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Ein pikanter Köder

Ein pikanter Köder

Titel: Ein pikanter Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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die Passagiere aufforderte, die Sicherheitsgurte umzuschnallen, da wir uns Palm Springs näherten, versetzte Sellers mir einen unsanften Rippenstoß. »Wachen Sie auf!«
    »Wo brennt’s denn?« erkundigte ich mich verdöst.
    »Wir steigen in Palm Springs aus.«
    »Verstehe. Sie wollen kneifen. Aber geben Sie sich keinen falschen Hoffnungen hin. Sobald die Reporter Wind davon bekommen, geht die Hetzjagd erst recht los.«
    »Meinetwegen. Bis die uns stellen, kann noch eine Menge passieren.«
    Die Maschine setzte zur Landung an und rollte bis vors Flughafengebäude. Ich rappelte mich folgsam hoch und stieg mit Sellers aus.
    »Wo steht Ihr Wagen?«
    »Auf dem Parkplatz.«
    »Und wo sind die Wagenschlüssel?«
    »Unter der Fußmatte vor den Vordersitzen.«
    Wir trabten zum Parkplatz. Sellers klemmte sich hinter das Lenkrad, ich setzte mich neben ihn, und wir gondelten los.
    »Wohin fahren wir?« erkundigte ich mich.
    »Zum Polizeipräsidium, aber auf einem kleinen Umweg.«
    »Das ist ein Leihwagen. Er kostet mich zehn Cents die Meile.«
    »Ihr Pech«, murmelte Sellers. »Ich sehe nicht ein, warum ich auf Sie Rücksicht nehmen soll. Sie helfen mir ja auch nicht.«
    »Hören Sie, Sergeant. Ich habe gewisse Rechte. Ich möchte auf der Stelle zum nächsten Magistratsbeamten gebracht werden.«
    »Auf dem Ohr bin ich taub.«
    »Machen Sie nur so weiter. Ich brauche mich bloß hinter Moxey Malone zu stecken, und Sie haben den schönsten Ärger.«
    »Bleiben Sie mir mit Malone vom Leibe. Den Burschen habe ich gefressen. Wie wär’s, wenn ich Sie einfach freiließe?«
    »Das dürften Sie gar nicht. Sie sind Polizeibeamter und haben mich mit einem ordnungsgemäßen Haftbefehl festgenommen.«
    »Ich könnte Sie entkommen lassen. Was sagen Sie dazu?«
    »Geschenkt! Ich rühre mich nicht vom Fleck. Flucht gilt als Schuldbeweis. Das könnte Ihnen so passen.«
    »Sind Sie aber mißtrauisch! Also, was wollen Sie nun eigentlich wirklich?«
    »Blöde Frage! Ich stehe unter Mordverdacht, oder etwa nicht? Folglich kann ich verlangen, daß ich behördlicherseits von aller Schuld reingewaschen und formell aus der Haft entlassen werde. Mein guter Ruf ist geschädigt worden, und ich muß schon im Interesse unserer Agentur dafür sogen, daß nicht das Krümchen eines Verdachtes an mir hängenbleibt. Deshalb werden Bertha und ich uns hinter den Fall klemmen und ihn aufklären. Auf die Art gehen wir wenigstens sicher, daß die Polizei nicht wieder den Falschen erwischt.«
    Sellers biß die Zähne zusammen und gab keinen Mucks von sich. Ich hatte ihm ein paar Wahrheiten verpaßt, die er nicht einfach wegwischen konnte. Nach einer Weile fischte er eine Zigarette aus der Tasche, steckte sie sich ins Gesicht und kaute auf ihr herum, ein sicheres Anzeichen dafür, daß er in der Klemme saß und es wußte.
    Wir fuhren über die Berge auf den Pines Highway zu. Sellers rechnete offenbar damit, daß man uns auf der Route am wenigsten suchen würde. Er wollte Zeit gewinnen, und das konnte mir nur recht sein. Damit gab er mir die Chance, ihn nach allen Regeln der Kunst zu bearbeiten.
    Nach zehn Minuten nachdenklichen Schweigens fing er wieder an: »Der Fall ist bereits aufgeklärt. Ich weiß, wer Dowling um die Ecke gebracht hat.«
    »Wirklich? Und können Sie das auch beweisen?«
    »Klar. Sobald Bernice Clinton mit der Sprache herausrückt.«
    »Bernice Clinton hat sich der Beihilfe schuldig gemacht. Die unbestätigte Aussage einer Komplicin genügt vor Gericht nicht. Auf die Art werden Sie Carson nie festnageln.«
    »Wir haben die Mordwaffe.«
    »Freilich. Zuerst haben Sie das verdammte Ding als Beweismittel gegen mich benutzt, und jetzt wollen Sie’s gegen Carson benutzen. Woher wissen Sie, ob nicht Bernice Clinton das Schießeisen in dem Apartment versteckt hat? Schließlich hat sie früher da gewohnt. Vielleicht besaß sie noch die Wohnungsschlüssel.«
    »Teufel noch mal!« Meine Andeutung fuhr Sellers in die Glieder.
    »Von jetzt an sage ich keinen Ton mehr. Alles Weitere ist meine und Berthas Sache. Wir werden die Beweise im Handumdrehen beisammen haben, weil wir wissen, wo wir sie suchen müssen. Und das ist mehr, als die Polizei von sich behaupten kann.«
    »Verdammt!« Sellers kaute angestrengt und dachte ebenso angestrengt nach. »Na schön, ich geb’s auf! Sie gewinnen. Sagen Sie, was Sie zu sagen haben. Ich höre.«
    »Falls ich Ihnen einen Fingerzeig gebe, würden Sie ihm nachspüren, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste?«
    »Tja, ich

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