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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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immer‹ kommt«, sagte Molly, und zu mir gewandt fragte sie: »Wusstest du nicht auch, dass da ein ›Wie auch immer‹ kommt?«
    »Der Generator wurde nie wirklich getestet.« Der Waffenmeister ignorierte Molly. »Die meisten von uns sind nicht einmal sicher, dass er funktioniert. Er wurde nur einmal aktiviert, und was dann nach dem Probedurchlauf passierte ...«
    »Hast du diesen Generator gebaut?«, wollte Molly wissen.
    »Nein! Nein. Das war der Waffenmeister vor mir. Dein Großonkel Francis, Eddie. Großvater Arthurs jüngerer Bruder. Ein brillanter Kopf, aber ich glaube, er ist als Baby draufgefallen. Francis Drood war zweifelsohne ein hervorragender Designer und Büchsenmacher. Aber unglücklicherweise war er das, was man heutzutage einen Querdenker nennt. Man könnte auch sagen, er hatte seinen verdammten Verstand verloren. Er hat ein paar nützliche Sachen erfunden, die Agenten noch heute verwenden, und er hat drei der verbotenen Geräte aus dem Armageddon Kodex konstruiert. Waffen, die so mächtig und potentiell zerstörerisch sind, dass wir nie gewagt haben, sie zu benutzen. Schon die Bedienungsanleitung zu lesen kann einen dazu bringen, in kalten Schweiß auszubrechen. Aber eins muss ich dem Mann lassen: Er hatte nie Probleme, in großen Dimensionen zu denken. Rationalität und Verantwortungsbewusstsein allerdings, ja, in den Abteilungen hatte er große Probleme.
    Er hat Alpha-Rot-Alpha geschaffen, nachdem die Chinesen versucht haben, das Herrenhaus mit einer Atombombe auszuradieren. Da haben sie wohl ein wenig überreagiert. Ist meine Meinung. Wie auch immer, Francis überredete die damalige Matriarchin dazu, den Generator einem Probelauf zu unterziehen. Wir haben damals die meisten Familienmitglieder aus dem Park hinausgeschafft – nur für den Fall. Wir waren alle sehr daran interessiert, zu sehen, was dann passiert. Aber vorzugsweise natürlich aus sicherer Entfernung. Dein Onkel James kam extra deshalb aus Ost-Deutschland zurück, ich aus Nepal und deine Eltern aus Peru. Dann fragte die Matriarchin nach Freiwilligen unter den Agenten, um das Herrenhaus zu begleiten und zu verteidigen, wo auch immer es landen würde. Nur für den Fall. Diese Phrase haben wir damals oft verwendet, wenn es mit Francis zu tun hatte. Also haben wir vier und noch vier weitere uns freiwillig gemeldet. Wir waren alle im Haus, als Francis Alpha-Rot-Alpha zum ersten Mal aktivierte. Wir hatten keine Ahnung, wo wir enden würden oder wo es hinging. Alles, was Francis hatte, war ein Haufen Berechnungen, die nur er verstand, und die Versicherung, dass sein Generator das Herrenhaus ganz sicher weg schicken würde.
    Zuerst schien alles prima zu laufen. Die eigentliche Transition war ein wenig ... verstörend, weil das Herrenhaus förmlich aus der Welt gerissen wurde, aber es erschien in jedem Fall irgendwoanders. Nicht auf einer alternativen Erde oder auch nur in einer anderen Realität, sondern auf einer völlig fremden Welt. Als wir erst einmal aus dem Keller kamen und aus den Vorderfenstern schauten, war das Erste, was wir sahen, zwei Sonnen, die unglaublich grell an einem giftgrünen Himmel leuchteten, und die Luft hatte einen so hohen Anteil an Sauerstoff und echt widerlichen Spurengasen, dass wir sie nicht atmen konnten. Wir mussten aufrüsten, um in dieser seltsamen Welt überleben zu können, in die Francis’ Generator uns gebracht hatte. Wir waren mitten in einem Aliendschungel voller Pflanzen und Tiere und ... Wesen gelandet, die wir nie zuvor gesehen hatten. Einige von ihnen waren so anders und furchteinflößend, dass einen der Kopf schmerzte, wenn man sie nur ansah. Alles war falsch – ein lebendiger Albtraum, vollgepackt mit schrecklichen Viechern, egal, wo wir hinsahen.
    Und während wir noch damit fertigzuwerden versuchten, wurde der ganze Dschungel auf einmal lebendig und griff uns an. Nicht diese ganzen schrecklichen Bestien, die den Dschungel bevölkerten, sondern die Pflanzen selbst. Sie wanden sich wütend und schlugen mit langen Tentakeln nach uns. Alles lebte und war zornig und ganz und gar feindselig. Tausende Kreaturen griffen das Herrenhaus aus allen Richtungen gleichzeitig an, brachen durch Fenster, hämmerten gegen die geschlossenen Türen und erhoben sich, um durch das Dach zu brechen. Wir wehrten uns, so gut wir konnten, und schickten Francis nach unten, um den Generator wieder anzuwerfen und uns alle wieder zurückzubringen. Es hat wahrscheinlich gar nicht so lange gedauert, und doch schien es uns

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