Ein Quantum Blut - Biting the Bullet
mein strahlendes Lucille-Robinson-Lächeln, was mir das Vorankommen ein wenig erleichterte, aber nicht genug, um zu Mr Turban zu gelangen, bevor er sein Ziel erreichte. Mit wachsender Besorgnis und Frustration wägte ich meine Möglichkeiten ab und entschied mich dann für die einzig wirklich sinnvolle Alternative. Ich machte einen auf FarjAd und kletterte auf einen Stuhl.
Das würde mein Interesse an Mr Turban offensichtlich machen, sollte er auf die Idee kommen, sich nach mir umzudrehen. Was er nicht tat. Aber er hatte FarjAd schon fast erreicht. Und er war völlig auf den Mann konzentriert, der lächelnd Hände schüttelte, mit einem Überschwang, der irgendwie den Raum zu erleuchten schien.
Mr Turban machte eine Bewegung, die nur Leute aus meiner Branche erkennen sollten. Da sah ich auch das dunkle Schimmern von Metall. Den erschreckend vertrauten Umriss einer Waffe, die ich in diesem Raum nie zu sehen erwartet hätte.
»Waffe!«, brüllte ich.
Sofort brach Chaos aus.
Vayl und Cole drängten sich nach vorne, um FarjAd zu beschützen, während die Menge schreiend auseinanderlief. Diejenigen, die der Tür am nächsten waren, rannten raus und ermöglichten es so, einer Schar von Mahghul hereinzukommen.
Ich zog nicht Kummer. Diesen Killer wollte ich lebendig haben. Also riss ich stattdessen ein Messer aus meiner
Handgelenksscheide und warf es auf den Rücken des Angreifers. Ich traf ihn genau zwischen den Schulterblättern, was mir ein enttäuschtes Kreischen von den Mahghul einbrachte. Der Mann fiel auf die Knie. Er versuchte immer noch, seine Waffe in Anschlag zu bringen, eine von denen, die Bergman extra aus Amerika mitgebracht hatte, und zwar zum alleinigen Gebrauch für Davids Team.
Vayl schleuderte die Scheide seines Stockschwertes gegen die Schulter des Turbanträgers und stieß so seinen Arm in genau dem Moment zur Seite, als der den Abzug drückte. Die Kugeln schlugen in eine ganze Reihe von Monitoren ein und ließen Glas splittern. Es war ein Wunder, dass keine Menschen getroffen wurden, doch sie ließen sich auch alle auf den Boden fallen, sobald die Manx losdonnerte.
Ich warf noch eine Klinge, die sich in das Fleisch von Turbans Schulter grub. Er ließ die Waffe fallen. Noch ein Messer, in die Rückseite des Oberschenkels, ließ ihn endgültig zu Boden gehen.
Obwohl die Mahghul in meine Richtung gedrängt hatten, als ich die erste Klinge geworfen hatte, hatte keiner von ihnen mich angesprungen. Als ich weiter eine starke Welle von unmörderischer Absicht ausstrahlte, wandten sie sich dem Turbanträger zu und fielen über ihn her wie riesige Wasserratten.
Vayl packte ihn an dem Arm, den er freigekriegt hatte, und zog ihn aus dem wogenden Haufen, wobei er drei oder vier Mahghul abriss, die sich festgebissen hatten. Dann setzten er und Cole Mr Turban fest. Sobald der ein Gefangener war, verloren die Mahghul das Interesse an ihm und hüpften aus dem Café.
Ich sprang von meinem Stuhl, rannte zu FarjAd und packte ihn am Arm. »Ich dachte, Sie hätten das im übertragenen
Sinne gemeint«, keuchte er, als ich ihn Richtung Küche zog. Mit einem verwundeten Gefangenen konnten wir auf keinen Fall aus irgendwelchen Fenstern springen. Also entschied ich mich für die Hintertür.
»Sie haben zu viele Gedichte gelesen«, erklärte ich ihm. Ich bediente mit den Augen meine Brille, und wenig später hatte ich Asha am Apparat. »Es ist passiert«, erklärte ich ihm. »Aber FarjAd lebt. Wir treffen uns beim Wagen. Du fährst.«
Cole sammelte die Manx ein, Vayl hob sich Mr Turban auf die Schulter, dann folgten sie FarjAd und mir in den Küchenbereich. Wie ich befürchtet hatte, gab es hier jede Menge Zeugen für unsere Flucht. Insgesamt vielleicht fünf. Aber sie waren alle in Panik. Und strebten alle zum selben Ausgang wie wir. Wir ließen ihnen den Vortritt. Wobei wir hofften, dass sie sich nicht um Ashas BMW kümmern oder sich fragen würden, warum wir den Attentäter mitnahmen. Sonst würde FarjAd, der brillante Geschichtenerzähler, sich etwas wirklich Tolles einfallen lassen müssen, um das zu erklären.
Asha saß auf dem Fahrersitz und spähte angespannt über die Schulter, als wir in den Wagen stiegen. Cole und FarjAd saßen vorne. Vayl, Mr Turban und ich gingen nach hinten.
»Los, los, los!«, schrie ich, als eine Gruppe von FarjAds Anhängern etwas verspätet realisierte, dass er von völlig Fremden mitgenommen wurde, sie uns schreiend und winkend folgten und uns aufhalten wollten.
Asha drückte
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