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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Spesen.«
    Er hob in gespieltem Entsetzen drohend den Zeigefinger. »Hotel Dan ist gut für dies und das... Teppiche, Kissen, schöner Pool, ja? Aber es ist ein Verbrechen, Frühstück aus der Küche hier zu bestellen, wenn das Yotvata nur ein paar Schritte entfernt ist.«
    »Ich weiß, aber für die paar Schritte müsste ich mich duschen und anziehen und in der Öffentlichkeit sehen lassen.« Emmy riss die Augen weit auf und machte die dramatischste Schnute, zu der sie fähig war. »Willst du echt, dass ich aufstehe?«
    »Nein, nein. Warte einfach hier.« Er verschwand im Bad. Emmy hörte Wasser laufen und war wider Willen ein bisschen enttäuscht, dass er sie nicht zum Mitbaden eingeladen hatte. Eben griff sie zum Hörer, um eine Bestellung beim Zimmerservice aufzugeben, da tauchte Rafi wieder auf.
    Er hielt ihr einen flauschigen Morgenmantel hin und hüllte sie mit einer festen Umarmung darin ein, um sie dann ins Bad zu führen.
    »Für Sie, Madame«, sagte er und winkte schwungvoll. Die
Wanne war bis oben hin mit dampfendem Wasser und Vanilleschaumbad gefüllt; ein halbes Dutzend brennende Duftkerzen säumten den marmornen Rand.
    Ohne eine Sekunde zu zögern, ließ Emmy die Hüllen fallen und stieg in die Wanne. Nachdem ihre Füße sich an die Temperatur gewöhnt hatten, ging sie langsam in die Hocke, bis sie saß. Als sie schließlich bis zum Hals in dem heißen Wasser lag, schloss sie die Augen und stöhnte genussvoll. »Das fühlt sich ja himmlisch an. Komm, leg dich dazu.«
    »Nein, nein.« Er drohte scherzhaft mit dem Finger, bückte sich und küsste sie flüchtig auf die Lippen. »Das ist nur für dich. Ich bin in einer halben Stunde wieder da, mit einem Schlemmermahl.«
    Also aalte sie sich. Und wässerte. Und füllte nach. Er brauchte länger als eine halbe Stunde, aber das machte ihr nichts aus. So konnte sie sich in aller Ruhe reichlich mit der hoteleigenen Vanillelotion eincremen und sich mit dem Unterkleid, das sie tags zuvor in einer kleinen Wäscheboutique an der Sheinken-Straße erstanden hatte, hübsch in Positur bringen. Sie erinnerte sich nicht mehr, wann sie zum letzten Mal etwas gekauft hatte, das sexy oder zumindest neckisch war, aber sie konnte einfach nicht widerstehen, als sie das hier im Schaufenster entdeckte. Der rosa Stoff schmiegte sich atemberaubend weich an ihren Körper, und die zarte grüne Spitzenborte um die Halspartie machte das Teil bequem, lässig und sexy zugleich. Adriana wäre so was von stolz , dachte sie und lächelte. Sie hatte das Jahr 2008 in den Armen eines höchst aufregenden Fremden willkommen geheißen und fühlte sich verdammt gut damit. Als Rafi sich schließlich mit Tüten beladen wieder einfand, war sie irgendwie, erstaunlich, aber wahr, bereit für eine weitere Runde.
    »Komm wieder ins Bett«, schnurrte sie und ließ ihn gerade noch die Tüten abstellen, bevor sie ihn auf sich zog.
    »Emmy, du musst was essen«, sagte er, erwiderte aber ihren Kuss.

    Sie liebten sich ein weiteres Mal, und obwohl sie beide zu erschöpft waren, um die Sache zu Ende zu bringen, fühlte es sich großartig an. Rafi wollte nichts davon hören, dass sie aufstand und ihm beim Auspacken der Tüten half, also ließ sie sich in die Kissen zurückfallen - das Bett war viel zu plüschig, aber sie würde den Teufel tun und sich beschweren - und sah zu, wie er sorgsam verschiedene Salate sowie Brot und Joghurt auf zwei Tellern anrichtete und sie auf dem Bett platzierte. Dann stellte er einen Fruchtmix-Smoothie und eine Tasse Kaffee auf den Nachttisch und reichte Emmy eine Stoffserviette, in die eine Garnitur Silberbesteck eingeschlagen war.
    »Bon appetit«, sagte er und hielt seine Kaffeetasse der von Emmy entgegen.
    » Batayawon «, antwortete sie grinsend.
    Rafi riss ungläubig die Augen auf. »Wir haben zwei volle Tage miteinander verbracht, und du hast kein Wort davon gesagt, dass du Iwrit sprichst!«
    »Das liegt daran, dass ich kein Iwrit spreche - ich hatte Hebräischunterricht wie alle jüdischen Kinder in Amerika, und meine Lehrerin war irrsinnig fett und hat uns neben den Gebeten viele Wörter beigebracht, die mit Essen zu tun haben.«
    »Welche Wörter kennst du denn noch?«
    »Hmm, mal überlegen. Ich kenne mzi-zah. «
    Vor Lachen fiel Rafi beinahe das Essen aus dem Mund. »Eure Hebräischlehrerin hat euch das Wort für › jemandem einen blasen‹ beigebracht?«
    »Nein, das war Max Rosenstein.« Emmy nippte an ihrem Smoothie. »Woher kannst du so gut Englisch? Und komm mir

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