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Ein Millionaer zum Heiraten?

Ein Millionaer zum Heiraten?

Titel: Ein Millionaer zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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Bett und ging über den Dielenboden zu Ninas neuem Kinderzimmer hinüber. Es war viel schöner als das kleine Zimmerchen in Phoebes Apartment und persönlicher als das luxuriöse grüne Kinderzimmer für die zu Besuch kommenden Enkelkinder der Landis und Renshaws am anderen Ende des Flurs.
    Nina war nicht mehr zu Besuch hier.
    Vermisste sie ihr winziges Zimmer in der Wohnung in Columbia? Phoebe hatte es mit sehr viel Herzblut eingerichtet und sogar Kobolde und Elfen an die Wände gemalt, wie in Shakespeares Sommernachtstraum .
    Dieser Raum hier war geschmackvoll mit Möbeln in Pink- und Brauntönen ausgestattet, passend zu den in Rosenrot gestrichenen Wänden. Kleine Balletschuhe rundeten die Dekoration ab. Zweifellos hatten die Landis Nina in finanzieller Hinsicht mehr zu bieten. Aber was war mit Liebe?
    Phoebe, die gerade über das Gitter des Kinderbettchens aus Kirschholz strich, hielt inne. Ihren Mann zu verlieren, hatte sie gelehrt, wie unbezahlbar und kostbar – und zerbrechlich – Liebe sein konnte. All das viele Geld würde gar nichts für Nina bedeuten, wenn sie nicht auch geliebt wurde.
    Ginger Landis Renshaw mochte eine gewissenhafte Versorgerin sein, aber sie hatte bisher nicht erkennen lassen, dass sie vorhatte, mehr als das zu sein.
    Und Kyle? Phoebe fragte und sorgte sich ernsthaft, ob er in der Lage war, sich um Nina zu kümmern. Und ob er das überhaupt wollte, abgesehen von gelegentlichen Besuchen. Offenbar war nur sie bereit, nicht nur Verantwortung für Nina zu übernehmen, sondern sie auch von ganzem Herzen zu lieben.
    Ein Schatten strich über das Kinderbett, und als Phoebe hochsah, stand Kyle in der offenen Tür, als sei er von ihren Gedanken herbeigezaubert worden. Er hatte seinen Anzug gegen eine gut sitzende Jeans und ein schlichtes weißes Hemd getauscht. Die hochgekrempelten Ärmel lenkten den Blick auf seine gebräunten, mit dunklen Härchen übersäten Unterarme. Maskuline Arme.
    Selbst ohne Uniform fand Phoebe ihn unglaublich begehrenswert.
    Sie riss den Blick von ihm los und machte eine unbestimmte Handbewegung durch das umgewandelte Wohnzimmer. „Es ist wunderschön. Die kleinen Ballettschuhe sind wirklich niedlich. Deine Mutter und Marianna haben sich sehr viel Mühe gemacht, um diesen Raum für Nina einzurichten, obwohl es hier im Haus ja schon ein Kinderzimmer gibt.“
    „Marianna ist Innenarchitektin. Sie hat das ganze Haus eingerichtet.“
    „Sie kennt sich offenbar gut aus mit dem, was kleine Mädchen so brauchen.“ Behutsam strich Phoebe mit einem Finger über die Schühchen aus rosa Satin, die über einem Spiegel an der Wand hingen. „Wolltest du irgendetwas?“
    „Mir ist aufgefallen, dass du bei Tisch vorhin nicht viel gegessen hast. Ich habe dir etwas zu essen gebracht.“
    Sie dachte daran, dass sie eigentlich ein Picknick am Strand geplant hatten, und überlegte, ob sie dankend ablehnen sollte, doch sie war hungrig. Sie musste ja nicht hungern, es reichte, wenn sie einfach vor Kyle auf der Hut war. „Danke. Das ist sehr nett.“
    „Ich habe dir ein Essen versprochen, und ich halte meine Versprechen.“ Er bedeutete ihr mit einer Kopfbewegung, ihm zu folgen. „Lass uns auf die Veranda vor deinem Zimmer hinausgehen. Dort ist der Tisch gedeckt, und du kannst Nina hören, falls sie dich braucht, aber wir wecken sie nicht auf, wenn wir reden.“
    Kyle ging, ohne ihre Antwort abzuwarten. Ein Mann, der es gewohnt ist, dass man seine Anweisungen befolgt, dachte Phoebe gereizt.
    Zum Teufel mit seinen breiten Schultern und seinem knackigen Hintern. Phoebe verspürte erneut heftiges Verlangen in sich aufsteigen, und das erinnerte sie einmal mehr daran, wie sehr er sie mit einem einzigen flüchtigen Kuss aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
    Dabei war sie lange genug ohne Zärtlichkeiten ausgekommen.
    Sie musste stark bleiben. Sie musste zusehen, dass ihre Beziehung unkompliziert blieb. Alles andere würde nur Riesenprobleme bedeuten, wenn die Zeit gekommen war, sich voneinander zu verabschieden.
    Kyle machte die beiden Balkontüren, die auf die Veranda führten, weit auf. „Hier ist dein Festmahl.“
    Überrascht blieb Phoebe vor dem schmiedeeisernen Tisch stehen, der mit Leinen und Silberbesteck eingedeckt war. Rosen standen in einer weißen Vase, und eine brennende Kerze, die ein Glaszylinder gegen die Brise vom Meer her abschirmte, verströmte ihr warmes Licht. Den Balkon begrenzte ein hölzernes Geländer, und das gleichförmige Rauschen der Wellen klang ganz nah.

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