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Ein Millionaer zum Heiraten?

Ein Millionaer zum Heiraten?

Titel: Ein Millionaer zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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nachzudenken.
    Er legte die Hände auf die Gitterstäbe des Kinderbettchens. Dann schaute er über die Schulter zu Phoebe hinüber. „Sie haben offenbar über eine Scheinehe nachgedacht.“
    „Ja, das habe ich.“ Sie erhob sich vom Bett, ihr Blick war misstrauisch. „Heißt das, Sie denken inzwischen auch darüber nach?“
    „Ich werde mich nicht vor meiner Verantwortung drücken.“ Er umfasste die Gitterstäbe fester. „Wir werden zunächst das Ergebnis des Vaterschaftstests abwarten. Falls sie nicht meine Tochter ist, wird es Ihnen nicht helfen, mich zu heiraten. Bianca könnte Sie angelogen haben.“
    „Das hat sie nicht.“ Phoebe trat neben ihn und legte eine Hand auf seine Hand. Sie drückte sie kurz. „Nina ist Ihr Kind. Das weiß ich.“
    Ihre Berührung ging ihm durch und durch. Nur eine einfache Berührung, verflixt und zugenäht. Aber ihre weiche Haut und ihr zarter Duft nach Vanille, die tiefe Dankbarkeit in ihrem Blick machten ihn unglaublich nervös. Er brauchte Abstand. Und das schnell.
    Mit vielsagendem Blick auf ihre Hand bemerkte er absichtlich spöttisch: „Ich möchte nicht, dass Sie etwas Dummes tun, sich verlieben beispielsweise.“
    Abrupt zog Phoebe ihre Hand weg und schüttelte sie, als habe sie sich verbrannt. „In Sie?“
    „Wen haben Sie sonst noch gebeten, Sie zu heiraten?“
    Sie lachte auf, aber als das Baby unruhig wurde, hielt sie augenblicklich inne. Kyle nahm Phoebe am Ellbogen und geleitete sie auf den Flur hinaus. Die Tür zum Kinderzimmer ließ er offen.
    Phoebe sank gegen eine Wand. Die gerahmten Porträts von Generationen von Babys der Landis hingen über ihrem Kopf. „Keine Sorge.“ Ihr Lachen erstarb endgültig. „Es besteht nicht die allergeringste Chance, dass ich mich in Sie verliebe, aber danke, dass Sie mir geholfen haben, aus dem Stimmungstief herauszukommen.“
    Was eigentlich nur eine spöttische Bemerkung hatte sein sollen, erschien ihm plötzlich gar nicht mehr so lustig. „Sie nehmen aber wirklich kein Blatt vor den Mund.“
    „Ich bin mir sicher, Ihr … männlicher Stolz und Ihr Ego werden schon keinen Schaden nehmen.“
    „Sie scheinen sich wirklich sehr sicher zu sein“, beharrte er, ohne genau zu wissen warum, denn sie schien keinen Zweifel daran zu haben, auf Distanz zu ihm bleiben zu können. „Wir kennen uns kaum. Was habe ich getan, dass Sie eine solche Abneigung gegen mich hegen? Ich will ja nicht eingebildet klingen, aber ich habe zufällig eine Menge Geld. Man hat mir gesagt, ich habe einen ziemlich ausgeprägten Sinn für Humor, und mir ist noch nicht aufgefallen, dass mein Gesicht kleine Kinder oder Tiere verängstigt hätte.“
    „Außer, was das Geld angeht, trifft das alles auch auf mich zu“, erwiderte sie. „Da Sie also schon reich sind und kein Geld von einer Frau brauchen, sollte ich mir da vielleicht Sorgen machen, dass Sie sich in mich verlieben?“
    Verdammt. Das war schlagfertig.
    Er konnte sich ein anerkennendes Lächeln nicht verkneifen, sie hatte ihn gekonnt in die Schranken verwiesen. „Touché.“
    „Ich nehme das als Nein.“
    „Nehmen Sie es nicht persönlich. Sie sind eine schöne, clevere Frau.“ Und sexy und begehrenswert noch dazu, ein Gedanke, der sein Blut noch mehr in Wallung brachte.
    „Natürlich. Genauso wenig wie es persönlich gemeint war, als ich Sie vorhin ausgelacht habe.“
    „Ich habe schon verstanden. Es dürfte noch Jahre dauern, bis ich bereit bin, mich häuslich niederzulassen.“ Er hatte alle Hände voll damit zu tun, sein neues Leben und neue Aufgaben abseits vom Militär in Angriff zu nehmen. „Und Sie?“
    „Ich war schon einmal verheiratet.“
    Das wusste er natürlich bereits, aber das zuzugeben würde klarmachen, dass er sie inzwischen überprüfen ließ. „Schmutzige Scheidung, hm?“
    Das spöttische Lächeln auf Phoebes Gesicht verschwand mit einem Schlag, und ihr Gesicht wurde vollkommen ausdruckslos. Er kannte diesen Gesichtsausdruck von Soldaten, die unter einer Kriegsneurose litten. Sie hatten Angst, dass selbst die kleinste Gefühlsregung sie in Stücke reißen würde.
    „Er starb“, antwortete sie nach einer kurzen Pause. „Es gibt keinen Platz in meinem Herzen für eine neue Liebe, weil mein Herz immer noch ganz ihm gehört.“
    Kyle atmete tief durch. Er wusste, dass es diese Art Liebe gab. Er hatte sie bei seinen Eltern erlebt und dann noch einmal, als seine verwitwete Mom sich wieder verheiratete. Er hatte auch miterlebt, wie zerrissen sein Dad war, weil er

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