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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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klammert. Schließlich schob Molly mich von sich fort.
    »Wir haben eine Menge durchgemacht«, sagte sie. »Wir brauchen Drinks. Wir brauchen richtig große Drinks.« Sie beugte sich über die Bar und warf einen vorwurfsvollen Blick auf die Barkeeper. »Hey du! Seriengesicht! Ich will die besten Weine der Saison, alle in einem verdammt großen Glas gemixt, geschüttelt, nicht gerührt, mit zwei verdrehten Strohhalmen.«
    Der Barkeeper, den sie angesprochen hatte, zuckte hilflos mit den Achseln. »Wenn es nach mir ginge, dann könntest du eins von jedem haben, aufs Haus, mit Schirmchen. Aber als der elektromagnetische Impuls losging, hat er alle Geräte abgeschaltet. Das Management bewahrt den Alkohol in einer Taschendimension auf, die mit der Bar verbunden ist, und solange die Systeme abgeschaltet sind, kommen wir nicht dran. Wir können nichts servieren, bis das Management kommt und den Reset-Button drückt.«
    »Ich hasse euch«, erklärte Molly.
    Um sie abzulenken, erzählte ich ihr alles, was ich von Scharlatan Joe erfahren hatte. Es dauerte nicht lang.
    »Das ist alles?«, fragte Molly. »Nur ein Name? Was ist mit Isabella? Wo ist sie gefangen?«
    »Er sagte, er wüsste nichts darüber«, sagte ich.
    »Und das hast du geglaubt?«
    »Nach allem, was ich ihm angetan habe? Ja. Man kann niemanden zwingen, etwas zu sagen, was er nicht weiß.«
    »Ich kann das verdammt gut«, grollte Molly. »Ich kann nicht glauben, dass du den kleinen Scheißer hast laufen lassen.«
    »Wir haben einen neuen Namen«, sagte ich. »Eine neue Spur, einen neuen Weg in die Verschwörung. Terry der Teufel war ein wichtiges Mitglied der Geschäftswelt, schon bevor er sich der Verschwörung anschloss. Die Chancen stehen gut, dass er alles mögliche Wichtige weiß. Und Namen hat. Wollen wir ihn mal besuchen?«
    »Kannst ja versuchen, mich dran zu hindern«, meinte Molly.
    Dann wirbelte sie herum und versuchte, in jede Richtung gleichzeitig zu sehen. »Hast du das gespürt? Was zum Teufel war das? Die ganze Atmosphäre hat sich an diesem Ort geändert. Die Temperatur ist gefallen, etwas saugt alle Energie aus dem Raum. Da kommt was. Etwas Übles.«
    »Das ist die Sicherheit des Wolfskopf-Klubs«, sagte ich. »Die Wilden Kerle.«
    »Oh, Kacke«, sagte Molly. »Eddie, wirf den Spiegel an. Wirf ihn auf der Stelle an, weil ich wirklich nicht hier sein will, wenn sie kommen. Sogar ich habe Vernunft genug, um Angst vor den Wilden Kerlen zu haben.«
    Ich hatte Merlins Spiegel schon in der Hand und aktiviert. »Ich bin ziemlich sicher, dass ich mit ihnen fertigwürde«, sagte ich. »Aber ich glaube, ich habe wohl genug Schaden für heute angerichtet.«
    »Das ist echt kein guter Zeitpunkt für Frechheiten, Eddie! Bring uns zum Teufel hier raus!«
    Ich öffnete ein Portal zwischen dem Klub und einem ganz bestimmten Büro in der City. Wir beide traten schnell hindurch in das Vorzimmer von Sir Terrence Ashtree. Ein schrecklich brüllender Laut erfüllte jetzt den Klub auf der anderen Seite des Spiegels, wild, schrecklich und voll Zorn, als sich irgendetwas Abscheuliches im Wolfskopf manifestierte. Ich schaltete den Spiegel ab. Er schien sich einen Moment dagegen zu wehren, als ob etwas ihn zwingen wolle, sich von der anderen Seite her zu öffnen, aber die Verbindung war schnell unterbrochen und der Spiegel war wieder nur ein Handspiegel. Ich steckte ihn weg und sah mich mit Molly in dem Büro um, in dem wir angekommen waren.
    Meine Familie würde sich beim Management des Wolfskopfs entschuldigen. Und sie würden es akzeptieren, denn wir haben alle hin und wieder geschäftlich miteinander zu tun.
    Wir waren in Ashtrees Vorzimmer gelandet, das angemessen alt eingerichtet war, vielleicht sogar ursprünglich viktorianisch, mit vielen schweren Holzpaneelen an der Wand und ziemlich hässlicher Möblierung. Der einzig moderne Anflug war der hocheffiziente Computer auf dem Tisch der Sekretärin. Niemand war zu sehen. Es war alles sehr friedlich und still und deshalb auch sehr beunruhigend.
    »Ich war schon einmal hier«, sagte ich zu Molly. »Ich bin sicher, dass Sir Terrence sich an mich erinnert. Und doch ... Das ist seltsam.«
    »Seltsam?«, fragte Molly sofort. »Wie seltsam?«
    »Das hier ist das Vorzimmer, wo einen die Sekretärin warten lässt, bis Terry der Teufel bereit ist, dich zu empfangen«, erwiderte ich. »Und wie alle Sekretärinnen des Bosses ist sie hier, um seine Privatsphäre und ihr Territorium zu verteidigen wie ein Kettenhund. Also – wo

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