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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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ordentlichen Prozess beweisen kann«, sagte Ben kleinlaut. »Wo sind die Beweise? Es gibt keine Zeugen für die Unterhaltungen zwischen Scott und ihrem Lakaien. Abgesehen von der Tatsache, dass sie Pritchard nach dem Mord an Allegra und auch nach dem Mord an Isabella Marchwood geschützt hat, steht Aussage gegen Aussage – die eines geständigen Mörders gegen ihre. Wegen dieser Strafvereitelung ist sie schuldig, aber das wiegt weniger schwer als Anstiftung oder gemeinschaftliche Verschwörung zum Mord.«
    »Dann gibt es keine Gerechtigkeit?«, empörte ich mich.
    Er zuckte die Schultern. »Hast du die Zeitungen gelesen?«
    »Heute noch nicht«, gestand ich.
    »Wenn du es tust, wirst du sehen, dass die Presse Jemima Scotts Vergangenheit während des Indischen Aufstands recherchiert hat. Sie schreibt von den Entbehrungen, die sie und andere während der fünfmonatigen Belagerung ertragen mussten, und wie ihr Mann starb, trotz all ihrer Bemühungen, sein Leben zu retten. Ein oder zwei Zeichner haben die Szene sogar illustriert … der sterbende Major Scott in den Armen seiner liebenden Frau.« Er lächelte bitter. »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Richter seine schwarze Mütze überstreift und eine Heldin von Lucknow zum Tode verurteilt.«
    »Ich denke, Bessie hat jegliches Interesse an der Temperenzbewegung verloren«, beendete ich das lange Schweigen, das sich an diese Worte anschloss.
    »Gott sei Dank«, sagte Ben. »Vielleicht kann ich jetzt endlich wieder in Ruhe ein Glas Porter zum Abendessen trinken.«
    Inspector Benjamin Ross
     
    Ein paar Tage nach meiner Unterhaltung mit Bessie war ich erneut unterwegs über die Waterloo Bridge. Es war ein heller, freundlicher Tag und die Luft ganz klar. Ich pfiff leise vor mich hin, denn letzten Endes hatten wir den Mord im Green Park aufgeklärt (und den in der Eisenbahn obendrein, nicht zu vergessen den an der armen Clarissa Brady), und obwohl die Fälle noch vor Gericht verhandelt werden mussten, waren wir erfolgreich gewesen. (Lizzie würde zwar niemals zufrieden sein, aber daran konnte ich nichts ändern. Als Polizeibeamter ist man sehr oft unzufrieden mit dem Ergebnis einer Gerichtsverhandlung, doch man weiß auch, dass diese Dinge letzten Endes von Anwälten entschieden werden.)
    Selbst ein Fall, den ich nicht geleitet hatte, war aufgeklärt worden. Als ich am vorangegangenen Abend das Gebäude von Scotland Yard verlassen hatte, war ich meinem Kollegen Inspector Phipps begegnet, in Begleitung eines cholerisch aussehenden Gentlemans mit einem prachtvollen Backenbart und einem Monokel, das an einem Band von seinem Hals baumelte.
    »Ah, Ross«, sagte Phipps mit einem süffisanten Grinsen. »Es wird Sie freuen zu erfahren, dass wir die Bande geschnappt haben, die so dumm war, Colonel Frey hier zu bedrohen. Es gibt keine Ehre unter Dieben, besagt das Sprichwort, und einer von ihnen beschloss, sich als Kronzeuge zur Verfügung zu stellen, nachdem er erfahren hatte, dass Scotland Yard an dem Fall dran war.« An seinen Begleiter gewandt fügte er hinzu: »Das ist übrigens Inspector Ross, Colonel, der erste Beamte, der die Ermittlungen auf Ihrem Gestüt aufgenommen hat. Sie waren zum damaligen Zeitpunkt unterwegs, wenn ich richtig informiert bin, und haben ihn nicht kennengelernt.«
    Der Colonel schraubte sich das Monokel ins Auge und musterte mich eingehend. »Ah, ganz recht. Gute Arbeit, äh … Ross. Gute Arbeit.«
    »Es war Inspector Phipps’ Arbeit, Sir. Ich habe ihn nur vertreten an diesem einen Tag«, erklärte ich mit angemessener Bescheidenheit.
    »Nichtsdestotrotz, Sie haben Ihren Teil beigetragen, keine Frage. Guter Mann!«
    Mit einem Nicken stapfte der Colonel an mir vorbei. Phipps folgte ihm auf dem Fuß und zwinkerte mir im Vorbeigehen zu.
    Ich dachte noch immer an diese Begegnung und lächelte vor mich hin, als ich eine vertraute Gestalt bemerkte, die mir über die Brücke entgegenkam, mit munter hüpfenden Federn auf der Haube.
    »Ei, hallo Mr. Ross!«, begrüßte mich Daisy fröhlich.
    »Guten Tag auch Ihnen, Daisy. Ist das ein neuer Hut?«
    »Das … ach nein.« Daisy hob die Hand und betastete das Gebilde, das ihre roten Haare zierte. »Es ist immer noch der gleiche Hut, aber ich hab ein paar neue Federn, um die zu ersetzen, die Lily Spraggs abgebrochen hat. Ich hab sie von einem Geflügelhändler auf dem Markt. Sie sind von einem Pfauenschwanz. Hübsch, nicht wahr?«
    »Sehr elegant«, sagte ich.
    »Die Mädchen sind alle

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