Ein prickelndes Spiel (German Edition)
hatte, unterbrach sie ihr quälend süßes Spiel.
Sie kam wieder höher, bis sie ihm in die Augen sehen konnte, legte ihm die Arme um den Nacken und küsste ihn. “Sag mir, wie du dich fühlst, Alex”, flüsterte sie.
Aber ihm war nach allem anderen zumute, nur nicht nach Reden. Er bemühte sich, seine Hose loszuwerden. “Gib mir ein Kondom”, stieß er hervor.
Sie griff unter das Kopfkissen und zog ein Päckchen hervor.
“Mach es drauf”, befahl er.
Er fühlte, wie sie zitterte, als sie sich mit weit gespreizten Beinen aufsetzte und ihn mit beiden Händen umfasste. Oh, er musste sie haben, sofort, musste in dieses weiche heiße Fleisch vorstoßen, ob geschützt oder nicht. Er musste in ihr sein, sie fühlen …
Sie zog ihm das Kondom über, langsam und sorgfältig, und das Glitzern in ihren Augen sagte ihm, dass sie genau wusste, was sie ihm damit antat.
Das Glitzern verschwand, als er mit einem wilden Stoß tief in sie eindrang. Sie schloss die Augen und warf den Kopf zurück, während sie laut und lustvoll aufstöhnte. Wieder bewegte er sich, gierig und unersättlich.
Sie presste sich an ihn, und ein Zittern durchlief sie. Sie hatte bereits den Höhepunkt erreicht. Und als Alex in ihr verzücktes Gesicht sah, kam er auch sofort.
9. KAPITEL
Irgendwann um Mitternacht wachte Nicole auf. Sie lag mit dem Kopf am Fußende des Bettes, Alex’ Füße dicht neben sich.
Als sie von seinen Eltern zurückkamen, war Nicole sicher gewesen, dass Alex sie rauswerfen würde. Dass sie ihre Sachen packen und sofort abhauen musste. Was praktisch nicht schwer war, da sie alles, was sie besaß, in ihrem Rucksack hatte. Wenn eine Beziehung sich negativ entwickelte, war sie meist die Erste, die die Verbindung löste. Keine Fragen, kein Bedauern, kein langer Abschied.
Aber die Vorstellung, dass sie Alex nie wieder sehen sollte …
Es überlief sie kalt, obwohl die Nacht warm war. Sie wusste nur, dass sie bei ihm bleiben wollte, bis ihre Beziehung von selbst zu Ende ging. Deshalb hatte sie während des Duschens den Plan gefasst, ihn zu verführen, denn sie war noch nicht fertig mit ihm. Aber natürlich hatte sie befürchtet, dass es bereits zu spät war, weil sie zu weit gegangen war.
Sie blickte aus dem Fenster. Warum sie sich seinen Eltern gegenüber so unmöglich benommen hatte, wusste sie selbst nicht genau. Hatte sie ihm beweisen wollen, dass sie sich von niemandem kontrollieren ließ? Oder hatte sie sich rächen wollen, weil er ihr zu Nessbaums gefolgt war? Weil sie plötzlich ein schlechtes Gewissen hatte wegen etwas, was sie ihr Leben lang getan hatte? Oder hatte sie ihn zwingen wollen, ihre Beziehung zu beenden, weil sie selbst nicht fähig war, ihn zu verlassen?
Bei diesem Gedanken überfiel sie eine tiefe Traurigkeit. Sie hatte gedacht, dass alles in Ordnung sein würde, wenn sie ihn dazu bringen könnte, mit ihr zu schlafen. Aber nichts war in Ordnung. Einerseits war sie froh, dass er ihr nicht widerstehen konnte. Andererseits hatte er sie mit einer Wildheit genommen, die sie erschreckt hatte, auch wenn sie sie herausgefordert hatte. Sie fühlte sich seltsam leer, als sei all das, was sie an gefühlsmäßiger Bindung zueinander aufgebaut hatten, wieder verschwunden.
Was diese Bindung eigentlich bedeutete, wusste sie selbst nicht. Sie hatte nur plötzlich so etwas wie Panik verspürt, als er sie verließ, um zu seinen Eltern zu fahren. Nicht, dass er sie mitnehmen sollte, dazu kannten sie sich viel zu kurz. Aber sie fürchtete, dass im Kontakt mit seiner ganz normalen herzlichen Familie ihm all ihre Fehler und Versäumnisse auffallen würden, die er im Rausch der Sinne übersah.
Als Alex sich umdrehte und ihr die Hand zärtlich aufs Bein legte, verhielt sie sich ganz still. Schlief er oder nicht?
Nicole hob den Kopf und blickte auf die Tiffany-Juwelen, die sie auf den Nachttisch gelegt hatte. Sie glitzerten in dem diffusen Mondlicht. “Meine Mom hatte eine sehr hübsche Brosche”, flüsterte sie, und ihre Stimme klang rau. “Sie hatte kaum Schmuck. Sie war auch kein Schmucktyp.”
Sie schwieg und versuchte herauszubekommen, ob Alex ihr zuhörte. “Die Brosche hatte mein Dad ihr zur Hochzeit geschenkt. Er hatte sie gekauft, nicht gestohlen. Die Hochzeitsnacht haben sie im ‚Waldorf Astoria` verbracht, und dann sind sie durch die Straßen gegangen. Und dabei sind sie bei Tiffany vorbeigekommen.”
Sie war überrascht, dass sie schon wieder an ihre Mutter dachte. Irgendwie brachte das Zusammensein mit
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