Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
wirklich so sehr von ihrer einstigen Überlegung, sich künstlich befruchten zu lassen? Allerdings hatte sie es nicht über sich gebracht, zu einer Samenbank zu gehen und sich mit dem Sperma eines Unbekannten befruchten zu lassen, sosehr sie sich auch ein Baby wünschte. Zumindest hatte ihr Szenario keine persönliche Intimität verlangt.
    „Wäre mein Interesse an Ihnen nicht so groß, würde ich Ihnen dieses Angebot gar nicht unterbreiten“, hörte sie ihn jetzt sagen, und seine heiser gemurmelten Worte strichen sanft wie eine Liebkosung über ihren Rücken.
    Mit großen Augen sah Jess ihn an. Sie hatte das Gefühl, in einem Kugelhagel zu stehen und Deckung suchen zu müssen, wenn doch keine Deckung existierte. Ihr Verstand warnte sie dringend davor, auf den Vorschlag einzugehen. Manche Dinge, so auch eine Schwangerschaft, waren heilig und konnten nicht gekauft werden. Andererseits gab es wohl keine Alternative, wenn ihr Vater in derart großen Schwierigkeiten steckte …
    „Sollten wir zu keiner Einigung kommen, werde ich die Polizei informieren, sobald Sie das Haus verlassen.“ Seine Drohung wirkte umso mächtiger, da er leise sprach. „Ich habe inzwischen alle Beweise, um Anzeige gegen Ihren Vater zu erstatten.“
    „Herrgott, Sie können doch nicht ernsthaft von einer Frau erwarten, dass sie ein Kind mit Ihnen haben wird, wenn es nicht einmal eine bestehende Beziehung gibt!“ Das Tempo, mit dem er den Druck erhöhte, beängstigte sie.
    „Jeden Tag heiraten Frauen Männer, die sie nicht lieben, aus allen möglichen Erwägungen – Geld, Sicherheit, Status. Die Ehe ist ein rechtlicher Vertrag, mehr nicht. Niemand verlangt hier große Opfer von Ihnen.“
    Jess verkniff sich den schneidenden Kommentar. Unter halb gesenkten Lidern hervor warf sie ihm einen feindseligen Blick zu. Ihrer Meinung nach war dieses unmögliche Angebot typisch für ihn – er war arrogant und kaltblütig. Einem Mann wie ihm ein Kind zu schenken war eigentlich undenkbar für eine Frau wie sie. Sein ganzer Lebensstil, seine Gewohnheiten und Vorlieben waren den ihren völlig entgegengesetzt, ganz zu schweigen davon, dass sie mit einem praktisch Fremden das Bett teilen sollte. „Tatsächlich?“
    „Ja, tatsächlich. Soweit ich weiß, gibt es keinen Mann in Ihrem Leben, der die Dinge komplizieren könnte, und auch ich bin im Moment frei. Ich versichere Ihnen, dass ich Sie als meine Ehefrau mit dem erforderlichen Respekt und aller Großzügigkeit behandeln werde. Dieses Haus hier wäre dann Ihr Heim. Ich erwarte nicht, dass Sie meinetwegen nach Italien ziehen. Sie können Ihr Leben mehr oder weniger weiterführen wie bisher.“
    Jess stellte sich vor, wie er im gemeinsamen Ehebett lag und sie ihr Leben wie üblich weiterführte. Ein hysterische Kichern blieb ihr in der Kehle stecken.
    „Vielleicht schreckt Sie ja der Gedanke an eine Schwangerschaft ab …“
    „Nein“, fiel sie ihm abrupt ins Wort und überraschte sich selbst damit genauso sehr wie ihn. „Ich bin in einem Alter, in dem ich gern ein Baby hätte, selbst wenn das bedeuten sollte, alleinerziehende Mutter zu werden. Aber haben Sie schon mal weitergedacht? Vielleicht heiraten Sie mich, und dann werde ich nicht schwanger.“
    „Das wäre Schicksal. Natürlich wäre ich enttäuscht, aber ich würde es akzeptieren“, erklärte er.
    Die Sonne fiel durch die Fenster und tauchte seine große Gestalt in ein Schattenspiel von Gold und Bronze, verwandelte seine dunklen Augen in glühenden Topas. Und während Jess ihn ansah, beschleunigte sich ihr Puls, und ihre Antipathie ihm gegenüber wuchs nur noch mehr. Wenn sie ablehnte, dann deshalb, weil sie sich nicht die geringsten Hoffnungen machte, seine Erwartungen erfüllen zu können. Aber hatte sie überhaupt eine Wahl, wenn ihr Vater sonst im Gefängnis landen und die Familie, die sie so sehr liebte, auseinandergerissen würde?
    Manchmal, so dachte sie voller Unsicherheit und Furcht, muss man einfach die Augen schließen und den Sprung nach vorn wagen …
    „Na schön … ich mach’s!“ Ihr abrupter Ausruf schockierte sie selbst, und sie erlaubte es sich nicht, genauer darüber nachzudenken, zu was sie soeben ihre Zustimmung gegeben hatte.
    Und Cesario di Silvestri lächelte – nicht sein übliches spöttisches Lächeln, das eigentlich nur ein Verziehen der Mundwinkel war, sondern ein so charismatisch strahlendes Lächeln, dass er damit eine ganze Armada hätte versenken können.
    „Sie werden es nicht bereuen“,

Weitere Kostenlose Bücher