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Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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war es mehr als eine Alarmglocke im Kopf und ein leichtes Ziehen in der Herzgegend. Trotzdem war sie sicher, dass Louisa log. Sie musste lügen. Rob würde ihr das nicht antun. Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch in diesem Moment trat Rob aus der Küche in die Diele. Er trug ein ärmelloses weißes T-Shirt und blaue Schwimmshorts und hatte ein kleines Mädchen in einem rosa Bikini und Flip-Flops auf dem Arm. Die Kleine hatte die Ärmchen um seinen Hals geschlungen, und Kate erkannte sie von den vielen Fotos im Haus als Amelia wieder. Als er an Louisa vorbeispähte und Kate erblickte, wurden seine Schritte langsamer. »Kate.«
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.« Sie streckte ihm die Tiffany-Schachtel entgegen und wurde von einem so tiefen Gefühl der Liebe für ihn erfasst, dass ihr Herz unter ihrem unbequemen Strass-BH anschwoll. Sie würde optimistisch bleiben, komme was da wolle.
    »Danke.« Er stellte seine Tochter auf die Füße und nahm die Schachtel entgegen. »Komm doch rein.«
    Optimismus war eine Sache, mit Rob und seiner verbiesterten Exfrau herumzusitzen, während sich die Strass-Steine in
ihr zartes Fleisch gruben, eine ganz andere. »Nein. Ich wusste nicht, dass du Besuch hast. Ich hätte anrufen sollen.«
    »Das wäre nett gewesen«, erklärte Louisa.
    Rob sah seine Exfrau an und runzelte die Stirn. »Du brauchst nie vorher anzurufen. Bleib zum Abendessen. Ich wollte gerade den Grill anwerfen.«
    Wenn er tatsächlich vorhätte, sich mit seiner Exfrau zu versöhnen, würde er mich dann zum Essen einladen? , fragte die neu erwachte Optimistin in ihr. »Nein, danke.« Aber auch der Optimismus hatte seine Grenzen. Er bedeutete nicht, dass sie auf einmal blind war. »Louisa hat mir gerade erzählt, ihr beide hättet vor, wieder zu heiraten.«
    »Das stimmt nicht«, sagte er, und Kate spürte, wie der Schmerz in ihrem Herzen ein wenig nachließ. Eine tiefe Furche erschien zwischen Robs Brauen, und er tätschelte den Kopf seiner Tochter. »Lauf und hol deine Puppe. Sie liegt im Wohnzimmer auf der Couch.« Als Amelia verschwand, wandte er sich seiner Exfrau zu. »Hör auf damit.«
    Louisa sah ihn an. Selbst ihr Profil war absolut perfekt. »Du hast gesagt, du denkst darüber nach.«
    »Das habe ich, und die Antwort ist immer noch Nein.«
    »Du wirst noch ein wenig intensiver darüber nachdenken wollen, ob du tatsächlich die Chance wegwirfst, wieder eine Familie zu sein.«
    »Herrgott noch mal, Louisa!«, explodierte er. »Wieso musst du ständig so lange an einer Sache herumbohren, bis ich wütend werde? Ich werde dich nicht wieder heiraten. Ich werde überhaupt nicht mehr heiraten. Nie wieder. Einmal war genug.«
    Es dauerte einige Sekunden, bis die Worte in Kates Gehirn sickerten. Als ihr ihre Bedeutung in voller Gänze aufging, wich sie unwillkürlich einen Schritt zurück, als hätte sie einen
Schlag verpasst bekommen. O Gott. Der Schmerz breitete sich wie ein Feuerball in ihr aus. Es passierte schon wieder. Déjà-vu. Dasselbe Erlebnis, nur mit einem anderen Mann. Und anderen unanständigen Dessous. Aber derselbe Liebeskummer, dasselbe gebrochene Herz.
    »Tut mir leid, wenn ich in deinen Geburtstag geplatzt bin.« Sie wandte sich um und ging die Treppe hinunter, bevor sie irgendetwas Peinliches tun konnte, wie vor dieser Furie Louisa in Tränen auszubrechen.
    Rob holte sie am unteren Treppenabsatz ein. »Kate. Ich schwöre dir, dass Louisa und ich kein Paar mehr werden. Du brauchst nicht zu gehen.«
    »Doch, das muss ich.« Sie ging weiter. Sie musste hier weg. Säße sie doch nur schon im Wagen.
    »Ich wusste nicht einmal, dass sie und die Kleine kommen würden. Ich habe es erst erfahren, als sie mich heute Morgen vom Flughafen in Sun Valley aus angerufen hat.«
    »Es spielt keine Rolle.« Sie streckte die Hand nach dem Türgriff aus.
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich um. »Ich rufe dich morgen an.«
    In ihren Augen brannten die Tränen, und sie fühlte sich, als implodiere sie im nächsten Moment. Sie kannte die Symptome. Nicht mehr lange, dann würde sie zusammenbrechen, nur jetzt noch nicht. Erst wenn sie allein war. »Nein. Ruf nicht an. Ich kann das einfach nicht mehr. Ich dachte, ich könnte es, aber es geht nicht.«
    Er zog die Brauen zusammen. »Du kannst was nicht?«
    »Ich kann mir nicht länger einreden, Fantasien seien genug. Das ist eine Lüge.« Ihre Stimme begann zu zittern, und sie starrte auf ihre Füße. »Ich habe mich in dich

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