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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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sie in seinem Wohnzimmer neben der Eingangstüre zur Küche aufgestellt, und mit altem Schmuck, den sie von Zuhause mitgebracht hatte, geschmückt hatte. Im ganzen Haus war es ruhig. Ein kleiner Vorgeschmack darauf, wie er das Fest des Jahres verbringen würde. Er dachte daran, wie es wohl in den Häusern seiner Nachbarn sein würde, an Heiligabend. Es würde nach Truthahnbraten riechen, Familien würden beisammen sitzen, im Hintergrund würden Weihnachtlieder laufen und im Kamin würde ein Feuer brennen.
     
    Mark legte den Kopf in den Nacken und seufzte.

50
     
     
    „Du bist viel zu selten bei uns, Kind“, sagte Ellen, als Vicky gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter bei einem Glas heißer Schokolade im Wintergarten saß. Ihr Blick fiel auf die Aspen Mountains, die direkt in ihrem Blickfeld waren.
    „ Ich weiß. Ich ermahne mich immer, öfters nach L.A. zu fliegen, aber irgendwie schaffe ich es dann doch nicht!“
    „ Dabei dauert der Flug gerade einmal zwei Stunden“, wandte Maggie ein, „Du bist wirklich zu selten bei uns, Victoria!“
    „ Ich habe mir als Neujahrsvorsatz zu Herzen genommen, spätestens alle zwei Monate nach Kalifornien zu kommen“, sagte Vicky und blickte geradeaus auf das Bergpanorama. „Mom, ich komme zu deinem Geburtstag und bleibe das ganze Wochenende. Und ich komme an meinem Geburtstag und bleibe eine Woche. Ich verbringe die Osterfeiertage bei euch und werde zwei Wochen im Sommer da sein. Dann natürlich zu Thanksgiving!“
    „ Das ist ein sehr guter Vorsatz, Schatz. Ich hoffe nur, du hältst ihn auch ein!“
    „ Du arbeitest einfach zuviel“, meinte Ellen und nahm einen Schluck ihres Kaffees, „wenn du dir weiter soviel Stress machst, dann wird es dir eines Tages so ergehen, wie deinem Großvater!“
    „ Ach Grandma, ich arbeite nicht zuviel“, bestritt Vicky.
    „ Aber du bist kaum noch Zuhause. Gerade in den letzten Monaten ist uns allen aufgefallen, dass du fast nur noch im Büro anzutreffen warst. Du darfst dein Leben nicht ausschließlich dem Beruf widmen, Kind. Du bist noch so jung. Du solltest auch ein Leben außerhalb des Büros haben!“
    „ Aber Grandma, das hab ich doch!“
    „ Das Gefühl hab ich nicht!“
    „ Was ist eigentlich aus Dr. Turner geworden. Ihr habt euch doch so wunderbar verstanden, als du ihn mit zu meiner Hochzeit gebracht hast“, beteiligte sich nun Maggie am Gespräch und sprach jene Worte aus, vor denen  Vicky sich die ganze Zeit über gefürchtet hatte, „aber seit du wieder in New York warst, hast du kein Wort mehr über ihn verloren!“
    Jetzt war es also so weit. Das Gespräch war auf Mark gekommen und weder ihre Großmutter noch ihre Mutter hatten darauf verzichtet, das Thema anzuschneiden.
“Mum, ich sagte doch, dass Mark nicht der Typ Mann ist, der sich für Frauen wie mich interessiert. Es ist schon richtig, dass wir uns gut verstanden haben, aber nur, weil ich mich mit jemandem gut verstehe, heißt das doch nicht, dass ich ihn heiraten muss, oder?“
    „ Das hat auch niemand gesagt, Kind“, meinte Maggie, „aber ich habe eben oft das Gefühl, dass du keinen Mann an dich heran lässt. Für mich war es eindeutig, dass Mark sehr an dir interessiert war. Vielleicht warst du einfach wieder einmal zu abweisend zu ihm!“
    „ Du musst es ja wissen Mum“, rief Vicky aufgebracht und erhob sich von ihrem Stuhl. „Gute Nacht“, rief sie dann, bevor sie durch den Wintergarten ins Wohnzimmer und von dort aus in ihr Zimmer lief. Ihre Mutter und ihre Großmutter blickten ihr erschrocken nach.
     
    Nachdem sie die Tür ihres Zimmers lautstark zugemacht hatte, hatte sie begonnen, ihren Koffer auszupacken. Immer und immer wieder hatte sie sich währenddessen gesagt, dass sie nun endlich über Mark hinwegkommen musste. Es durfte einfach nicht sein, dass er den Rest ihres Leben soweit dirigierte und sich überall in den Vordergrund drängte, dass sie seinetwegen sogar mit ihrer Familie Streit hatte. Es durfte nicht passieren, dass sie weinte, wenn jemand nur seinen Namen sagte. Sie hätte ihrer Mutter und ihrer Großmutter ganz ehrlich davon erzählen müssen, dass sie beide zwar versucht hatten, eine Beziehung aufzubauen, diese allerdings gescheitert war. Dass sie immer noch verletzt war und oft an ihn dachte, aber dass sie drauf und dran war, über ihn hinweg zu kommen.  Während sie Pullover, Hosen und T-Shirts in den Wandschrank räumte, der sich links hinter der Eingangstüre ihres Zimmers befand, kullerten dicke Tränen

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