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Ein Millionaer zum Heiraten?

Ein Millionaer zum Heiraten?

Titel: Ein Millionaer zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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gewarnt, dass du ein Charmeur bist.“
    Zum ersten Mal, seit sie ihn getroffen hatte, wurde seine Miene hart. „Du glaubst, ich binde dir einen Bären auf? Ich mag ja viele Fehler haben, aber ich lüge nicht.“
    „Du erwartest allen Ernstes vor mir, dass ich dir glaube, dass du während der gesamten Dauer unserer Ehe enthaltsam sein wirst? Ein ganzes Jahr lang?“ Dabei fragte sie sich, wie viel Zeit er ihrer Ehe wirklich gab. Hatte er womöglich Pläne für eine Trennung, von denen sie nichts wusste?
    „Du etwa nicht? Wieso glaubst du, dass ich mich weniger beherrschen kann als du dich?“
    Phoebe öffnete den Mund, um etwas zu erwidern – und schloss ihn wieder. Darauf fiel ihr keine Antwort ein. Und sosehr sie sich auch vorgenommen hatte, nicht leichtgläubig zu sein, plötzlich glaubte sie Kyle. Entschlossen, das Thema zu wechseln, schob sie ihre Suppe beiseite und nahm ihr Steak in Angriff.
    Kyle schwenkte seinen Merlot im Glas hin und her, ohne sie aus den Augen zu lassen. „Enthaltsamkeit ist nicht gerade das Richtige für eine Hochzeitsnacht.“
    „Das kann schon sein.“ Hochzeitsnacht. Was hätte diese Nacht nicht alles bringen können. Hatte Kyle deshalb diese Bemerkung gemacht?
    „Nina ist vorläufig sicher und geborgen. Das bedeutet mir unendlich viel.“
    Er trank seinen Rotwein aus. „Was ist, wenn Bianca wieder auftaucht?“
    Fast wäre ihr der Bissen ihres Steaks im Hals stecken geblieben. Schnell schluckte sie ihn hinunter. „Ich will nur das Beste für Nina. Das bedeutet, dass ihre Eltern sie lieben und sich gern um sie kümmern.“
    „Selbst wenn das bedeutet, sie aufzugeben?“
    Phoebe fiel die Gabel aus der Hand. „Drohst du, sie mir wegzunehmen?“
    Sein einseitiges Lächeln hatte etwas Spöttisches. „Wohl kaum. Du bist eine großartige Mutter. Aber ich? Frag, wen du willst, und alle werden dir bestätigen, dass ich ein grottenschlechter Kandidat für einen Vater bin.“
    Phoebe wurde neugierig.
    „Du behauptest, immer ehrlich zu sein. Also sag mir, was hast du gegen Kinder?“
    „Warum sagst du das?“, fragte er ausweichend zurück. „Marianna und Sebastian haben sich nie über meinen Umgang mit den Kindern beschwert.“
    „Du nimmst Nina hoch, du trägst sie, du spielst sogar mit ihr, aber du hältst immer etwas von dir zurück. Ich weiß, es ist etwas verfrüht, denn ihr kennt euch ja noch nicht lange, aber es kommt mir so vor, als würdest du Distanz zu ihr halten.“
    Kyle spießte sein letztes Stück Steak auf die Gabel. „Das bildest du dir nur ein.“
    Da ergriff Phoebe über den Tisch hinweg sein Handgelenk, damit er zu essen aufhörte. „Von Bianca habe ich all die Jahre genug über die Schauspielerei gehört, um ein klein wenig davon zu verstehen. Du bist gut, aber du kannst mir nichts vormachen.“
    Einen Moment lang starrte Kyle wie gebannt auf ihre Hand, dann legte er seine Gabel beiseite. „Der kleine Edward ist nicht das erste Kind meines Bruders. Vor ihm hatten sie ein kleines Mädchen, aber sie haben die Kleine noch vor deren erstem Geburtstag verloren.“
    Phoebe verschlug es den Atem. „Wie schrecklich.“ Marianna, die so nett zu ihr war, hatte ihr tiefes Mitgefühl. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie erschüttert ich wäre, wenn Nina etwas zustoßen würde.“
    „Sophie ist nicht gestorben.“ Trotzdem wirkte Kyle traurig. „Mein Bruder und Marianna hatten sich jahrelang vergeblich bemüht, ein Kind zu bekommen. Schließlich haben sie eins adoptiert. Vier Monate, nachdem Sophie zu ihnen gekommen war, änderte die leibliche Mutter ihre Meinung. Sie haben die Hölle durchgemacht.“
    Phoebe hatte angenommen, die Kinder auf den Porträts, die nicht wie die Landis aussahen, seien die Enkelkinder von Gingers zweitem Mann. Jetzt war Phoebe klar, dass eines der kleinen Mädchen diese Adoptivtochter gewesen sein musste. Deshalb also hatte Marianna gemerkt, dass sie Nina so sehr liebte wie eine leibliche Mutter.
    „Es tut mir sehr leid, dass sie das durchstehen mussten.“
    „Die leibliche Mutter schickt ihnen regelmäßig Fotos, und Sophie sieht glücklich darauf aus.“
    Weil Kyle nach wie vor traurig dreinschaute, ging Phoebe auf, dass ihm nicht nur sein Bruder leidtat. Er selbst hatte das kleine Mädchen auch geliebt und getrauert, als sie ihnen wieder genommen wurde. Phoebe schwieg, damit er weiterredete.
    „Mein Bruder und seine Frau sind jetzt vielleicht glücklich, aber nach allem, was sie durchgemacht haben …“ Bedächtig schüttelte

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