EIN NEUER ANFANG IN HOLLYWOOD
anders.“
„Was meinst du damit?“
„Ich will eine richtige Ehe, ein normales Eheleben. Nicht dieses distanzierte Nebeneinanderherleben.“
„Und das heißt …?“
Sein skeptischer Tonfall ließ sie keinen Millimeter von ihrem eingeschlagenen Kurs abweichen. Sie war nicht das brave, willenlose Weibchen, für das er sie hielt. Nein, sie hatte ihren eigenen Kopf und war entschlossen, ihn durchzusetzen. Mit einem kleinen Bruchteil seiner Aufmerksamkeit würde sie sich nicht mehr zufriedengeben. Sie hatte genug Kraft besessen, sich von ihm zu trennen – also hatte sie auch die Kraft, um ihn zu kämpfen.
„Ich will, dass du mehr Zeit mit mir verbringst. Ich verlange eine echte Partnerschaft.“
„Valerie …“
„Schlag nicht diesen Ton an, den kenne ich schon“, unterbrach sie ihn barsch. Diesmal würde sie sich nicht von ihm einlullen lassen. „Den hast du immer drauf, wenn du mir höflich beibringen willst, dass ich dich in Ruhe lassen soll.“
„Das stimmt doch gar nicht …“
„Das stimmt sehr wohl, aber in Zukunft läuft es so nicht mehr.“ Sie trat näher an ihn heran – was ihr gar nicht so leichtfiel, weil ihr heftig die Knie zitterten. Seine Anwesenheit erregte sie, das konnte sie nicht leugnen.
„Wenn du meinst …“
„Allerdings.“ Freudig registrierte sie seine Verunsicherung. „Ich bin deine Frau, Dev. Und wenn wir eine richtige Ehe führen wollen, musst du dich mehr um mich kümmern. Und noch etwas. Ich weiß, dass wir einen denkbar schlechten Start hatten, aber … dazu gehört auch Sex.“
Er nickte. „Gut …“
„Ich will Kinder.“
„Kinder?“
„Es muss ja nicht gleich morgen sein“, erwiderte sie, als sie seinen verängstigten Blick sah. „Aber irgendwann schon. Ich will eine Familie, Dev. Und damit das auch klappt, musst du mir mindestens ein Viertel der Energie und Aufmerksamkeit schenken, die du in Hudson Pictures investierst.“
„Das sind eine ganze Menge Bedingungen.“
„Stimmt“, erwiderte sie und verschränke die Arme vor der Brust, damit er nicht bemerkte, dass sie zitterte. Ich habe es richtig gemacht, dachte sie, ich habe ihm meinen Standpunkt dargelegt und ihm klargemacht, dass ich nicht mehr sein Fußabtreter bin. Jetzt ist er an der Reihe. Jetzt muss ich abwarten, ob er wirklich bereit ist, einen Neuanfang zu wagen.
Nachdenklich strich sich Dev übers Kinn. Während sie auf seine Reaktion wartete, wurde sie immer unruhiger. Zwar wirkte er ein wenig verunsichert, aber er hatte sich trotzdem voll unter Kontrolle. Er ließ nie zu, dass seine Gefühle die Oberhand gewannen.
Seine berühmte Selbstbeherrschung war das Erste, das Valerie durchdringen musste. Wenn es ihr gelang, dass er sich ihr öffnete, konnte es klappen.
In diesem Moment wurde ihr bewusst, was sie tun musste, um ihr Ziel zu erreichen. Sie musste Sex einsetzen, um die Mauern einzureißen, die er um sich herum errichtet hatte. Instinktiv war ihr das klar geworden. Obwohl es mit der körperlichen Liebe bisher nicht gut geklappt hatte, wusste sie, dass er sie ebenso begehrte wie sie ihn. Sie musste ihn nur verführen, damit er seine Selbstbeherrschung ablegte.
Na klar, das dürfte für mich ja kein Problem sein, dachte sie sarkastisch.
„Angenommen, ich willige ein …“
Sie hielt den Atem an.
„Wer garantiert mir, dass du nicht wieder abhaust, sobald du dich … vernachlässigt fühlst?“
„Ich gebe dir mein Wort darauf.“ Sie empfand die Frage als berechtigt; er konnte ja nicht wissen, wie sehr sie schon bedauert hatte, ihn verlassen zu haben. Nein, wenn sie zu ihm zurückkehrte, dann sollte es für immer sein. Noch einmal würde sie nicht davonlaufen. Diesmal würde sie sein Herz gewinnen – oder bei dem Versuch untergehen.
„Du hast mein Wort, dass ich dich nicht verlasse, wenn wir noch einmal ganz von vorn anfangen. Es sei denn, du willst, dass ich gehe.“
„Das wird ganz bestimmt nicht passieren“, entgegnete er sanft und ließ seinen Blick über ihren Körper schweifen. Für sie fühlte es sich wie ein sanftes Streicheln an. Ihr wurde ganz heiß.
„Dann dürfte es ja keine Probleme geben.“ Himmel, hoffentlich tue ich das Richtige, schoss es ihr durch den Kopf.
Aber ja, beruhigte sie sich, schließlich liebe ich Dev noch immer. Ich will mit ihm verheiratet sein und es bleiben. Und nach und nach wird er auch erkennen, was er an mir hat.
„Na, wenn das so ist“, sagte er, trat näher an sie heran und fasste sie mit seinen großen warmen Händen
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