Ein Millionaer zum Heiraten?
dieser Bücher für junge Eltern besorgen oder sich im Internet über Kinderpflege informieren, denn ob es ihm nun gefiel oder nicht, er war jetzt Vater, und das bedeutete, sein Bestes zu tun.
Zudem war er Ehemann, und darauf würde er sich den Rest des Abends voll und ganz konzentrieren, denn Phoebe und er hatten ihr erstes Date nur zu zweit.
Diesmal würde er sorgsam darauf achten, dass er nicht die Kontrolle über das Gespräch verlor wie bei ihrem Hochzeitsessen auf der Veranda. Er glaubte fest daran, dass sie eine amüsante erotische Beziehung haben könnten. Mehr würde die Dinge für sie beide nur komplizieren und für Nina ebenfalls.
Kyle eilte die Treppe hinunter ins Büro der Familie, wo Phoebe vor ihrem Computer saß und arbeitete. Vor einigen Tagen waren sie für einen Tag nach Columbia gefahren, um ihre Sachen zu holen, einschließlich ihres Computers, den sie für ihre Onlinekurse brauchte.
Ihr Unterrichtsmaterial hatte sie in die Holzregale links und rechts neben einem Panoramafenster mit Brokatvorhängen gepackt. Für ihren Computer hatte sie auf dem überdimensionalen Schreibtisch Platz gefunden. Eine Babyschaukel für Nina stand in einer Ecke.
Kyle nahm sich einen Moment Zeit, um Phoebe von der Tür aus zu betrachten. Es gefiel ihm, wie ihr glattes blondes Haar bei jeder Bewegung ihres Kopfes seidig schimmerte. In ihren Jeans und dem figurbetonenden grünen Baumwollshirt sah sie genauso bezaubernd aus wie in dem kleinen Schwarzen, das sie am Abend ihrer ersten Begegnung getragen hatte.
Während sie konzentriert auf den Bildschirm blickte, zupfte Phoebe an dem elastischen Haarband herum, das sie sich übers Handgelenk gezogen hatte – eine Angewohnheit von ihr, wie er mittlerweile gelernt hatte. Er hatte ebenfalls gelernt, wie sehr es ihn freute, sie mit neuen Einfällen aus der Reserve zu locken.
Ihre praktische Bodenständigkeit gefiel ihm. Und wer immer Zweifel gehabt hatte, dass sie womöglich hinter dem Landis-Vermögen her war, wusste sich inzwischen eines Besseren belehrt.
Phoebe mochte es, barfuß über den Strand zu laufen und mit Nina in den öffentlichen Park zu gehen. Während Kindermädchen ihre Schützlinge in Designerklamotten in modischen Kinderkarren durch den Park schoben, ließ Phoebe Nina auf einer Decke im Gras herumrollen, damit sie, wie sie sagte, die Welt aus der Nähe entdecken konnte.
Kyle mochte sogar, wie in den seltsamsten Momenten die Geschichtsprofessorin in ihr zum Vorschein kam und sie unvermittelt einen Vortrag über ein historisches Gebäude hielt, an dem sie vorbeifuhren, oder eine Überraschungslektion über den Einfluss der französischen Hugenotten in Charleston gab.
Jonah war das erste Mal, als sie zu einer ihrer Lektionen ansetzte, in Gelächter ausgebrochen. Aber selbst er war am Ende von ihren Geschichten fasziniert gewesen.
Wie er es auch drehte und wendete, Kyle konnte sich nicht daran erinnern, je zuvor eine Frau so sehr begehrt zu haben. „He, Frau Professor. Wie geht das Korrigieren der Arbeiten voran?“
Phoebe schaute hoch und lächelte. In letzter Zeit tat sie das spontaner. „Ich bin gerade mit den Rückständen fertig geworden.“
Voller Vorfreude stellte er das Display des Babyfons auf den Schreibtisch. „Hättest du Zeit für eine Pause?“
„Sicher. Worum geht es?“
Das klang so distanziert. Wie konnte er sie überzeugen, dass sie beide miteinander ins Bett gehen sollten? „Lass uns eine kleine Ausfahrt an der Küste entlang machen.“
Begeistert richtete Phoebe sich auf, doch dann warf sie einen Blick auf das Babyfon. „Nina braucht mich vielleicht.“
„Es ist doch nur eine Spritztour. Sie dauert nicht lange, und wir fahren auch nicht weit. Bloß eine kleine Unterbrechung der Arbeit, die zwei Erwachsene sich gönnen. Ich habe schon mit Jonah gesprochen, und er ist auf dem Weg vom Kutscherhaus herüber.“ Ginger und ihr Mann waren geschäftlich in D.C.
„Er kann uns oder die Haushälterin jederzeit anrufen, falls er Fragen hat. Nina schläft im Moment und scheint okay zu sein.“ Kyle nahm das Display zur Hand und hielt es ihr unter die Nase. „Ich habe alles überprüft.“
„Ich habe dich gar nicht gehört.“ Phoebe hatten ein zusätzliches Gerät besorgt und beäugte ihr eigenes Babyfon nun, als habe es ihr einen Streich gespielt.
„Ich war sehr leise. Schließlich wollte ich sie ja nicht aufwecken.“
Vergnügt wirbelte er sie auf ihrem Schreibtischstuhl zu sich herum. „Du hast dir eine Pause verdient.
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