Herz setzte einen Schlag aus, als Poppy auf der anderen Seite des Raums Stewart Thomas und seine Frau entdeckte. Sie hatte nichts davon gewusst, dass die beiden auch eingeladen waren. Was sollte sie bloß tun, wenn Stewart Thomas ihrer Mutter gegenüber die Hotelrechnung erwähnte?
    War James bewusst nicht gekommen, damit sie allein mit den Konsequenzen ihres Verhaltens fertig werden musste? Vor Angst wurde ihr übel, und sie begann zu zittern. Wie sollte sie ihrer Familie und besonders ihren Eltern unter diesen Umständen nur gegenübertreten?
    Er kommt bestimmt noch, sagte sie sich dann. Schließlich hatte Chris ihr erzählt, dass er seine Mutter mitbringen würde. Als sie beobachtete, wie Stewart Thomas sich mit seiner Frau unterhielt und beide dabei verstohlen in ihre Richtung blickten, war ihr klar, dass sie über sie sprachen.
    Schließlich fuhr draußen ein Wagen vor, und ihre Tante stieg aus. Der Mann, der am Steuer gesessen hatte, war aber nicht James, sondern ein alter Freund ihrer Tante.
    “Sind wir etwa die Letzten?”, hörte Poppy ihre Tante fragen, nachdem ihre Eltern sie begrüßt hatten. “Das tut mir wirklich leid. Wir mussten in letzter Minute umdisponieren, weil James uns eigentlich herfahren

Weitere Kostenlose Bücher