Ein Neuer Anfang
er sich angesichts der scheinbaren Unmöglichkeit seines Vorhabens noch schlechter. Statt also Kraft aus seinem Verhalten zu schöpfen, wird er geschwächt und dadurch sich selbst gegenüber noch kritischer. Aber da Schwäche mehr Schwäche anzieht und Kritik mehr Kritik, rückt der finanzielle Erfolg in immer weitere Ferne.
Ein weiteres Beispiel zum Thema Geld: Ein junger Mann möchte mehr Geld haben, aber wenn er sich seinen Kontostand anschaut, wird er zunehmend verzweifelt. Aus seiner Frustration heraus beschließt er, dass er so nicht leben will, weil er nie genug Geld hat, um sich irgendetwas zu leisten.
Also nimmt er einen zweiten Job an. Er versucht aus seiner Enttäuschung heraus, etwas zu unternehmen, um die unge-liebte Situation zu verändern. Aber tatsächlich zieht er so nur negative Umstände an. Obwohl er sich körperlich total verausgabt, wird sein Leben nicht besser. Alle seine Handlungen können nicht kompensieren, dass er unter dem Mangel an Geld leidet. Je schwerer er arbeitet, desto entmutig-ter wird er. So wird der Mangelzustand verewigt, obwohl er sich nach Kräften abmüht, seine Situation zu verbessern.
Und noch ein Beispiel: Eine Frau möchte ihren Gesundheitszustand verbessern. Sie ist sich ihrer kleinen Zipperlein bewusst und sieht in ihrer Umgebung genug Beispiele für Krankheit. Aus Angst vor Krankheiten und körperlichem Verfall beschließt sie, alles zu tun, um gesund zu sein und den drohenden Verfall aufzuhalten. Sie nimmt sich aufgrund ihres negativen Fokus fest vor, dass sie niemals krank werden wird. Sie treibt täglich Sport, isst nur gesunde Nahrung und nimmt alle möglichen Vitamine und Spurenelemente ein. Dennoch verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand immer mehr. Ihr Verhalten diente aus unserer Sicht lediglich dazu, Gefühle der Angst und der Verletzlichkeit zu kompensieren. Und so zieht sie ihre Erfahrungen aufgrund ihres Gefühlszustandes an.
Wir möchten, dass du eines verstehst: Wenn du handelst, um ein Gefühl des Mangels zu kompensieren, dann werden deine Handlungen genau diesen Mangel nur noch verstärken. Wenn du danach strebst, etwas zu werden, was du glaubst, noch nicht zu sein, wirst du niemals das werden, was du anstrebst. Um erfolgreich zu werden, musst du dich zuerst erfolgreich fühlen . Um reich zu werden, musst du dich reich fühlen. Um gesund zu werden, musst du dich gesund fühlen. Wenn du 99 Prozent deiner Aufmerksamkeit darauf richtest, dich wie das zu fühlen, was du anstrebst, und ein Prozent auf angemessenes Handeln, dann wirst du im Leben wirklich vorankommen und ständig in einem Zustand des Wohlbefindens und der Freude sein.
Ein Beispiel dafür: Ein Mann möchte extrem reich sein.
Wenn er sich aber seinen derzeitigen Kontostand anschaut, muss er zugeben, dass er noch weit von seinem Ziel entfernt ist, denn er besitzt nur etwa 1000 Euro. Aber statt sich auf das fehlende Geld oder auf den Unterschied von 1000 Euro zu mehreren Millionen zu konzentrieren, richtet er seine Aufmerksamkeit auf die 1000 Euro, die er hat. Er stellt sich vor, wie viele Dinge er damit kaufen könnte. Manchmal gibt er die 1000 Euro in seiner Vorstellung 40 oder 50 Mal am Tag aus. Statt sich auf den Mangel zu konzentrieren, richtet er seine Aufmerksamkeit auf den Wert dessen, was er besitzt. Dadurch erlangt er ein Gefühl des Reichtums. Und aufgrund dieses Gefühls zieht er Gelegenheiten und Um-stände an, die sein kleines Vermögen in ein großes verwandeln.
Ein weiteres Beispiel: Eine junge Frau möchte einen schö-
nen, gesunden Körper haben. Wenn sie sich selbst im Spiegel sieht, muss sie zugeben, dass ihr Körper nicht schön ist, sondern ziemlich übergewichtig. Aber statt ihre Aufmerksamkeit auf die überflüssigen Pfunde zu richten, konzentriert sie sich auf das, was sie an ihrem Körper mag. Sie erkennt an, wie stark er ist und wie gelenkig. Sie streicht genüsslich über ihre samtweiche Haut. Sie bürstet voller Freude ihre langen, glänzenden Haare. Indem sie sich auf das konzentriert, was ihr an ihrem Körper gefällt, statt auf das, was ihr nicht gefällt, fängt sie an, sich schön zu fühlen, und weil sie sich schön fühlt, verwandelt sie sich nach und nach in ihr eigenes Schönheitsideal.
Du hast doch sicher schon erlebt, dass du dich schlecht fühlst, wenn dich jemand auf etwas aufmerksam macht, das du bisher an dir selbst nicht wahrgenommen hattest. Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass die Aufmerksamkeit eines anderen Menschen deine eigene
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