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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ewig. Es war, als kämpfe man in einem Albtraum gegen schreckliche Bestien, die einen immer wieder angreifen, egal, wie sehr man sich gegen sie wehrt. Ich sah, wie die junge Alice fiel, weil sich hunderte Dornen durch ihre Rüstung gebohrt hatten. Ich sah, wie Oliver von tobenden Pflanzen zu Boden gezerrt und zerrissen wurde, die über ihn hinwegkrochen. Seine Rüstung bot nicht viel mehr Schutz als Alufolie. Dann sah ich, wie Pflanzen beide auffraßen und ihr Blut tranken. Manchmal habe ich immer noch böse Träume.
    Aber endlich arbeitete Alpha-Rot-Alpha wieder und wir kamen nach Hause. Im Herrenhaus herrschte Chaos, alles war zerschlagen und kaputt und infiziert mit allen möglichen außerirdischen Lebensformen, die sich ihren Weg hinein erzwungen hatten. Glücklicherweise konnten sie in unserer Luft nicht überleben, also hielten wir Abstand und sahen ihnen beim Sterben zu. Sie verstanden nicht, was ihnen passierte, aber sie versuchten, ein paar Droods zu töten, die sich bemühten, ihnen zu helfen. Es gibt immer ein paar Idioten, die mit diesem Wenn-wir-nur-mit-ihnen-kommunizieren-können-Blödsinn ankommen. Ich hätte am liebsten einen Flammenwerfer benutzt, um sie auszurotten. Wir warteten, bis wir sicher waren, dass alles tot war, dann zerrten gerüstete Droods sie von überallher aus dem Herrenhaus, häckselten sie klein, um sicherzugehen, und verbrannten sie auf großen Scheiterhaufen. Wir haben die Reste in einer entfernten Ecke des Parks vergraben. Bis heute wächst dort nichts nach.
    Es brauchte Wochen, bis wir das Herrenhaus wieder bewohnbar gemacht hatten. Und es ausgeräuchert war, weil ein paar dieser kleinen Scheißer Sporen hinterlassen hatten, die Ahnungslose hätten einatmen können. Nachdem die Matriarchin einen genauen Blick auf das geworfen hatte, was wir zurückgebracht hatten, und sich unsere Berichte angehört hatte, sagte sie Francis ins Gesicht, dass er den Generator nie wieder benutzen dürfe, bis er sicher sei, wohin er das Herrenhaus schicke. Und dass Alpha-Rot-Alpha nur als allerletzter Ausweg benutzt werden dürfe, nachdem wir alles andere versucht haben, einschließlich Gebete und Kopf-in-den-Sand-Stecken-und-hoffen-dass-alles-verschwindet. Francis hat den Rest seines Lebens, als Waffenmeister und auch später, als er in Rente war, damit verbracht herauszufinden, wie man das Ding kontrollieren könnte, aber er hat es nie geschafft. Die Familie hat den Generator tief unter dem Herrenhaus vergraben, ihn Francis’ Fantasterei genannt und aus den Akten gelöscht. Damit jeder seine Ruhe hat.«
    »Aber«, sagte ich schließlich. »Könnte er uns in den Zeitlosen Augenblick bringen?«
    »Irgendwie wusste ich, dass du das fragen würdest«, sagte der Waffenmeister. »Ich erzähle dir eine höchst sensible Geschichte ohne Sex und du wirst nicht einmal vorsichtig. Technisch gesehen ja, ich glaube, das geht. Aber eigentlich ist alles, was ich tun kann, das Ding anwerfen. Und hoffentlich auch wieder abschalten. Ich habe absolut keine Ahnung, wie man es steuert, und das weiß auch niemand sonst.«
    »Aber dabei kann ich helfen!«, rief Molly. »Meine Verbindung zu Isabella wird uns in die richtige Richtung lenken.«
    »Und ich kann diese Richtung durch Merlins Spiegel verstärken, damit wir dorthin kommen, wo wir hinmüssen!«, fügte ich hinzu. »Du startest den Generator, Onkel Jack, Molly wird ihn ausrichten und ich werde ihn steuern. Direkt in den Zeitlosen Augenblick.«
    Der Waffenmeister lächelte plötzlich. »Wisst ihr, das ist echt verrückt, aber es könnte glatt funktionieren!«
    Ich sah Molly an. »Wenn er das sagt, klingt es irgendwie viel beängstigender.«
    Der Waffenmeister sah Molly an. »Wenn ihr Metcalf-Schwestern alle miteinander verbunden seid, heißt das, dass die gefürchtete Louisa auch weiß, was hier vorgeht?«
    »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit«, sagte Molly. »Aber keine Sorge, selbst sie wird ziemlich lange brauchen, um vom Mars hierherzukommen.«
    Im Gesicht des Waffenmeisters zuckte es. »Ich frage besser nicht, was sie auf dem Mars macht.«
    »Das ist am besten«, bestätigte ich. »Also, wo ist Alpha-Rot-Alpha genau? Du sagtest, er sei unter dem Herrenhaus begraben?«
    Der Mund des Waffenmeisters verzog sich, als ob er etwas Bitteres gegessen habe. »Ich hatte gehofft, ich müsse nie wieder dorthin. Oder wenigstens, dass ich sehr alt und sicher in Rente bin, bevor irgendein anderer armer Idiot es tun müsste. Kommt mit.«
    Er wuchtete sich aus

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