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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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Alex sie dazu, ihre Kindheit an sich vorbeiziehen zu lassen und darüber zu sprechen.
    Er dagegen schien sich vollkommen abgekapselt zu haben.
    Sie versuchte, das Bein unter seiner Hand wegzuziehen, aber es gelang ihr nicht. “Ich weiß nicht, warum ich dir das alles erzähle”, flüsterte sie. “Es interessiert dich ja doch nicht.”
    “Wo ist denn die Brosche jetzt?”, fragte er.
    Also war er doch wach. “Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich hat mein Vater sie Mom ins Grab mitgegeben. Sie hat sie so geliebt.” Sie schloss die Augen, um die Tränen zurückzuhalten. “Sie hat sie immer am Sonntag getragen, aber nur zu Hause. Sie hat Dad immer aufgezogen und gemeint, er führe sie nie aus, und sie hätte keine Gelegenheit, die Brosche zu tragen. Aber selbst wenn, sie hätte es nicht gewagt, aus Angst, jemand könne sie ihr stehlen.”
    Beide schwiegen. Dann fragte er leise: “War sie mit dem Beruf deines Vaters einverstanden?”
    “Seinem Beruf als Klempner?”
    Er richtete sich leicht auf und sah sie an.
    “Meine Mutter wusste nie, womit mein Vater sein Geld verdient hatte, bevor sie sich kennenlernten.”
    “Und nachdem sie gestorben war?”
    “Da packte er sein Werkzeug in den Schrank und arbeitete wieder als Dieb.”
    “Und brachte euch diesen Beruf bei.”
    “Nein. Zumindest nicht gleich. Weißt du, mein Bruder und ich, wir waren unmöglich in der Schule. Wir haben uns mit den anderen Kindern geprügelt, haben die Lehrer geärgert und nie etwas für die Schule getan. Mein Vater wusste nicht, was er mit uns anfangen sollte. Deshalb hat er uns aus der Schule genommen und uns das Klempnern beigebracht.”
    Alex lächelte.
    “Lach nicht. Ich könnte immer noch in jedem Gebäude Rohre verlegen.” Sie wandte sich ab, denn die Erinnerung an die Eltern und an den Bruder und was mit ihnen geschehen war, war zu schmerzhaft. Sie hatte sich bisher nie bedauert, hatte nie ihre Trauer hochkommen lassen. Sie war zu sehr mit dem reinen Überleben beschäftigt gewesen.
    Wieder blickte sie auf den Schmuck auf dem Nachttisch. “Weißt du, die Tiffany-Stücke, die ich stehle, gebe ich wieder zurück”, sagte sie leise. “Ich behalte sie immer nur ein paar Tage und schicke sie dann anonym an den Besitzer zurück.”
    “Ich weiß.”
    Ihr wurde ganz warm ums Herz. Dass jemand mit ihr fühlte, sie verstand, ihr glaubte, war eine völlig neue Erfahrung für sie.
    Sie hörte, dass er sich bewegte, und plötzlich war er an ihrer Seite und sah sie ernst an. “Bitte sag mir, warum du dich heute so aufgeführt hast”, bat er.
    Sie wollte den Kopf wegdrehen, aber er zwang sie, ihn anzusehen. “Bitte sag es mir.”
    “Ich hatte Angst.”
    “Angst? Wovor denn?”
    “Angst, dich zu verlieren.” Sie schluckte. “Angst, dich nicht zu verlieren.”
    Er runzelte die Stirn.
    “Versuch nicht, es zu verstehen”, sagte sie schnell. “Ich verstehe es auch nicht.”
    Er lächelte. “Oh, ich glaube, ich verstehe dich besser, als du meinst.” Dann kam er näher und küsste sie.
    Nicole stockte der Atem, als er sie ganz zart küsste. Wieder erschauerte sie, aber diesmal, weil sie sich begehrt, ja beinahe verehrt fühlte und nicht benutzt.
    Alex strich ihr das Haar aus dem Gesicht. “Du bist so schön. Als ich dich das erste Mal in Baltimore sah, musste ich an meine Großmutter denken. Sie hätte sicher gesagt, du hast die Augen einer Hexe.” Er küsste sie auf die rechte Augenbraue. “Augen, die einen Mann dazu bringen können, die unmöglichsten Dinge zu tun.” Er küsste ihre Augenlider. “Ich wünschte, meine Großmutter hätte dich kennenlernen können.”
    Nicoles Herz schlug so heftig, dass sie meinte, er müsse es hören. Wie konnte er so denken, nach allem, was sie seinen Eltern angetan hatte?
    “Ihr hättet euch sehr gut verstanden. Auch sie war eine unkonventionelle, unerschrockene Frau. Leider wurde ihr genau das zum Verhängnis.” Er seufzte leise.
    Nicole sah ihn besorgt an.
    “Ist schon gut, das ist lange her”, beruhigte er sie. “Sie hat im Laden meines Vaters mitgearbeitet. Eines Tages kamen so ein paar Kerle rein, die verdächtig aussahen und sich die teuersten Sachen in ihre Säcke steckten. Aber anstatt Hilfe zu rufen, hat meine Großmutter das Gewehr hinter dem Ladentisch hervorgeholt. Leider waren die Diebe schneller. Sie schossen meine Großmutter nieder und entkamen mit der Beute.”
    “Oh Alex, das tut mir so leid.”
    Er legte den Kopf auf ihre Brüste. “Aus dem Grund bin ich Polizist

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