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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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„Um direkt zum Kernpunkt zu kommen … mir ist eingefallen, was Sie für mich tun können. Im Gegenzug werde ich darauf verzichten, Anzeige gegen Ihren Vater zu erstatten.“
    Hoffnung blitzte in ihren Augen auf, leise schnappte Jess nach Luft. „Lassen Sie hören. Was kann ich für Sie tun?“
    „Ich hätte gern ein eigenes Kind, aber nicht auf die konventionelle Art.“ Er erwiderte ihren entgeisterten Blick mit ernster Miene. „Ich habe nie daran geglaubt, dass ich ein ganzes Leben mit einer einzigen Frau verbringen könnte. Andererseits bin ich überzeugt, dass ich mich mit einer Ehe arrangieren kann, die aus praktischen Gesichtspunkten geschlossen wird.“
    Die Falte auf Jess’ Stirn wurde tiefer. Sie hatte Mühe, seinen Worten zu folgen. Was, um alles in der Welt, hatte ein solches Thema mit der Angelegenheit um ihren Vater zu tun? „Was könnte an einer Ehe praktisch sein?“ Irgendwie musste sie ihn missverstanden haben. Unmöglich, dass er ausgerechnet mit ihr das Thema Ehe besprach.
    „Wenn es sich dabei um einen nüchternen Vertrag handelt, ohne blumige Idealisierungen und schwammige Erwartungen wie Liebe, Romantik und Beständigkeit …“ Cesario hatte sich in Fahrt geredet. „Wenn Sie zustimmen, mein Kind zur Welt zu bringen, werde ich Sie heiraten, Ihnen in … sagen wir, zwei Jahren Ihre Freiheit zurückgeben und sicherstellen, dass Sie sich nie wieder finanzielle Sorgen zu machen brauchen.“
    Völlig verblüfft über seinen Vorschlag schüttelte Jess fassungslos den Kopf. Womöglich glaubte er, ein äußerst attraktives Angebot gemacht zu haben! „Das meinen Sie nicht ernst … Herrgott, Sie sind jung, sehen fantastisch aus und haben Geld wie Heu. Es muss doch unzählige Frauen geben, die bereit sind, Sie zu heiraten und Ihnen ein Kind zu schenken.“
    „Ich will aber keine Goldgräberin zur Frau und als Mutter meines Kindes. Ich will eine intelligente, unabhängige Frau, die bereit ist, meine Konditionen zu akzeptieren. Eine Frau, die weiß, dass sie nicht mehr von mir erwarten kann.“
    Es besänftigte Jess, als intelligent und unabhängig bezeichnet zu werden, unwillkürlich reckte sie die Schultern. „Wenn Sie nicht bereit sind, eine langfristige Beziehung mit einer Frau einzugehen, warum wollen Sie dann ein Kind?“
    „Mit meinem Kind werde ich eine lebenslange Beziehung eingehen“, erklärte er voller Überzeugung. Sie sollte den Sinn in seinem Argument unbedingt verstehen. „Ich bin schließlich kein Egoist.“
    Wieder schüttelte sie langsam den Kopf. „Wollen Sie so unbedingt ein eigenes Kind, dass Sie nicht warten können, bis Sie die richtige Frau treffen?“
    „Diese Frage kann ich nur mit einem eindeutigen Ja beantworten.“ Eine Ernsthaftigkeit stand in seiner Miene zu lesen, die Jess nicht bei ihm erwartet hätte. „Aber das ist nur ein Teil der Geschichte.“
    Das überraschte Jess nicht. „Das dachte ich mir.“
    „Ich bin der Nachkomme einer langen, ungebrochenen Linie von di Silvestris“, fuhr Cesario fort, den Blick auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne gerichtet, die Stimme plötzlich seltsam tonlos. „Mein Großvater war nicht nur sehr stolz auf diese Tatsache, er war auch geradezu besessen von Blutsbanden. Sein ganzes Leben hat er sich dem Studium unseres Stamm- und Familienbaums gewidmet. Deshalb hat er damals auch die Bedingungen für die Weitergabe unseres toskanischen Familienbesitzes so festgelegt, dass ich nicht von meinem verstorbenen Vater erben kann, bis ich selbst einen Erben habe. Ob männlich oder weiblich, ist dabei gleich. Unerlässlich ist jedoch, dass ich selbst einen Erben brauche, damit der Familienbesitz an mich übergehen kann.“
    „Du lieber Himmel, wie kurzsichtig und manipulierend von ihm!“, entfuhr es Jess. „Ich meine, Sie hätten ja auch schwul sein können … oder nie ein Kind haben wollen.“
    „Aber ich bin nicht schwul“, lautete Cesarios trockener Kommentar. „Und daher habe ich beschlossen, mich jetzt der Vollendung dieses Projekts zu widmen.“
    „Sie bezeichnen ein Baby als Projekt?“ Jess’ Bestürzung hätte nicht größer sein können. Das nannte man wohl Ironie des Schicksals. Da wünschte er sich etwas, nach dem auch sie sich von ganzem Herzen sehnte, obwohl sie beide sonst absolut nichts gemein hatten. Er wollte ein Kind aus rein praktischen Überlegungen, während sie sich ein Kind wünschte, um es einfach nur lieben und aufwachsen sehen zu können. „Ich halte es für grundlegend falsch, ein Kind

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