Ein Millionaer zum Heiraten?
er den Kopf. „An einem bestimmten Punkt wollten sie sich sogar scheiden lassen. Dabei ist Sebastian ein ruhiger Typ, gut geeignet als Ehemann. Aber ich? Eher nicht, selbst wenn ich einen guten Tag erwische.“
Seine Erklärung war nicht ganz das, was Phoebe erwartet hatte. Sie hatte Mühe, ihm zu folgen. „Du hast Angst, deine Familie im Stich zu lassen?“
„Ich würde natürlich tun, was ich zu tun habe, doch durch meine Schwägerin und auch meine Mutter habe ich erfahren, wie viel mehr es braucht, damit eine Ehe und eine Familie funktionieren. Dafür bin ich einfach nicht geeignet.“
Beinah wäre Phoebe damit herausgeplatzt, dass sie das nun absolut nicht glaubte. Am liebsten hätte sie ihm vorgehalten, dass er einen Rückzieher machte. Doch in letzter Minute bremste sie sich.
Er mochte vielleicht andere nicht belügen, aber es schien, als ob er sich selbst belog. Männern fiel es oft schwer, ihre Ängste einzugestehen, besonders wenn sie Angst hatten, ihr Herz an ein Kind zu hängen.
„Bist du wirklich zufrieden damit, dein Leben allein zu verbringen?“
„Ich habe eine große Familie um mich und einen befriedigenden Beruf. Mein Leben gefällt mir.“
„Du scheinst etwas zu vergessen.“
„Du wirst mir sicher gleich auf die Sprünge helfen.“ Jetzt lächelte er wieder. Über das flackernde Windlicht hinweg hielt er ihren Blick gefangen, und der Schein der Kerze tanzte in seinen schönen blauen Augen.
Phoebe berührte erneut sein Handgelenk, spürte dabei seinen Puls unter ihrem Daumen. „Du kannst der Tatsache nicht entfliehen, dass du bereits Vater bist.“
Er sah ihr tief in die Augen. Sein Blick war unergründlich. Gedankenverloren begann sie, sein Handgelenk zu streicheln, obwohl sie es eigentlich hatte loslassen wollen.
„Und du bist eine Ehefrau.“
Als er sich ein wenig erhob und über den kleinen Tisch beugte, war Phoebe klar, was geschehen würde; sie fand aber nicht die passenden Worte, um ihn zu bremsen …
Sein Mund senkte sich auf ihren, und es fühlte sich diesmal vertrauter an. Aber das erregende Prickeln, das sie erfasste, war nach wie vor intensiv.
Phoebe hatte gehofft, ihre Reaktion auf seinen Kuss im Gericht sei eine Ausnahme gewesen, weil sie in Erinnerung an ihre erste Hochzeit ganz durcheinander war. Aber verdammt, sie genoss seinen Kuss und wollte mehr.
Sie öffnete die Lippen. Kyle stöhnte auf und vertiefte den Kuss, bis sie das fruchtige Bouquet seines Merlots schmecken konnte. Die Hände ließ er auf dem Tisch, ihre Hand lag noch immer auf seinem Handgelenk. Nur mit dem Mund und der Zunge berührte er sie. Die Meeresbrise wehte Phoebe den würzigen Duft seiner Seife in die Nase und erinnerte sie an den Moment, als sie Kyle zum ersten Mal begegnet war. Damals hatte seine Stimme ihre Sinne betört, wie es jetzt sein Mund tat.
Ich sollte mich ihm entziehen, beweisen, dass ich stark und entschlossen bin, wie ich es mir am Nachmittag vorgenommen habe. Phoebe schickte sich an, ihm die Hände auf die Schultern zu legen, um ihn wegzuschieben.
Doch da löste er sich bereits von ihr.
Ihr war schwindelig, und sie konnte es nicht einmal auf den Wein schieben, denn Kyle hatte ihrer Bitte entsprochen, es bei einem Glas zu belassen. Immerhin atmete er genauso schnell und flach wie sie selbst.
Sie musste wieder einen klaren Kopf bekommen. So leicht wollte sie sich nicht von ihm einwickeln lassen. Das mochte ihm in der Vergangenheit bei Frauen wie Bianca und Lucy gelungen sein, aber nicht bei ihr.
Phoebe leerte ihr Wasserglas, und auch Kyle lehnte sich wieder zurück.
Sie musste nachdenken, sich auf das, was wichtig war, konzentrieren. Sie musste unbedingt zu jeder Zeit einen klaren Kopf behalten und ihren Verstand einsetzen. Hoffentlich war dieses Essen bald zu Ende, dann konnte sie sich in Ruhe darüber Gedanken machen, wie sie mit ihrem Verlangen nach Kyle umgehen sollte.
„Wann meldest du dich eigentlich bei deinem Stützpunkt zurück?“
„Ich habe den ganzen Papierkram schon fertig.“ Kyle ließ sie nicht aus den Augen. Sein Atem ging immer noch schnell. „Nächste Woche wird es amtlich.“
„Du bist also auf Urlaub.“ Und wann würde dieser Urlaub zu Ende sein? Sie wusste nicht einmal genau, wo sein Stützpunkt lag. Sie war mit einem Fremden verheiratet, der unglaublich sexy war und der sie mit seinen Küssen völlig durcheinanderbrachte.
Allein dieser Gedanke erschütterte sie, und sie fühlte sich zutiefst untreu ihrem Exmann gegenüber. „Sich
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