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Ein Ort für die Ewigkeit

Ein Ort für die Ewigkeit

Titel: Ein Ort für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Teekanne, Milchkännchen, Zuckerschale und zwei Bechern mit der Aufschrift Vogelschutzbund zurück. »Ich habe keinen Kaffee«, sagte er. »Eines der Dinge, die ich mir schwor, als ich bei der Polizei aufhörte, war, nie wieder eine Tasse ekelhaften Nescafé zu trinken. Und es gibt hier kein Geschäft in der Gegend, das gut gerösteten Kaffee hat, so begnüge ich mich mit Tee.«
    »Tee ist in Ordnung«, sagte Catherine lächelnd. Sie vertraute diesem Mann schon jetzt. Sie hätte nicht sagen können, warum, aber es war so. »Danke, daß Sie mit meinem Besuch einverstanden waren.«
    »Sie sollten sich bei George bedanken«, sagte er, nahm die Kanne und schwenkte sie leicht, um den Tee besser zu verteilen. »Ich finde schon lange, daß es seine Sache ist, zu bestimmen, wann die Zeit reif ist, darüber zu sprechen. Ich weiß, wir haben bei der Ermittlung Hand in Hand gearbeitet, aber mein Ansatz ist völlig anders als der von George. Er ist jemand, der die Organisation in die Hand nimmt, aber ich war immer mehr ein Einzelgänger. Deshalb kann meine Version nie die einfache, geradlinige Geschichte sein, die er Ihnen wahrscheinlich erzählt hat.
    Der Fall Alison Carter war ein entscheidender Moment für mich, verstehen Sie. Ich war zur Polizei gegangen, weil ich an den Gedanken der Gerechtigkeit glaubte. Wie die Dinge in diesem Fall liefen … ich war plötzlich nicht mehr sicher, daß man sich auf das System verlassen konnte. Ich glaube, wir bekamen sie in diesem Fall, aber es war verdammt knapp. Es hätte genausogut anders ausgehen können, und wir hätten nach monatelanger Arbeit und dem Tod eines Mädchens mit leeren Händen dagestanden. Ich kam zu dem Schluß, daß man sich nicht darauf verlassen kann, daß die Polizei zu den Ergebnissen kommt, die der alleinige Rechtfertigungsgrund ihrer Existenz sind, und dann ist es nicht besonders sinnvoll, dazu zu gehören.«
    Er schüttelte den Kopf und ließ ein kurzes, belustigtes Lachen hören, als er den Tee eingoß. »Hören Sie sich das an. Das Wort zum Sonntag. Ich klinge so andächtig wie ein Prediger. George Bennett würde mich kaum wiedererkennen. Ich war einer von den Kerlen, wissen Sie, die tranken und rauchten und immer dabei waren, wenn Witze erzählt wurden und gelacht wurde. Und es war auch echt. Es war einfach eine Seite von mir, die gut zu meiner Arbeit paßte, und ich nehme an, da hab ich ein bißchen übertrieben.
    Aber eigentlich bin ich auch immer ein nachdenklicher Mensch gewesen. Und als Alison Carter verschwand, war es, als ob meine Phantasie überreagierte. Mein Kopf war voll verschiedener Möglichkeiten, eine schlimmer als die andere. Ich konnte das alles fernhalten, wenn ich bei der Arbeit war, aber wenn ich keinen Dienst hatte, quälte ich mich mit allerhand schlimmen, alptraumhaften Vorstellungen. Ich trank auch zuviel, nur so konnte ich nachts einschlafen.
    Ich habe Gott oft für George Bennetts Besessenheit in dem Fall gedankt, denn dies bedeutete, daß es immer etwas zu tun gab, Akten, die durchgesehen, potentielle Zeugen, die vernommen werden mußten. Sogar noch, nachdem wir den Fall offiziell zurückgestellt hatten. Ohne daß wir es ausdrücklich festlegten, wurde ich sein spezieller Helfer für diese Ermittlung. Es gab mir das Gefühl, etwas auszurichten. Aber, mein Gott, es war Schwerstarbeit, aus Scardale etwas herauszubekommen.
    Erinnern Sie sich an den Film
The Wicker Man
? Edward Woodward spielt einen von der Kripo, der auf eine mysteriöse, schottische Insel fährt, um wegen eines vermißten Mädchens zu ermitteln, und er wird in die heidnischen Rituale der Inselbewohner verwickelt. Es ist sehr unheimlich, es geht um Andeutungen perverser sexueller Praktiken und um einen seltsamen Aberglauben. Ja, so ein Gefühl ungefähr hatte man 1963 in Scardale, nur durften wir am Ende des Tages zu unserem normalen Leben zurückkehren, und niemand versuchte, mich und George als Menschenopfer zu mißbrauchen«, fügte er mit einem verlegenen Lachen hinzu, als merke er plötzlich, daß er mehr gesagt hatte, als ein nüchterner ehemaliger Polizeibeamter zugeben sollte.
    »Und natürlich haben wir das Rätsel gelöst, was mehr ist, als Woodward vergönnt war.« Er goß sich Milch in den Tee und trank einen großen Schluck davon.
    »Anne sagte mir, Ihre Nachbarn hier oben wüßten nicht, daß Sie bei der Polizei waren«, stellte Catherine fest.
    »Ich schäme mich dessen nicht«, erwiderte er etwas befangen und stand auf, um die CD zu wechseln. Weiterhin

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