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Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Titel: Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Ansprachen geplant.«
    »Sie haben es genau richtig gemacht, Siobhan«, versicherte er ihr. »Danke.«
    Sie nahm das Lob mit einem Zucken des Mundwinkels an. »Wie geht’s Colin?«
    »Ich glaube, Phyl erweckt ihn gerade wieder zum Leben.« Rebus nickte in Richtung der beiden Gestalten, die mittlerweile mehr oder weniger zu einer einzigen verschmolzen waren.
    »Hoffentlich bereuen sie es morgen früh nicht«, murmelte sie.
    »Was ist das Leben schon ohne ein bisschen Reue?«, sagte einer der Raucher herausfordernd.
    »Das wird später auf meinem Grabstein stehen«, erklärte sein Kumpel.
    Rebus und Clarke sahen sich eine Weile schweigend in die Augen. »Kommen Sie zurück ins Warme«, meinte sie. Er nickte, drückte den Rest seiner Zigarette aus und gehorchte.

    Es war Mitternacht vorbei, als sein Taxi vor dem Western General Hospital hielt. Es schaffte es bis zum Korridor zu Caffertys Station, ehe ihn eine der Schwestern stoppte.
    »Sie haben getrunken!«, schimpfte sie.
    »Seit wann stellen Schwestern Diagnosen?«
    »Ich werde den Wachmann rufen müssen.«
    »Wozu?«
    »Sie können nicht einfach so mitten in der Nacht einen Patienten besuchen. Nicht in dem Zustand.«
    »Warum nicht?«
    »Weil hier Leute schlafen.«
    »Ich hatte nicht vor, Schlagzeug zu spielen«, protestierte er.
    Sie zeigte zur Decke. Rebus guckte hin und sah, dass eine Kamera von oben auf sie gerichtet war. »Sie werden gefilmt«, warnte sie ihn. »Ein Wachmann wird jeden Augenblick hier sein.«
    »Herrgott …«
    Die Doppeltür hinter ihr – die Tür zu Caffertys Station – schwang auf. Ein Mann stand da.
    »Ich kümmer mich darum«, sagte er.
    Sie drehte sich nach ihm um. »Wer sind Sie?«, fragte sie. »Wer hat Ihnen erlaubt …?« Aber sein Dienstausweis brachte sie zum Schweigen.
    »DI Stone«, erklärte er. »Ich kenne den Mann. Ich werde dafür sorgen, dass er keinen Ärger macht.« Stone nickte in Richtung einer Reihe von Besucherstühlen. Rebus fand, dass ein bisschen Sitzen keine schlechte Idee wäre, und erhob keine Einwände. Sobald er saß, bedeutete Stone der Schwester mit einem Nicken, dass sie sich entfernen könne, und nahm, mit einem Stuhl Abstand, neben Rebus Platz. Er steckte den Ausweis wieder ein.
    »Früher hatte ich auch so einen«, erklärte ihm Rebus.
    »Was ist in der Tüte?«, fragte Stone.
    »Meine Pensionierung.«
    »Das erklärt einiges.«
    Rebus versuchte, die Augen auf ihn scharf zu stellen. »Als da wäre?«
    »Zum einen die Menge, die Sie getankt haben.«
    »Sechs Pints, drei Kurze und eine halbe Flasche Wein.«
    »Und kann noch stehen.« Stone schüttelte ungläubig den Kopf. »Also, was haben Sie hier zu suchen? Bisschen was Unerledigtes, das Ihnen keine Ruhe lässt?«
    Rebus wollte sich eine Zigarette anstecken, als ihm wieder einfiel, wo er sich befand. »Wie meinen Sie das?«, fragte er.
    »Ein paar Kabel und Schläuche aus Cafferty ziehen?«
    »Das war ich nicht am Kanal.«
    »Ein blutbespritzter Überschuh sagt aber was anderes.«
    »Ist mir neu, dass unbelebte Gegenstände reden können.« Rebus erinnerte sich an seinen kleinen Schwatz mit Sonia.
    »Sie haben eine eigene Sprache, Rebus«, erklärte Stone, »und die Kriminaltechnik liefert die Übersetzung.«
    Ja, dachte Rebus, in dessen Kopf sich der Nebel ein wenig zu lichten begann, und die Spusis erledigen die Vorarbeit … Spusis wie die kleine Sonia. »Darf ich davon ausgehen«, sagte er, »dass Sie den Patienten besucht haben?«
    »Kleiner Themawechsel?«
    »Bloße Neugier.«
    Schließlich nickte Stone. »Die ganze Überwachung liegt auf Eis, bis er aufwacht. Das heißt, morgen früh fahr ich nach Hause. Danach wird mich DI Davidson auf dem Laufenden halten.«
    »Ich würde morgen nicht versuchen, ihm irgendwelche schwierigen Fragen zu stellen«, warnte Rebus. »Als er zuletzt gesichtet wurde, tanzte er die Young Street entlang.«
    »Ich werd’s im Hinterkopf behalten.« Stone stand auf. »Jetzt kommen Sie, ich fahr Sie.«
    »Ich wohn am anderen Ende der Stadt«, erklärte Rebus. »Ich ruf mir ein Taxi.«
    »Dann leiste ich Ihnen Gesellschaft, bis es kommt.«
    »Ihr Vertrauen rührt mich, DI Stone.«
    Stone ersparte sich eine Antwort. Rebus war ein paar Schritte auf die Tür des Krankensaals zugegangen, aber nur, um einen Blick durch die bullaugenförmigen Fenster zu werfen. Er konnte nicht feststellen, in welchem Bett Cafferty lag. Ein paar waren auch hinter Wandschirmen versteckt.
    »Was, wenn Sie ihm den Stecker rausgezogen haben?«, fragte

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