Ein Millionaer zum Heiraten?
Komm schon.“
Ihre Zungenspitze lugte zwischen ihren Lippen hervor, wie immer, wenn Phoebe nachdachte. Eine Angewohnheit, die Kyle mittlerweile richtig sexy fand, und er konnte es kaum erwarten, Phoebe allein aus dem Haus zu locken.
„Na schön, du hast mich überredet. Lass mich eben noch die Daten sichern.“ Ihre Finger flogen über die Tastatur des Computers, dann schob sie ihren Stuhl zurück und stand auf.
Und blieb unmittelbar vor ihm stehen.
Ihr zarter Duft nach Vanille hüllte ihn ein, und er konnte nicht anders, als ihr zärtlich mit den Knöcheln über die Wange zu streichen. Nur ein einziges Mal, dachte er. Aber er mochte seine Hand nicht wieder wegnehmen. Wie hypnotisiert sah Phoebe zu ihm auf.
Von der Tür her war ein Räuspern zu hören.
Verdammt. Phoebe errötete.
Schnell ließ Kyle die Hand sinken und legte sie ihr kurz auf die Schulter, ehe er sich umdrehte und Jonah in der offenen Tür stehen sah. Sein rebellischer Bruder pflegte mit seinem knapp schulterlangen Haar von jeher seinen eigenen Stil.
„Melde mich zum Windeldienst, Bruderherz.“
Grinsend übergab Kyle ihm das Display des Babyfons. „Danke. Du hast etwas gut bei mir.“
Phoebe griff nach einem Bleistift. „Ich schreibe dir schnell auf, was du besonders beachten …“
Jonah zog einen Zettel aus seiner Gesäßtasche. „Schon erledigt. Kyle hat mir eine Liste mit den ganzen Anweisungen hingelegt.“ Er warf seinem älteren Bruder einen vielsagenden Blick zu. „Ich bin keine zehn mehr, falls du das vergessen haben solltest, okay? Und jetzt geht, ihr beiden.“
„Wir sind schon unterwegs.“ Kyle legte Phoebe einen Arm um die Schultern und geleitete sie hinaus auf den Flur.
„Und du weißt tatsächlich, an was bei Nina alles zu denken ist?“ Sie sah ihn an.
Zu seiner Überraschung entzog sie sich ihm nicht. Ein Fortschritt.
„Ist das nicht der Grund, warum du sie hergebracht hast?“ Kyle ging mit ihr den langen Flur entlang. Mit jedem Schritt genoss er ihre Nähe. „Ich meine, um Nina einen Vater zu geben?“
Ihr Lächeln verflog, und sie versteifte sich. „Hat dein Privatdetektiv etwas Neues über Bianca herausgefunden?“
„Ein paar Kleinigkeiten, aber nichts, was besonders hilfreich wäre, sonst hätte ich dich sofort informiert.“
Es wäre so viel leichter, wenn er einfach die ganze nachrichtendienstliche Ausrüstung des Militärs benutzen könnte. Aber ihm blieb nur, weiterhin Privatdetektive zu beschäftigen.
Was für ein Chaos für die Kleine. Falls Bianca einfach abgehauen war, um sich zu amüsieren, dann war ihr ihr Kind egal. Und falls sie tot war … Wie auch immer, Nina brauchte Phoebe und ihn.
Eins wurde ihm mit jedem Tag klarer: Nie würde er es zulassen, dass Bianca ihm sein Kind wieder vorenthielt. Selbst falls sie zurückkehren würde, würde er trotzdem weiterhin eine Hauptrolle in Ninas Leben spielen.
„Bianca wurde eine Woche nach Beginn des Vorsprechens gefeuert. Danach scheint sie einfach verschwunden zu sein. Kein Gebrauch ihrer Kreditkarten, nichts. Aber es gibt auch keine Hinweise darauf, dass ihr etwas zugestoßen ist.“
„Das ist doch wenigstens eine gute Nachricht.“ Phoebe hielt sich am Geländer der Wendeltreppe fest, die hinunter in die Garage führte.
„Wenigstens ist der Familienrichter, der uns das vorläufige Sorgerecht erteilt hat, auf unserer Seite.“
Sie warf ihm über die Schulter einen Blick zu. „Wie lange, glaubst du, müssen wir diese Scharade aufrechterhalten?“
„Lass uns einfach einen Tag nach dem anderen vorangehen.“ Kyle öffnete die Tür zur Garage. „Oder vielmehr, einen Abend nach dem anderen.“ Er legte ihr die Hand auf die Taille, als er an der großen Limousine vorbeiging und dann weiter an all den anderen Autos der Familie.
„Kyle? Das hier ist dein Mercedes.“
„Den nehmen wir nicht.“ Er blieb vor dem Wagen stehen, mit dem sie die kleine Ausfahrt machen würden. „Diesen hier habe ich für ein paar Tage gemietet.“
Ein Aston Martin Cabrio, Baujahr 1965.
„Du liebe Güte! James Bond lässt grüßen.“
Kyle öffnete die Beifahrertür und reichte Phoebe einen Schal. „Machen wir also eine Spritztour, an die wir uns gern erinnern werden.“
Als er kurz darauf das Anwesen hinter sich gelassen und die Küstenstraße erreicht hatte, gab er Gas. Vor Freude warf Phoebe den Kopf in den Nacken und ließ ihre Haare im Wind wehen.
Wie sexy sie aussieht, dachte er, und unvermittelt stellte er sich vor, wie sie beim Sex sich
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