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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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Satz.
    “Ich auch.”
    Sie sah ihn an und wusste, dass er etwas ganz anderes meinte. Wahrscheinlich dachte er daran, dass sein Anwalt irgendeinen Weg hätte finden sollen, ihn hier rauszuholen.
    “Aber mach doch nicht so ein langes Gesicht, Kind.” Ihr Vater sah sie aufmunternd an. “Wir wissen doch, dass unser Beruf mit gewissen Risiken verbunden ist. Und wenn man dann mal Pech hat, dann muss man eben seine Zeit absitzen.”
    Sie nickte. “Ja, Dad. Aber dennoch, du hier …”
    “Ich weiß, dass dich das bekümmert.”
    “Das und noch einiges andere.”
    “Aha. Du hast jemanden kennengelernt.”
    Sie starrte ihn verblüfft an. “Woher weißt du das?”
    “Ich kenne diesen Gesichtsausdruck. So habe ich auch ausgesehen, nachdem ich deiner Mutter begegnet war.”
    “Ach, Daddy …”
    Er blickte sinnend vor sich hin. “Ich hätte alles für deine Mutter getan, sie war ein ganz besonderer Mensch. Als sie sagte, ich solle damit aufhören, habe ich sofort mein Einbruchwerkzeug weggepackt.”
    “Was? Mom hat alles gewusst?”
    Er nickte. “Sie wusste alles, obwohl ich es ihr nicht gesagt hätte. Ich erinnere mich noch, wie sie reagierte, als ich ihr das erste Mal ein gestohlenes Schmuckstück schenken wollte. Sie hat mich dazu gebracht, es zurückzubringen, und ich musste ihr versprechen, so etwas nie wieder zu tun. Und das Versprechen habe ich auch gehalten. Zumindest bis zu …”
    “Bis zu ihrem Tod.”
    Ihre Mutter hatte alles gewusst.
Nicole war immer davon ausgegangen, dass ihre Mutter keine Ahnung gehabt hatte, womit ihr Vater sein Geld verdient hatte, bevor sie sich begegneten. Also musste sie bei ihm doch etwas ganz Besonderes gefunden haben, was sie seine illegale Vergangenheit vergessen ließ. Oder war es einfach ihre Liebe zu ihm gewesen?
    Der Beamte kam an ihrem Tisch vorbei. “Noch fünf Minuten.”
    Ihr Vater nickte und sah die Tochter eindringlich an. “Es tut mir so leid, dass das alles geschehen musste und dass du so darunter leidest, mein Liebes. Wenn ich gewusst hätte, dass man mich reinlegen würde …”
    Nicole beugte sich vor. “Dad, weißt du, wer dich verraten hat? Dark Man?”
    Er nickte. “Natürlich. Wir haben zwar lange zusammengearbeitet. Und dennoch habe ich ihn zu wenig gekannt. Dieser …” Er stieß den Namen voll Abscheu hervor.
    Seit sechs Tagen hatten sie und Alex versucht, die Identität von Dark Man zu lüften. Und ihr Vater hatte die ganze Zeit gewusst, wer sich hinter dem Decknamen verbarg! Sie stand hastig auf und küsste ihn auf die Wange. “Ich danke dir sehr, Dad.”
    Sie wollte an ihm vorbei, aber er hielt sie fest. “Kind, weißt du, wie sehr es mich schmerzt, dich unglücklich zu sehen? Ich liebe dich und deinen Bruder. Das darfst du nie vergessen, hörst du, nie.”
    Nicole strich ihm zärtlich über den Kopf. Sie hatte es immer gewusst und würde es nie vergessen.

10. KAPITEL
    Wo war sie bloß?
    Alex ging an seiner Sekretärin vorbei, ohne sie anzusehen, blieb dann aber vor der Bürotür stehen. “Hat jemand angerufen?”
    Dorothy blickte hoch. “Ja, ich habe Ihnen doch gerade gesagt, da waren drei …”
    Alex war mit wenigen Schritten bei ihr und nahm ihr die drei Zettel aus der Hand. Sein Vorgesetzter wollte einen Bericht. Der Rückruf einer Privatdetektivin, die ihm mitteilte, es habe sich nichts Neues ergeben. Der dritte Anruf kam von seiner Schwester, sie würde wieder anrufen.
    Nichts von Nicole.
    “Danke, Dorothy”, sagte er nur und ging in sein Büro. Um die Mittagszeit war er zu Hause vorbeigefahren mit Essen von einem chinesischen Imbiss, aber Nicole war nicht da. Auch Kater war verschwunden, aber das hatte nichts zu sagen, denn er konnte ja durch das angelehnte Fenster rein und raus.
    Sie hatte noch im Bett gelegen, als er morgens aus dem Haus gegangen war, und hatte ihn zufrieden angesehen wie eine satte Katze. Er hatte geglaubt, sie dort vorzufinden, denn sie hatte einiges an Schlaf nachzuholen, aber sie war weg. Das Bett war gemacht, das Loft aufgeräumt und von Nicole keine Spur. Sie hätte ihn doch wenigstens anrufen können.
    Das Telefon klingelte.
    “Cassavetes.”
    “Alex?”
    Nicht Nicole. Seine Mutter. Auch das noch.
    Er drückte den Hörer ans linke Ohr und griff nach der Akte von Dark Man. “Hast du dich vertan, Mom? Wolltest du Dad anrufen?”
    Schweigen.
    Er wurde ungeduldig. “Was ist los? Ist wieder was mit Athena? Ist sie wieder nicht nach Hause gekommen?”
    “Nein, nein, das heißt, sie ist nicht nach Hause

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