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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Knurren, das im nächsten Moment in ein erfreutes Lächeln überging.
    Er ist nicht gewöhnt, dass jemand zurückschlägt, erkannte sie, aber es macht ihm Spaß. Sehr schlau von dir, einen Killer so richtig in Fahrt zu bringen, sagte sie sich bitter, als ihr bewusst wurde, dass sie gerade einen großen Fehler begangen hatte. Ihre Kindheit auf der Straße hatte sie einiges über Menschen wie Phillip gelehrt. Dieser Typ Mensch weidete sich an der Angst anderer und genoss es, den Diktator zu spielen, seine hilflosen Opfer zu quälen, deren Schreie und Tränen seine Erregung nur steigerten. Na schön. Einmal hatte er sie drangekriegt, aber ein zweites Mal würde es ihm nicht gelingen. Dane würde kommen, um sie zu retten, davon war Tess felsenfest überzeugt, aber in der Zwischenzeit musste sie so viel wie möglich über dieses Stück Dreck in Erfahrung bringen, um Dane helfen zu können, wenn er da war.
    »Da Sie meine einzigen Kleidungsstücke ruiniert haben«, sagte Tess, wobei sie ihr Grauen vor ihm so gut sie nur konnte verbarg, »schlage ich vor, Sie besorgen mir etwas anderes.«
    »Phillip! Was machst du da?« Tess sah über die Schulter zu der Frau, die gerade ins Zimmer kam. Sie war blond und sehr schön und trug ein reich mit Gold verziertes, tiefblaues Kleid. Perlenförmige Saphire funkelten an ihrem Hals, und Tess entging nicht der Hass, der ihr aus diesen dunklen Augen entgegenschlug.
    »Die Dame benötigt etwas zum Anziehen. Bring etwas.« Er wandte den Blick nicht von Tess.
    »Aber sie ist viel zu mager, Phillip«, bemerkte Lizzie geringschätzig. »Nichts von meinen Sachen wird dieser …«
    Er sah sie immer noch nicht an. »Übst du etwa Kritik an mir, mein Schatz?« Seine Stimme war sanft und doch irgendwie drohend. Lizzie zuckte zusammen und wandte den Blick ab. Sie hat auch Angst vor ihm, dachte Tess. Was für eine Kombination!
    »Nein, natürlich nicht, Phillip.« Sie und ihre Überheblichkeit verschwanden unter dem leisen Rascheln ihrer steifen Röcke aus dem Zimmer.
    Er ließ Tess los, drehte sich abrupt um und ging zur Tür. »Ziehen Sie sich an und leisten Sie mir beim Frühstück Gesellschaft.«
    »Nein, danke. Mir ist der Appetit vergangen.«
    Er blieb stehen und warf ihr einen Blick aus schmalen Augen zu. »Zwingen Sie mich nicht, Sie zu holen, Mistress Blackwell. Glauben Sie mir, das wäre eine höchst unerfreuliche Erfahrung.« Er entblößte in einem flüchtigen Lächeln seine spitzen weißen Zähne, während seine Augen ausdruckslos blieben und nichts als das sichere Versprechen auf Schmerz und Folter enthielten. »Und zwar für Sie.« Damit ging er, und Tess, die unkontrolliert zitterte, hielt sich an der Kommode fest. Sie wusste nicht, wie lange sie das noch durchstehen konnte. Beeil dich, Dane, betete sie und sah durch das Fenster in die Dunkelheit hinaus. Bitte, beeil dich!
     
    Dane saß wie versteinert in seinem Sessel, als Gaelan Whittingham in den Salon stieß. Seine Augen bohrten sich in den fetten Mann. »Ich will einen detaillierten Plan von Rothmeres Haus.«
    »Sie müssen verrückt sein, Sir!« Nigel plusterte sich auf und zupfte den Ärmel seines Nachthemds zurecht. »Er würde mich umbringen!«
    Dane stand so abrupt auf, dass der Sessel laut über den Boden scharrte. »Und ich bringe Sie um, wenn Sie es nicht tun!«
    Nigel taumelte zurück, als der Mann wie ein gereizter Panter auf ihn losging und ihn mühelos in die Luft hob, bis er auf einer Augenhöhe mit ihm war.
    »Sie werden einen Plan zeichnen.« Seine Stimme war eisig, sein Blick schmal und drohend. »Und wenn ich auch nur eine Ecke, einen Winkel am falschen Platz vorfinde, werden Sie feststellen, dass die Erde nicht groß genug ist, um Ihnen ein Schlupfloch vor mir zu bieten. Haben Sie mich verstanden?« Nigel verwarf augenblicklich den Gedanken, mit diesem Mann zu feilschen, und nickte ergeben. Obwohl Captain Blackwells Auftreten verriet, dass der Mann seine Gefühle kaum noch unter Kontrolle hatte, waren es vor allem seine grünen Augen, die vor Hass brannten und eine ungeheure Rachsucht offenbarten, die Nigel bis in die Spitzen seiner Pantoffeln erbeben ließen. Er braucht ein Opfer, dachte er. Und das werde nicht ich sein.
    »Sie können nicht an ihn heran. Wenn er Sie nicht selbst einlässt, ist dieses Haus eine uneinnehmbare Festung.«
    »Nichts ist so sicher.« Dane ließ den Mann mit einem angewiderten Laut los.
    »Es ist so.« Nigel brachte seine Kleidung in Ordnung. »Über fünfzig Wachtposten, ein

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