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Ein Paradies der Sinne

Ein Paradies der Sinne

Titel: Ein Paradies der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sollte, sowie bequemere Kleidung, Nachthemden und Unterwäsche für später.
    „Und ihr habt sicher nichts dagegen?“, fragte Amy ihre Kinder, als sie in einem von Harrys Gästezimmern allein waren. „Möchtet ihr denn wirklich einen Stiefvater haben?“
    „Wir wollen Harry!“, stellte Ashley klar.
    „Wir ziehen nach Australien, auf eine Insel!“, krakeelte Oliver, der sein Glück noch gar nicht fassen konnte. „Wow!“
    Amy freute sich darauf, Harrys Frau zu werden, doch blieben ihre Bedenken bestehen.
    Die Hochzeit fand am selben Abend in Harrys Wohnzimmer statt, im Schein von einhundert Kerzen. Außerdem hatte Harry Kaviar und Champagner bestellt und einen riesigen Strauß rosaroter Rosen, die bereits in voller Blüte standen. Amy wusste, dass die Blütenblätter später ihr Ehebett bedecken würden.
    Tylers ganze Familie war gekommen, und da Amys Vater sich als weltbekannter Chirurg nicht so schnell für seine Tochter freinehmen konnte, geleitete John Ryan die Braut vor den Standesbeamten. Amy holte tief Luft, betete und ließ sich trauen. Sie war sicher, dass sie es irgendwie schaffen würde, Harrys wahre Liebe zu gewinnen.
    Nach der Hochzeit nahmen die Ryans Ashley und Oliver mit nach Seattle zurück, und Harry fuhr mit Amy zum Flugplatz. Als sie ihre Reisehöhe erreicht hatten, das Ziel ihrer Hochzeitsreise hatte Harry ihr nicht verraten, überließ er dem Piloten die Kontrolle über das Flugzeug und ging zu Amy ins Wohnabteil.
    „Du siehst sehr hübsch aus, Mrs Griffith“, sagte er mit heiserer Stimme, zog sein Jackett aus und lockerte die Krawatte. „Wenn du jetzt bitte so gut wärst, in unser Schlafzimmer zu gehen und dich auszuziehen …“
    Amy hörte ihren eigenen Herzschlag, der ihr so laut erschien wie das Dröhnen der Maschinen des Jets. „Du bist unglaublich“, sagte sie.
    Er lächelte charmant und neigte leicht den Kopf. „Danke.“
    Amy kam seiner Aufforderung nach. Wie sie erwartet hatte, war das Bett mit einer flauschigen Lage aus frischen rosafarbenen Rosenblütenblättern bedeckt, und auf dem Nachttisch, in einem silbernen Sektkühler, stand eine Flasche Champagner.
    „Ich dachte mir, ein Gläschen dürfte dem Baby nicht schaden“, sagte Harry von der Tür her.
    Amy war tief gerührt. Trotzdem wünschte sie, er würde sich um sie so sorgen wie um das Kind, das sie erwartete. „Wohin fliegen wir?“
    Harry schloss die Tür und zog die Schuhe aus. „Ich bringe dich zur Venus und wieder zurück“, sagte er.
    „Ich spreche von unserer Hochzeitsreise.“
    „Warte es ab“, antwortete er.
    Bald begannen die Rosenblätter über die Bettkanten herunterzufallen wie rosafarbene Schneeflocken, und Amy besuchte die Venus mehr als einmal, ehe das Flugzeug wieder den Boden berührte.
    Aus dem Fenster war nichts als eine einsam gelegene Landebahn zu sehen, viel Wüste, Kakteen und eine schlohweiße Hazienda.
    „Mexiko?“, fragte Amy und kniete sich hin, um besser hinaussehen zu können.
    „Ja“, antwortete Harry und zog sie wieder an sich.
    Später gingen sie in das Haus hinein, das sauber, geschmackvoll eingerichtet und vor allem menschenleer war. Der Pilot tankte die Maschine auf, checkte sie erneut durch und flog wieder ab.
    „Gehört das dir?“, fragte Amy erstaunt. Hinter dem Haus befand sich ein großer Pool, dessen kristallklares Wasser sofort zum Schwimmen einlud, und das Schlafzimmer war mit einer Klimaanlage ausgestattet, einer Terrasse und einem eigenen Whirlpool.
    Harry lächelte. „Einem Freund“, antwortete er und stellte ihr Gepäck am Fußende des Bettes ab. „Hier lässt es sich doch aushalten als Gefangene der Liebe, nicht wahr?“
    Entrüstet verschränkte Amy die Arme vor der Brust. „Ich habe deine Bedingung erfüllt“, sagte sie. „Damit habe ich wohl ein Recht darauf, nicht mehr als Gefangene eingestuft zu werden.“
    „Es könnte sein, dass du eines Tages Haftverschonung erhältst“, gab Harry hochmütig zurück. „Wegen guter Führung zum Beispiel. Louise ist gerade dabei, einen Privatlehrer für die Kinder zu suchen, damit wir bald auf unsere Insel können.“
    Amy ließ sich aufs Bett sinken. „Du hast es ja wirklich eilig, nach Australien zu kommen“, stellte sie besorgt fest.
    „Hab keine Angst, Rosenblüte“, sagte er und tippte ihr mit dem Finger auf die Nase. „Ich habe nicht vor, dich und die Kinder dort abzusetzen und dann abzuhauen, um mich zu amüsieren. Aber ich wünsche meinem Kind den bestmöglichen Start ins neue Leben, und eine

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