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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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Erstaunen erlosch ihr Verlangen nicht. „Ich bringe dich dann noch zur Tür.“
    Als sie sich schnell frisch gemacht und angezogen hatte, stand er bereits an der Wohnungstür. „Würdest du mir ein Taxi rufen?“, bat sie ihn.
    „Schon erledigt.“
    Wortlos drängte sie sich an ihm vorbei. Dabei streifte sie ihn nur leicht, aber das genügte schon, die Erinnerung an die vergangene Nacht wieder übermächtig werden zu lassen. Wie er sie gestreichelt hatte, wie rücksichtsvoll er gewesen war! Der erste Mann, mit dem sie geschlafen hatte. Niemals würde sie das vergessen. Er war nun ein Teil von ihr und würde es immer sein. Aber jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken.
    Draco folgte ihr auf den Flur und benutzte seinen Schlüssel für den Privatfahrstuhl. Als er die Tiefgarage als Ziel eintippte, blickte sie ihn fragend an. „Es ist zwar Samstag, aber ich nehme mal an, du möchtest in einem zerknitterten Abendkleid nicht gern an der Rezeption im Erdgeschoss vorbeigehen“, erklärte er. „Das könnte peinlich werden, vor allem wenn du später noch ein Meeting mit Sev und Primo hast. Man weiß ja nie, wem man zufällig über den Weg läuft.“
    Sie erstaunte und fühlte, wie vorausschauend und rücksichtsvoll er plötzlich wieder war. „Danke“, flüsterte sie. „Das ist wirklich nett von dir.“
    „Ich habe das Taxi an den Seiteneingang bestellt. Mit ein bisschen Glück wird niemand erfahren, dass du die Nacht mit mir verbracht hat. Obwohl …“
    Beunruhigt sah sie ihn an. „Obwohl was?“
    „Mein Großvater Primo hat ein ungeheures Gespür dafür, Dinge zu erfahren, die man geheim halten möchte.“
    „Meine Großmutter ist genauso.“ Obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, wie Leticia Charleston herausfinden könnte, dass sie mit dem Feind geschlafen hatte. „Mir wäre lieber, wenn das unser Geheimnis bleibt.“
    Als die Fahrstuhltür sich öffnete, hielt Draco Shayla noch einmal zurück. „Lediglich aus Neugier: Hättest du auch mit mir geschlafen, wenn ich dir von Anfang an gesagt hätte, dass ich ein Dante bin?“
    „Nein“, gestand sie ihm.
    Seine Miene versteinerte. Dann nickte er kurz. „Hätte ich mir fast gedacht. Du hast dabei allerdings eine Kleinigkeit vergessen.“
    Eigentlich wollte sie nur noch weg. „Ja, und was?“
    Er ergriff ihre Hand, und schon spürte sie wieder die pulsierende Verbindung. „Das Inferno. Das hat andere Pläne mit dir.“
    Wortlos fuhren sie mit dem Fahrstuhl hinunter zur Tiefgarage. Er brachte sie zu einer Stahltür, durch die man auf die Seitenstraße kam. Wie ein perfekter Gentleman öffnete Draco ihr die Taxitür und half ihr beim Einsteigen.
    „Wohin?“, fragte er.
    Bis zu diesem Augenblick hatte sie nicht bedacht, dass sie ihm in dieser Situation den Namen ihres Motels nennen musste. Seine Hintergedanken konnte sie erahnen: So wüsste er, wo er sie finden könnte. Denn ganz offensichtlich wollte er noch ein paar Worte über die vergangene Nacht mit ihr wechseln. Weil sie es aber nicht über sich brachte, die billige Absteige zu nennen, in der sie hauste, ergriff sie den einzigen Strohhalm, der sich ihr bot. Sie log.
    „Ich wohne im Mark Hopkins Hotel.“
    Draco gab dem Taxifahrer ein paar Geldscheine. „Bringen Sie die junge Dame ins Hopkins.“
    Er trat zurück, fixierte aber immer noch Shayla mit seinem Blick. Diesmal war es ihr ein Leichtes, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Sowohl eine Drohung als auch ein Versprechen lagen in seinen braunen Augen.

3. KAPITEL
    Kaum war das Taxi außer Sichtweite, griff Draco in seine Hosentasche und holte den Diamanten hervor.
    Hart und kalt lag er in seiner Hand und strahlte doch ein faszinierendes Feuer aus. Aufmerksam betrachtete er das Farbenspiel. Kein Zweifel, es war ein Feuerdiamant, obwohl er doch irgendwie anders wirkte. Aber erst die Untersuchung im Labor würde Näheres ergeben. Erst dann würde er mit Sicherheit wissen, ob es einer der sechs war, die man ihm vor all den Jahren gestohlen hatte. Ein Jahrzehnt war er jetzt hinter ihnen her, und vier hatte er unter großen Mühen wieder aufgetrieben. Nur zwei fehlten noch.
    Eines war ihm klar: Wenn dieser Diamant etwas mit Shaylas Termin bei den Dantes zu tun hatte, würde er mit dabei sein. Hätten Primo und Sev etwas von den Diamanten gewusst, hätten sie sowieso auf seiner Anwesenheit bestanden. In der Zwischenzeit wollte er den Stein analysieren, und vielleicht würden ihm die neuen Erkenntnisse sogar schon Vorteile bei den Verhandlungen

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