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Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Titel: Ein Prinz wie aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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können,
stattdessen haben Sie sie geheiratet?"
    Faye
merkte, dass Tariq zornig die Hände zu Fäusten ballte.
Beschwichtigend legte sie ihm eine Hand auf den Arm. Percy wich
angesichts der drohenden Haltung seines Gegenübers erschrocken
zurück. Dabei stieß er gegen den Tisch und stürzte zu
Boden. Völlig durchnässt vom Wasser aus der Blumenvase, die
er umgerissen hatte, lag er sekundenlang wie ein gefällter Baum
da, bevor er sich stöhnend aufrichtete.
    "Falls
Ihnen an Ihrer Sicherheit etwas liegt, sollten Sie Jumar nie wieder
betreten", warnte Tariq ihn.
    "Leb
wohl, Percy", sagte Faye ohne das geringste Bedauern.
    Tariq
begleitete sie hinaus in die Halle. "Ich wollte ihn schlagen."
Er legte ihr schützend den Arm um die Schultern, als sie die
Treppe hinaufgingen. "Warum hast du dich eingemischt?"
    "Eine
Bemerkung von ihm hat mich aufgerüttelt. Er sagte, ich hätte
ihn nie gemocht." Faye seufzte. "Er hatte Recht. Das ist
wahrscheinlich der Grund, weshalb wir nicht miteinander auskamen."
    "Er
hat Latif gefragt, wie viel in Jumar eine Frau kostet",
berichtete Tariq. "Latif glaubte, er meine entweder Sklavinnen
oder Prostituierte. Dein Stiefvater hat allerdings von dir geredet."
Er lachte laut. "Von dir, die ich um keinen Preis der Welt
hergeben würde!"
    "Ich
finde, du hättest mir schon früher die Bedeutung des
Fußkettchens erklären können", beschwerte sie
sich.
    "Ich
wollte ein cooler Typ sein. Wie hätte ich da einer modernen Frau
sagen sollen, dass ich verrückt danach bin, sie mit einer Kette
ums Bein zu sehen?"
    Sie
lächelte. "Eine Kette mit einer ganz besonderen Tradition."
    "Ich
muss dir noch deinen Ring zurückgeben. Er gehörte meiner
Mutter. Und ich muss mich bei dir entschuldigen, weil ich dich mit
Percy in einen Topf geworfen habe."
    Faye
errötete. "Die Einladung war verrückt. Ich dachte, ich
sei ungeheuer romantisch und erwachsen."
    "Nun,
du warst wesentlich romantischer als ich in jener Nacht. Ich war
wütend auf dich, weil ich von dem Gedanken angewidert war, du
könntest Sex als etwas Belangloses betrachten. Während ich
mich bis über beide Ohren in dich verliebt hatte, fürchtete
ich, du könntest meine Gefühle nicht erwidern."
    "Warst
du wirklich in mich verliebt?" wisperte sie ungläubig.
    "Ja,
und ich war zuvor noch nie verliebt. Die anderen westlichen Frauen,
mit denen ich zusammen war, haben sich nur für Spaß, Sex
und mein Geld interessiert. Bevor ich dich traf, wollte auch ich nur
Sex und meinen Spaß haben."
    Seine
Enthüllungen waren ihr peinlich.
    Tariq
nahm ihre Hände. "Nach all den Affären, auf die ich
wahrlich nicht stolz bin, habe ich dich zu einem Engel idealisiert.
Ich wollte dich genau kennen lernen, ehe ich von Liebe oder Hochzeit
sprach. Die erschreckende zweite Ehe meines Vaters hat mich
abgestoßen. Er war kein Narr, trotzdem hat er sich zu einem
schweren Fehler verleiten lassen."
    "Kein
Wunder, dass du so misstrauisch warst. Außerdem hat auch Percy
eine Menge Schaden angerichtet. Es ist nicht deine Schuld."
    "Doch.
Ich war verrückt nach dir und gleichzeitig halb wahnsinnig vor
Enttäuschung, Verbitterung und Rachsucht. Obwohl ich mir
einredete, dich zutiefst zu verachten, wollte ich dich um jeden
Preis."
    Faye
schob die Hände unter die Aufschläge seines Jacketts. "Ein
paar von deinen Verrücktheiten gefallen mir sehr gut."
    "Erst
als du mit Omeir in die Wüste geflohen bist, kehrte mein
Verstand zurück. Ich hatte solche Angst um dich, dass ich
endlich begriffen habe, wie sehr ich dich liebe."
    Grenzenlose
Freude und Erleichterung durchfluteten sie. "Wirklich?"
    "Und
trotzdem konntest du dich nur für meine Leistungen im Bett
begeistern", beschwerte er sich scheinbar vorwurfsvoll. Dann hob
er sie auf die Arme. "Meine Geliebte und Ehefrau, die ich durch
ein Kompliment beleidigen kann."
    "Ich
liebe dich über alle Maßen, und das weißt du",
beteuerte sie, als er sie behutsam aufs Bett legte. Sofort nahm sie
eine verführerische Pose ein. "Wann wollen wir eigentlich
ein Baby haben?"
    "Vielleicht
in ein paar Jahren. Immerhin habe ich dir bereits drei Kinder
aufgebürdet, obwohl du erst zwanzig bist."
    "Ich
liebe sie und hätte nichts gegen ein eigenes einzuwenden."
    "Aber
mir liegt dein Wohlergehen am Herzen." Tariq beugte sich über
sie und küsste sie. "Außerdem bin ich egoistisch und
möchte dich vorerst noch für mich allein haben."
     
    Achtzehn
Monate später legte Faye ihren Sohn in die Wiege, die im
Schatten der Bäume stand.
    Der
kleine Prinz Asif

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