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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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egal«, gab Bean zurück. »Sie verlangt, nach Florida geflogen und zusammen mit ihrer Nichte an einen sicheren Ort gebracht zu werden.«
    »Demnach haben Sie ihr nicht gesagt, dass wir keine Ahnung haben, wo ihre Nichte ist, oder?«
    »Nein, Sir. Ich dachte, das überlasse ich besser Ihnen.«
    »Lieber Himmel, Mann. Sie sind ein Agent vom FBI. Sie können doch sicher mit einer reizbaren Frau fertig werden.«
    »Mit allem Respekt, Sir, sie ist nicht nur reizbar. Sie ist …«
    »Was?«, zischte Hillman.
    Eine Teufelin, wollte Bean sagen, aber er traute sich nicht. Hillman würde ihm nicht glauben. Außerdem würde er selbst bald genug herausfinden, wozu die Salvetti fähig war, wenn ihr etwas nicht passte. »Sir, sie ist nicht das, was ich eine normale Frau nennen würde. Die Augen normaler Frauen sprühen kein Feuer.«
    Hillman wurde noch ärgerlicher. »Sie wird tun, was man ihr sagt.«
    Bean hätte ein Vermögen dagegen gewettet. Der schrille Ton in seinen Ohren flaute zu einem gedämpften Echo ab. »Ja, Sir, ich bin überzeugt, sie wird auf Sie hören«, sagte er ohne den Anflug eines Grinsens. Er war ziemlich stolz auf diese Leistung.
    »Wir handeln nur im Interesse dieser Frau. Bean, Sie haben ihr doch sicher unsere Beweggründe dargelegt, oder?«
    »Sie hat mir keine Gelegenheit zu irgendwelchen Erklärungen gegeben, Sir.«
    »Wenn sie sich beruhigt hat …«
    Sie hörten wieder einen Schrei. Bean schnitt eine Grimasse, als Hillman fragte: »Wer ist bei ihr?«
    »Gorman«, antwortete Bean. »Vermutlich hat er ihr eröffnet, dass es uns bisher nicht gelungen ist, ihre Nichte aufzuspüren.«
    Die Tür des Warteraums ging auf und Gorman kam heraus. Hillman und Bean standen am Ende des Flurs und beobachteten, wie Gorman hastig die Tür zuzog. Sein Gesicht war puterrot.
    Gorman entdeckte Hillman, richtete sich zur vollen Größe auf und marschierte durch den Flur auf die beiden Kollegen zu.
    »Hat sie Ihnen auch Probleme bereitet?«, erkundigte sich Hillman.
    Bean unterdrückte ein Kichern. Sie hatte ihm nicht nur Probleme bereitet, sondern die Hölle heiß gemacht. Man brauchte ihm nur ins Gesicht zu sehen.
    »Sie ist eine … schwierige Frau«, erwiderte Gorman diplomatisch. »Sie weigert sich, mit uns zusammenzuarbeiten. Sie hat mir erklärt, sie würde mit oder ohne Hill of Beans nach Florida fliegen.«
    »Hill of Beans?«, wiederholte Hillman.
    Gorman räusperte sich verlegen. »So nennt sie Sie und Agent Bean. Hill of Beans. Sie verlangt außerdem, in einem Haus am Strand untergebracht zu werden.«
    »Am Strand? Sie möchte in ein Strandhaus?«, fragte Hillman ungläubig.
    Bean warf ihm einen hochmütigen Blick zu, als wollte er andeuten: Ich hab’s Ihnen ja gesagt. Vielleicht sah sein Vorgesetzter jetzt ein, dass die Salvetti keineswegs umgänglich war.
    »Und was haben Sie auf ihre Forderungen erwidert?«
    »Ich habe ihr klar gemacht, dass das nicht möglich sei und dass sie in Colorado bleiben müsse, da ihre Aussage bei dem Prozess nicht erforderlich ist. Dann erläuterte ich ihr, dass Skarretts Verteidiger die Protokolle des ersten Prozesses vorliegen und dass es keinen Grund gibt, sie nach Florida zu bringen, da er nicht beantragt hat, sie als Zeugin noch einmal zu vereidigen.«
    »Und wie war ihre Antwort?«, schaltete sich Bean ein.
    »Sie hat versucht, sich meine Waffe zu schnappen.«
    »Ich bin sicher, sie hat nur geblufft«, behauptete Hillman. »Lassen wir ihr ein paar Minuten zum Abkühlen«, schlug er vor.
    Carrie brauchte länger als nur ein paar Minuten, um sich zu beruhigen. Wutanfälle waren ihre Art, die Angst zu bekämpfen, die an ihr nagte. Was hatte Avery vor? Glaubte sie, sie könnte einfach so ins Gericht schlendern und gegen Skarrett aussagen? Carrie stellte sich voller Entsetzen vor, wie ihre Nichte auf den Stufen vor dem Gerichtsgebäude niedergeschossen wurde.
    Wenn Monk oder Jilly sie in ihre Gewalt bekamen … Carrie eilte zum Telefon und wählte Tonys Nummer. Sie hoffte inständig, dass er abnahm.
    Er musste neben dem Apparat gesessen haben, denn er meldete sich schon beim ersten Klingeln.
    Carrie verschwendete keine Zeit mit langen Vorreden. »Sie behalten mich in Colorado und stecken mich hier in ein bewachtes Haus«, plapperte sie drauflos.
    »Wo in Colorado?«, wollte Tony wissen.
    »Das sagen sie mir nicht, aber ich habe zugehört, als einer von ihnen mit seinem Handy telefoniert hat. Er hat nicht gemerkt, dass ich ihn belausche, und er erwähnte einen Ort namens

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