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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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um ihn zu provozieren. Es gab also absolut keinen Grund, ihn zu töten.«
    »Nein, den gab es nicht«, stimmte Carter ihr zu.
    »Der zweite Überfall war am dreizehnten April in Maryland. Diesmal in der Bank of America, und dabei wurde die Bankmanagerin getötet. Der Anführer war schon auf dem Weg nach draußen, aber dann drehte er sich noch einmal um und schoss. Wieder schien es keinen Grund für diesen Mord gegeben zu haben, denn die Angestellten gaben sich alle Mühe, kooperativ zu sein.«
    »Und der dritte Überfall?«
    »Am fünfzehnten Mai in der Goldman’s Bank and Trust in Maryland«, antwortete Avery. »Wie Sie wissen, wurde dort mehr Gewalt angewendet. Zwei Menschen kamen ums Leben, ein dritter wurde lebensgefährlich verletzt, aber er hat sich wie durch ein Wunder wieder erholt.«
    »Okay, Sie kennen die Fakten«, sagte Carter. »Und jetzt verraten Sie mir, was Sie auf die Idee gebracht hat, dass sich die Bande als Nächstes die kleine Zweigstelle der First National Bank in Virginia vornehmen würde.«
    Sein starrer Blick war nervenzermürbend. Avery senkte den Kopf, während sie ihre Gedanken sammelte, dann schaute sie wieder auf. Sie wusste natürlich, wie sie zu dieser Schlussfolgerung gekommen war, aber ihre Logik dem Boss für interne Angelegenheiten zu erklären, war einigermaßen schwierig.
    »Nun, man könnte sagen, dass ich einen Ansatzpunkt gefunden habe. Es war alles da, zumindest das meiste … in den Unterlagen.«
    »Niemand außer Ihnen hat etwas in den Unterlagen entdeckt«, entgegnete er. »Drei vollkommen verschiedene Banken wurden überfallen, aber Sie haben Andrews davon überzeugt, dass sie es wieder auf eine Zweigstelle der First National abgesehen haben.«
    »Ja, Sir, das habe ich.«
    »Es ist … bemerkenswert, wie Sie ihn zum Handeln überredet haben.«
    »Eigentlich nicht«, widersprach sie und hoffte im Stillen, dass Andrews Carter nicht wortwörtlich über dieses Telefonat informiert hatte.
    »Sie haben meinen Namen ins Spiel gebracht.«
    Avery krümmte sich innerlich. »Ja, Sir.«
    »Sie haben behauptet, der Befehl käme von mir. Trifft das zu, Delaney?«
    Jetzt kommt’s, dachte sie. Der Satz: Sie sind gefeuert. »Ja, Sir.«
    »Lassen Sie uns auf die Fakten zurückkommen. Die so genannten Politiker haben am fünfzehnten März, am dreizehnten April und am fünfzehnten Mai zugeschlagen. Wir wussten nicht, warum sie sich ausgerechnet diese Daten ausgesucht haben, aber Sie schon, habe ich Recht? Zumindest haben Sie das Andrews gegenüber behauptet«, rief er ihr ins Gedächtnis. »Aber Sie haben keine weiteren Erklärungen abgegeben.«
    »Dazu war keine Zeit.«
    »Aber jetzt ist Zeit genug. Wie sind Sie darauf gekommen?«
    »Durch Shakespeare, Sir«, antwortete sie.
    »Shakespeare?«
    »Ja, Sir. Die Überfälle liefen alle nach dem gleichen Muster ab, fast wie eine Art Ritual. Ich habe eine Kopie der Buchungen bekommen, die in der Woche vor dem ersten Überfall in der betreffenden Bank vorgenommen wurden. Und ich habe mir dieselben Aufzeichnungen von den anderen beiden Banken kommen lassen. Ich dachte, dass es irgendeine Verbindung geben könnte.« Sie machte eine Pause und schüttelte den Kopf. »Ich hatte jede Menge Ausdrucke in meinem Büro und ich bin auf etwas Eigenartiges gestoßen. Glücklicherweise hatte ich die Überwachungsbänder der Banken und konnte die Fakten am Computer gegenchecken.«
    Carter rieb sich das Kinn und lenkte sie damit ab. Sie sah ein ungeduldiges Blitzen in seinen Augen.
    »Sir, bitte lassen Sie mir noch eine Minute Zeit, ja? Dann kann ich Ihnen alles erklären … Also, der erste Überfall fand am fünfzehnten März statt. Sagt Ihnen dieses Datum etwas?« Bevor er antworten konnte, sagte sie: »Die Iden des März? Julius Cäsar?«
    Er nickte.
    »Das muss ich letzte Nacht im Hinterkopf gehabt haben, als ich all die Ausdrucke las und mir eine Automatenabhebung auffiel, die von einem gewissen Nate Cassius vorgenommen worden war. Aber da konnte ich die Verbindung noch nicht herstellen«, gestand sie. »Mir war jedoch klar, dass uns der Anführer der Politiker Hinweise gab, wenn ich mich nicht irrte – und das hoffte ich. Vielleicht spielte er ein zynisches Spiel. Vielleicht war er gespannt, wie lange es dauert, bis wir dahinter kommen.«
    Jetzt hatte sie Carters volle Aufmerksamkeit. »Fahren Sie fort«, forderte er sie auf.
    »Wie bereits erwähnt, haben mich die Daten stutzig gemacht. Deshalb habe ich ein bisschen recherchiert und mir den römischen

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