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Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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etwas, das er nicht auf die lange Bank schieben, sondern sofort erledigen musste. Er griff nach dem Telefon auf seinem Schreibtisch und wählte die Nummer von Stanley Caldwells Haus. Es hob niemand ab. Kate war nicht zu Hause, doch er glaubte zu wissen, wo er sie finden konnte.
    Er stand auf und knöpfte die Manschetten seines grünschwarz karierten Flanellhemds auf, krempelte die Ärmel hoch und fuhr ins Gemeindezentrum.
    Die Fahrt dauerte etwa fünf Minuten, und er hörte das Hämmern der Bässe und das Jaulen der Steel-Gitarren schon von draußen, als er den Wagen in eine freie Parklücke lenkte. Die Tür zum Gemeindzentrum vibrierte, als er sie öffnete und eintrat.
    Abgesehen von den hellen Strahlern, die die Bühne und die Bar am anderen Ende des Raums beleuchteten, war es stockdunkel im Saal. Rob bestellte ein Bier an der Bar, dann fand er einen Platz an der Wand, wo es nicht ganz so dunkel war. Er war sich nicht sicher, aber es sah aus, als baumelten in Aluminiumfolie verpackte Ostereier von der Deckenbeleuchtung. Jemand hoppelte in einem weißen Hasenkostüm herum und reichte den Leuten irgendetwas aus einem Korb. Rob stützte sich mit einem Fuß an der Wand hinter ihm ab. Während sein Blick durch die Menge schweifte und er nach einer gewissen Rothaarigen Ausschau hielt, schob sich ein Mann mit einem Kopf wie eine Billardkugel neben ihn.
    »Hi«, rief er über die Musik hinweg. Rob sah ihn an. Sein Blick fiel auf den Schriftzug LIZA MINELLI, der sich in silbernen Glitzerbuchstaben über die Vorderseite seines Sweatshirts
zog. »Ich bin Tiffer Cladis. Meine Mutter hat meinen Namen vielleicht schon mal erwähnt.«
    »Ja, und ich bin nicht schwul.« Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Menschen im Raum zu und machte seine Mutter aus, die mit Stanley auf der Tanzfläche war.
    »Das ist eine Schande. Ich hatte noch nie einen Eishockeyspieler.«
    Rob hob sein Budweiser an die Lippen. »Da sind wir schon zwei.«
    »Stehst du ausschließlich auf Frauen?«
    »Ja, nur Frauen.« Rob trank einen Schluck, als er Kate entdeckte. Sie war mit einem der Aberdeen-Zwillinge auf der Tanzfläche und legte einen Two-Step hin, während die Band eine lausige Version von Garth Brooks’ »Low Places« zum Besten gab. Sie trug ein weißes T-Shirt und eine Art Faltenrock. In Rot und reichlich kurz. Er beobachtete von der anderen Seite des Saals, wie sie abwechselnd in der Menge der Tänzer verschwand und wieder auftauchte. Ein Stück von ihrem Bein blitzte auf, und er spürte, wie das Verlangen seinen Magen zusammenzog. »Ich stehe auf Frauen in kurzen Röcken«, fügte er hinzu und ließ die Bierflasche sinken.
    »Ich könnte ja mal einen anziehen«, schlug Tiffer vor und hob seine Flasche an die Lippen. »Ich trage gern Röcke.«
    Rob lachte leise. »Aber deshalb hast du immer noch einen Schwanz und um fünf Uhr nachmittags einen Bartschatten.«
    »Das stimmt.«
    Rob konnte sich gut vorstellen, dass Tiffer es nicht gerade einfach im Leben hatte. Insbesondere nicht in einer Kleinstadt in Idaho. »Deine Mom hat erzählt, du trittst als Frauen-Imitator auf.«
    »Ja. Meine Barbra ist ziemlich gut.«
    »Ist denn in Boise der Bedarf an so etwas groß genug?« Die
Musik verstummte, und er sah, wie Kate die Tanzfläche verließ und zu einem Grüppchen trat, zu dem auch die Frau des Sheriffs gehörte. Die Spots auf der Bühne erhellten ihre Beine, so dass Rob erkennen konnte, dass es sich bei ihrem Rock um eine Art kurzen Kilt handelte.
    »Nein. Deshalb arbeite ich ja im Antiquitätenladen meines Liebhabers mit.«
    Rob hatte irgendwo gehört, dass die Schotten gewöhnlich unter ihren Röcken nichts trugen, und fragte sich jetzt, ob Kate diese Tradition aufrechterhielt. Sein Blick wanderte an ihren langen Beinen entlang bis zu diesen Stiefeln, die ihn nachts nicht schlafen ließen. In diesem Moment stellte sie die Spitze des einen Stiefels hinter die Hacke des anderen und bewegte sie hin und her. Fasziniert sah er ihr zu. »Und meinst du nicht, dein Freund hat etwas dagegen, dass du dich anderen Männern an den Hals wirfst?«
    »Nein. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Für ihn ist es leichter, sich unauffällig unter die Leute zu mischen als für mich. Selbst wenn ich es noch so sehr versuche. So wie heute Abend.«
    Rob musterte Tiffers Liza-Minelli-Shirt und dachte, dass dieser Kerl ebenso gut ein Neonschild mit einem Leuchtpfeil über sich hängen haben könnte. Wenn er sich wirklich »unauffällig unter die Leute mischen

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