Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)
schaltete das Licht ab und schloss das Garagentor. »Ich werde nicht unangemeldet ins Schlafzimmer meiner Mutter platzen«, erklärte er, nahm Kates Hand und ging zurück zum Wagen. »Und ich bezweifle, dass du begeistert gewesen wärst, wenn Stanley bei dem, was wir neulich vor dem Kondomregal getan haben, dazwischengeplatzt wäre.«
»Ich will nicht darüber reden. Es war ein Fehler. Einer, der nie hätte passieren dürfen.« Besonders, da sie mittlerweile ziemlich sicher war, dass er sich auch mit anderen Frauen traf.
»Allmählich bin ich es leid, mir ständig überlegen zu müssen, worüber wir reden können und worüber nicht. Wir können nicht über den Abend reden, als wir uns kennen gelernt haben. Wir können nicht über den Abend reden, als ich dich das erste Mal geküsst habe. Wir können nicht über den Abend reden, als wir Sex hatten. Das ist doch Quatsch, Kate.« Sie blieben auf der Beifahrerseite des Hummer stehen, und Kate streckte die Hand nach dem Türgriff aus. »An diesem Abend sind so manche Fehler passiert, das gebe ich gern zu.« Er legte seine Hand auf die Fensterscheibe, so dass sie die Tür nicht öffnen konnte. »Vielleicht hätte es nicht auf die Weise passieren sollen, wie es passiert ist, aber es war klar, dass es passieren würde. Und weißt du was? Die Art und Weise, wie es passiert ist, tut mir
nicht im Geringsten leid. Ich hatte eine Menge Spaß dabei, und es stand fest, dass wir früher oder später miteinander schlafen würden. Es war unvermeidlich.«
»Ich weiß nicht, ob es unvermeidlich war, aber eines weiß ich: Wann immer du mir ein gutes Gefühl gibst, drehst du dich danach um und sorgst dafür, dass ich mich in der nächsten Sekunde wie ein Stück Dreck fühle.«
»Vielleicht suchst du ja auch nach etwas, über das du dich aufregen kannst.«
Tat sie das? Nein.
Er öffnete die Tür. »Ich habe dir bereits gesagt, dass es mir leid tut, dass ich dich auf die Stirn geküsst und Danke gesagt habe. Findest du nicht, es ist Zeit, es gut sein zu lassen?«
Gut sein lassen? Sie kletterte in den Wagen und musterte seine dunkle Gestalt. »Es ist gerade mal eine Woche her.«
»Eine Woche ist eine lange Zeit, wütend durch die Gegend zu laufen«, gab er zurück und schlug die Tür zu.
Auf dem Weg nach Hause sprach keiner von ihnen ein Wort. Kate starrte aus dem Fenster und fragte sich, ob Rob wohl Recht hatte. Suchte sie nach Gründen, wütend zu sein? Nein, sie glaubte nicht.
Rob lenkte den Hummer in Stanleys Auffahrt und begleitete sie zur Tür. »Danke, dass du hergekommen bist und mir geholfen hast, nach meinem Großvater zu suchen«, sagte sie, als sie auf die oberste Stufe trat, und drehte sich zu ihm um.
»Jederzeit gern.« Die Beleuchtung über der Eingangstür war so hell, dass sie seine Züge zum ersten Mal an diesem Abend klar erkennen konnte. Eine braune Locke war ihm in die Stirn gefallen und streifte seine Braue. Sie sah in seine grünen Augen, die auf die ihren gerichtet waren, ehe sie zu ihrem Mund wanderten. »Gute Nacht, Kate.«
»Gute Nacht.«
Er fuhr mit dem Finger über ihren Kiefer, und sie rechnete beinahe damit, dass er sie küssen würde. Stattdessen drehte er sich um und ging über den Gehsteig zu seinem Wagen. Als sie ihm zusah, wie seine Gestalt mit der Dunkelheit verschmolz, spürte sie ein irritierendes Gefühl der Enttäuschung in sich aufkeimen.
Er trat vor den Hummer und sah noch einmal zu ihr herüber, dann hob er die Hand zu einem knappen Winken, und wieder bemerkte sie dieses Gefühl in ihrem Inneren. Die gefährliche Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass er vielleicht doch kein so übler Kerl war. Er hatte sich zweimal dafür entschuldigt, dass er nach einem flüchtigen Dank und einem Kuss so schnell das Weite gesucht hatte. Er war mitten in der Nacht aus dem Bett aufgestanden, nur um ihr bei der Suche nach Stanley zu helfen.
Kate sah zu, wie der Wagen aus der Einfahrt rollte, ehe sie ins Haus trat. Aber selbst wenn er kein ganz übler Kerl war, so war er dennoch nicht der richtige Mann für sie. Sie war es leid, in Beziehungen zu stecken, die unweigerlich mit einem gebrochenen Herzen ihrerseits endeten. Und Rob Sutter war ein Schmeichler, ein Herzensbrecher, der nur darauf wartete, dass er ihr wehtun konnte.
Sie hängte ihre Jacke an den Haken neben der Hintertür und hatte gerade ihren rosaweiß gestreiften Flanellschlafanzug angezogen, als sie den Pick-up ihres Großvaters in der Einfahrt hörte. Sie trat in die dunkle Küche,
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