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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Messingklinke lesen konnte.
    Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich und ging los. Sie hatte die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, als sie stehen blieb, um ihrem Knie eine Ruhepause zu gönnen und auf die Uhr zu schauen. Sie hatte noch eine Minute. Das schaffe ich, dachte sie und trottete weiter. Die Spange fiel ihr aus dem Haar, aber sie konnte sie gerade noch auffangen und wieder feststecken. Allmählich wünschte sie, Mrs. Speigels Cadillac hätte sie tatsächlich erwischt. Dann müsste sie sich nicht alle möglichen Ausreden einfallen lassen, und Carter könnte sie im Krankenhaus anrufen und sie per Telefon feuern.
    Reiß dich zusammen, wiederholte sie in Gedanken. Konnte es jetzt noch schlimmer kommen?
    Ja, leider. Genau in der Sekunde, in der sie die Tür aufzog, fing die Strumpfhose an zu rutschen. Als sie zur Empfangsdame hinkte, hing ihr das Taillenband an der Hüfte.
    Die stattliche Brünette in dem umwerfenden Chanel-Kostüm sah erschrocken auf, als Avery auf sie zukam.
    »Miss Delaney?«
    »Ja«, antwortete sie.
    Die Frau lächelte. »Sie sind pünktlich auf die Minute. Das wird Mr. Carter zu schätzen wissen. Er hat einen vollen Terminkalender.«
    Avery beugte sich über den Empfangstresen, als die Frau den Hörer in die Hand nahm, um sie anzumelden. »Gibt es hier in der Nähe eine Damentoilette?«
    »Den Flur entlang, an den Aufzügen vorbei und dann links.«
    Avery schaute zurück und überdachte ihre Möglichkeiten. Sie konnte den endlos langen Flur zurückrennen, sich die verdammte Strumpfhose vom Leib reißen und zu spät zu dem Termin kommen oder …
    Die Empfangsdame unterbrach ihren Gedankengang. »Mr. Carter empfängt Sie sofort.«
    Avery rührte sich nicht von der Stelle.
    »Sie können hineingehen«, fügte die Empfangsdame hinzu.
    »Die Sache ist die …«
    »Ja?«
    Avery richtete sich langsam auf. Die Strumpfhose blieb, wo sie war. Lächelnd sagte sie: »Dann gehe ich jetzt zu ihm.«
    Sie schwenkte herum und behielt ihr Lächeln bei, während sie sich an der Tresenkante festhielt und versuchte, so zu gehen, als hätten beide Schuhe einen Absatz. Mit etwas Glück würde Carter ihren Zustand gar nicht bemerken.
    Wem wollte sie etwas vormachen? Der Mann war darauf trainiert, ein guter Beobachter zu sein.
    Tom Carter war ein großer, distinguierter Mann mit dichtem silbergrauem Haar und einem kantigen Kinn. Er erhob sich, als Avery sein Büro betrat. Sie humpelte vorwärts. Als sie den Stuhl vor dem Schreibtisch erreichte, hätte sie sich am liebsten darauf fallen lassen, aber sie wartete höflich auf seine Erlaubnis.
    Carter reichte ihr über den Schreibtisch hinweg die Hand – und das wurde ihr zum Verhängnis. Denn als sie sich streckte, um Carters Hand zu ergreifen, gab die Strumpfhose ihren Kampf auf. Der Schritt hing jetzt zwischen den Knien. In ihrer Panik packte sie die Hand und schüttelte sie heftig. Zu spät realisierte sie, dass sie auch den Absatz in der rechten Hand hielt. Sie hatte seit ihrer Abschlussprüfung nicht mehr so geschwitzt wie in diesem Moment.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Sie zu sehen, Sir. Eine Ehre. Sie wollten mich sprechen? Guter Gott, hier drin ist es aber warm. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mein Jackett ausziehe?«
    Sie plapperte wirres Zeug, aber sie konnte nicht mehr aufhören. Die Bemerkung über die Zimmertemperatur hatte Carters Aufmerksamkeit geweckt. Gott sei Dank trafen die Gerüchte zu. Carter hatte einen eigenen Thermostat in seinem Büro und hielt die Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt. Avery kam sich vor wie in einer alaskischen Gruft und war überrascht, dass sie keine Wölkchen sah, wenn sie ausatmete. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie gar nicht atmete.
    Beruhige dich, ermahnte sie sich. Hol tief Luft.
    Carter nickte enthusiastisch. Er erwähnte den Absatz, der auf einen Stapel Papiere auf seinen Schreibtisch gefallen war, mit keinem Wort. »Ich fand auch, dass es ziemlich warm ist, aber meine Assistentin behauptet ständig, es wäre hier viel zu kalt. Lassen Sie mich den Thermostat ein klein wenig herunterdrehen.«
    Avery wartete nicht auf die Aufforderung, Platz zu nehmen. Als Carter ihr den Rücken zudrehte, schnappte sie sich ihren Absatz, der auf einer Akte lag, auf der, wie sie sah, ihr Name und der ihrer Kollegen aus der Gruppe stand, und sank auf den Stuhl. Die Strumpfhose rollte sich jetzt an ihren Knien zusammen. Sie knöpfte hastig ihr Jackett auf, zog es aus und drapierte es über ihren Schoß.
    Sie bekam in

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