Ein Millionaer zum Heiraten?
Garagentor sich hinter ihnen schloss. „Nina wurde nicht vernachlässigt oder misshandelt, aber einige der Studien legen nahe, dass es zu Beziehungsstörungen kommen könnte, wenn Babys von Betreuer zu Betreuer weitergereicht werden und so nie eine Chance haben, zu jemandem eine Beziehung zu entwickeln.“
„Und das befürchtest du bei Nina.“
Sie starrte auf ihre Hände hinunter und begann erneut, den diamantenbesetzten Ehering an ihrem Finger hin und her zu drehen. „Alle Babys verdienen es, behütet aufzuwachsen. Ich würde alles tun, um das für sie zu gewährleisten. Alles. “
Schlagartig wurde es Kyle klar: Phoebe hatte ihn zwar wegen Nina geheiratet, aber die Loyalität, die sie der Kleinen entgegenbrachte – und ihrem verstorbenen Mann – erstreckte sich nicht auf ihn.
Er wurde ärgerlich, als er sich vorstellte, wie weit sie womöglich bereit war zu gehen, um Ninas Zukunft zu sichern. „Und war unser Schäferstündchen heute ein Beispiel für deine Bereitschaft, alles zu tun, damit du Nina nicht verlierst?“
Rückartig riss Phoebe den Kopf zu ihm um, die Augen weit aufgerissen. „Willst du damit sagen, ich würde mit dir schlafen, nur um Nina zu behalten?“
Kyle fuhr sich mit der Hand über sein unrasiertes Gesicht. Schließlich gewann seine Vernunft die Oberhand über den Ärger. „Natürlich nicht. Dazu kenne ich dich inzwischen zu gut.“
Er legte ihr erneut die Hand in ihren Nacken. „Ich versuche nur herauszufinden, warum du dich zurückziehst, nachdem wir gerade unglaublich schönen Sex miteinander hatten.“
Phoebe schaute weg, aber wenigstens rückte sie diesmal nicht von ihm ab. „Es ist schwierig für mich, wieder mit jemandem zusammen zu sein.“
Sie schluckte. „Du hattest immer eine Familie, auf die du dich verlassen konntest. Deshalb verstehst du vielleicht nicht, wie es ist, den einzigen Menschen in deiner Welt zu verlieren. Wir hatten nur einander. Er war ein Pflegekind, und meine Eltern starben beide, ehe ich mit dem College fertig war. Dad erlag den Komplikationen während einer Routineoperation, und Mom hat sich im Grunde darüber zu Tode gegrämt.“
„Das tut mir leid.“ Mit sanftem Druck seiner warmen Hand massierte er ihren Nacken.
„Es ist lange her, aber ich vermisse die beiden immer noch. Besonders in Zeiten wie diesen. Nina hätte ihnen so viel Freude gemacht.“ Phoebe lächelte traurig. „Aber das verstehst du sicher, oder, weil du ja auch deinen Vater verloren hast?“
Er nickte. Der Tod seines Dads war heute noch genauso schlimm für ihn wie damals als Teenager. Wie viel schlimmer musste es da sein, einen Ehepartner zu verlieren? „Wie ist dein Mann ums Leben gekommen? Du hast gesagt, er sei ertrunken, doch es steckt sicher mehr hinter der Geschichte.“
Phoebe blinzelte heftig, aber ihre Augen blieben trocken. „Wir hatten damals beide hart gearbeitet. Ich war dabei, meinen Abschluss zu machen, und er hatte einen zweiten Job angenommen, um mich finanziell zu unterstützen. Wir beschlossen, einen Nachmittag am Strand zu verbringen. Es war ein wunderbarer Tag, die Sonne schien, aber der Wind war so stark, dass eine rote Flagge aufgezogen und somit Baden verboten war. Also begnügten wir uns mit einem Picknick.“
„Was ging schief?“
„Zwei Touristen versuchten, trotz der Warnung zu surfen. Einer der Männer wurde von einer mächtigen Welle erwischt und rief um Hilfe.“
„Und dein Mann hat ihn gerettet.“ Himmel, jetzt konnte er nicht einmal mehr voreingenommen gegen ihren Ex sein.
„Er hätte es auch aus dem Wasser herausgeschafft, aber das Surfbrett traf ihn am Kopf. Es war ein schrecklicher Unfall.“
Wieder blinzelte sie heftig, und Kyle wurde klar, dass sie so viele Tränen um ihren Mann geweint hatte, dass sie versiegt waren.
„Du hast ihn wirklich geliebt.“
Sie nickte und ergriff seine Hand, um die Finger mit den seinen zu verschränken. „Eine so starke Liebe vergeht nicht einfach.“ Sie räusperte sich, dann lächelte sie gezwungen. „Mach dir also keine Sorgen, dass ich missverstehen könnte, was heute Abend im Flugzeug passiert ist. Ich weiß sehr wohl, dass unsere Ehe von kurzer Dauer sein wird. Du hast das von Anfang an klar genug gemacht.“
„Was, wenn wir verheiratet bleiben würden?“ Die Worte waren heraus, ehe Kyle sie auch nur hatte denken können.
Aber sie machten absolut Sinn.
„Es läuft doch großartig mit uns, und uns verbindet so einiges. Fantastischer Sex, eine Freundschaft, Sicherheit. Du
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