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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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aufschlitzte. Beide betrachteten den hellen Stoffstreifen, der die intimsten Körperteile bedeckte, dann trat Elizabeth einen Schritt zurück.
    »Sie ist es, oder?« Er strich mit den Händen über den Körper der Frau und gab keine Antwort. Elizabeths Zorn flammte auf. »Oder etwa nicht?«
    »Ich würde euch gern in aller Form miteinander bekannt machen, aber wie du siehst …« Phillip streifte seine Jacke von den Schultern und stützte ein Knie auf die Matratze.
    »Er wird dich umbringen«, brach es aus ihr heraus.
    In ihrem Ton lag eine leise Genugtuung, die ihm nicht gefiel. Er stand rasch auf und ging auf sie zu.
    Sie wich zurück. »Entschuldige! Ich habe es nicht so gemeint.«
    »Willst du etwa meinen Zorn erregen, mein Schatz?«
    »O nein, Phillip, bestimmt nicht!«
    Er kam näher und fasste sie um die Taille. »Du weißt, was passiert, wenn du meinen Zorn erregst, Lizzie.«
    Elizabeth, die den Ausdruck in seinen Augen richtig zu deuten wusste, schluckte mühsam. »Bitte nicht! Ich habe es nicht so gemeint, Phillip«, wiederholte sie. »Aber Dane …« Er stieß sie auf das Bett, packte den Kragen ihres Negligees und riss es ihr von den Schultern. Elizabeth zitterte. Sie wusste, dass nicht sie der Grund für seine Erregung war, sondern eine geheime Absicht, hinter der mehr steckte, als Danes Braut nur zu entführen. Sie verbannte die entsetzlichen Gedanken, bevor sie Gestalt annehmen konnten, und kämpfte gegen den Schmerz, als er in ihre zarte Brustspitze biss. Er schob ihr das Nachthemd über die Hüften und drängte sich zwischen ihre Schenkel. Er machte sich nicht die Mühe, seine Sachen auszuziehen, sondern öffnete lediglich ein paar Hosenknöpfe. Er nahm sie mit brutaler Gewalt und starrte unablässig die bewusstlose Frau neben ihnen an, während er schnell zum Höhepunkt kam.
    »Um Gottes willen, können Sie das nicht woanders machen?«, stöhnte Tess, wobei sie den Blick abwandte, um nicht sehen zu müssen, was sich neben ihr abspielte.
    »Lass uns allein«, sagte er zu Elizabeth, während er sich von ihr löste und seine Hose zuknöpfte. Elizabeth, der so etwas wie Ungehorsam fremd war, schob sich hastig vom Bett und floh aus dem Zimmer.
    Das Hämmern in Tess’ Kopf befahl ihr, den Geruch von Sex zu ignorieren und in das schmerzlose schwarze Nichts zurückzukehren. Als sie nach der wunden Stelle tastete, stießen ihre Finger auf getrocknetes Blut. Sofort war ihre Erinnerung wieder lebendig, und sie sah den Priester vor sich, seinen leblosen Körper, der blutend im Straßenschmutz lag. Übelkeit stieg in ihr auf, und sie ließ sich vom Bett auf den Boden rollen, um blindlings nach dem Nachttopf zu greifen. Irgendwie gelang es ihr, hineinzutreffen, und sie übergab sich, bis nichts mehr in ihrem Magen war. Der Mann sagte kein Wort, und sie lehnte sich an die Bettkante.
    Oh, Pater Jacob, es tut mir so Leid!, schrie es in ihrem Inneren. Tränen tropften von ihrem Kinn. Der Priester war tot, weil er zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war. Ihretwegen war der alte Mann gestorben. Nein! Er war verantwortlich! Und dafür würde sie den Hurensohn mit seinen Eiern zahlen lassen!
    Sie versuchte aufzustehen, sackte aber auf den Boden zurück, als sie feststellte, dass ihre Kleidung in Fetzen herunterhing. Jesus! Was für ein perverses Schwein!
    »Was haben Sie gemacht?«, fragte sie beißend, ohne ihm einen Blick zu gönnen. »Überprüft, ob ich tatsächlich eine Frau bin?«
    »Dessen bin ich ganz gewiss, meine Teure.«
    Tess zuckte bei seinem anzüglichen Ton innerlich zusammen und presste ihre ruinierten Sachen an ihren Körper. O Gott! Hatte er sie vergewaltigt, als sie bewusstlos gewesen war? Sie kämpfte gegen einen neuerlichen Tränenstrom an. Nein. Jetzt bloß nicht in Panik geraten, ermahnte sie sich, während sie ihren Körper begutachtete und feststellte, dass ihr Einbruchs-Werkzeug immer noch in ihrem Ärmel steckte. Sie fühlte sich nicht, als wäre sie sexuell missbraucht worden, und aus irgendeinem Grund war Tess sicher, dass er nicht so weit gegangen war. Aber er würde es tun, das war ihr klar. Dieser Mann hatte zum Vergnügen getötet.
    »Stehen Sie doch auf, Mistress Blackwell. Es steht einer Dame nicht, auf dem Boden zu sitzen.«
    Die Luft strömte in einem Schwall in ihre Lungen, als sie sich abrupt zu ihm umdrehte und feststellte, dass er sich auf ein Sofa gesetzt hatte und lässig kleine Häppchen Essen in seinen Mund schob. Spitzen wogten über seine Handgelenke, und

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