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Ein Ritter fuer Rosamund

Ein Ritter fuer Rosamund

Titel: Ein Ritter fuer Rosamund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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Schuld ist?“
    Als Dominick prompt zum Heft seines mit Edelsteinen besetzten Dolchs griff, den er an seinem Gürtel trug, stellte sich Rose rasch zwischen die beiden Männer. „Sir Kynan, würdet Ihr uns bitte allein lassen?“, fragte sie, sprach ihn indes nicht direkt an, sondern hielt ihren Blick weiter auf Dominick gerichtet.
    „Mylady, ich halte es nicht für klug …“
    „Aber ich“, unterbrach sie ihn und behielt weiterhin ihren Verlobten im Auge, der sie anstarrte, als habe er sie noch nie gesehen. In gewisser Weise stimmte das sogar, denn so hatte er sie noch nie erlebt. „Ich möchte mit meinem Verlobten allein reden. Wenn Ihr also die Güte besitzen würdet, hinauszugehen.“
    Unwillig verbeugte sich Kynan und wandte sich ab.
    „Lasst bitte die Tür offen, Sir Kynan“, sagte sie zu ihm. „Es könnte sein, dass ich Eure Unterstützung benötige.“
    „Ich werde mich in Rufweite aufhalten, Mylady“, versicherte der Waliser ihr grimmig, ehe er den Raum verließ.
    Das Wissen, ihn in der Nähe zu haben, machte Rose umso entschlossener. „Stimmt es, dass Ihr heute eine Frau geschlagen habt, Dominick?“
    Ein schuldbewusster Ausdruck huschte über das Gesicht des Ritters, der sich allerdings gleich wieder fasste und eine finstere Miene aufsetzte. „Das ist eine Lüge!“, fuhr er sie aufgebracht an. Mit wenigen Schritten war er bei Rose und packte sie so fest an den Schultern, dass es schmerzte. „Dieser Waliser redet Euch Lügen ein, weil er Euch in sein Bett locken will. Er beobachtet Euch schon die ganze Zeit wie ein verhungernder Hund ein Stück Wild.“
    Rose befreite sich aus Dominicks hartem Griff und wich ein Stück weit vor ihm zurück. „Ihr habt kein Recht, mir wehzutun.“
    Dominicks Miene änderte sich sofort und wurde versöhnlich. Lächelnd breitete er die Hände aus. „Rosamund, meine liebste Rosamund, verzeiht, dass meine Gefühle mit mir durchgegangen sind. Ich war von Eifersucht erfasst und traue diesem Waliser keinen Steinwurf weit.“
    Seine Worte wirkten keineswegs besänftigend auf sie. „Traut Ihr mir auch nicht?“
    „Selbstverständlich tue ich das. Und ich liebe Euch von ganzem Herzen.“
    Was war er nur für ein niederträchtiger Lügner! Sie erkannte seinen kalten, berechnenden Blick, von Liebe, Zuneigung oder Sorge war in seinen Augen nichts zu sehen. Er liebte sie so wenig, wie er ihr vertraute. Sir Kynan war dagegen zweifellos um sie besorgt.
    „Zwar ist die Heiratsvereinbarung bereits unterzeichnet, doch ich habe meine Meinung geändert“, erklärte sie schließlich. „Ich werde Euch nicht heiraten, Dominick.“
    Wut blitzte in seinen blauen Augen auf. Wieder war er mit wenigen Schritten bei ihr, blieb dicht vor ihr stehen und starrte sie zornig an. Die Hände hatte er zu Fäusten geballt, er rührte Rose allerdings nicht an.
    „O doch, das werdet Ihr“, zischte er sie an. „Wenn Ihr mich nicht heiratet, werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um Eure Familie zu demütigen, zu ruinieren und zu vernichten. Ich werde Euren Vater zum Verräter erklären und dafür sorgen, dass er gefangen genommen und hingerichtet wird. Ihr wisst, dass ich das bewirken kann, meine süße Rosamund. Ich habe genug Macht und Einfluss, damit andere Edelleute und sogar der König mir alles glauben werden, was ich ihnen sage.“ Nach einer kurzen Pause fügte er an: „Und was Eure ehelichen Pflichten angeht …“ Unvermittelt packte er Rose, zog sie an sich und zwang ihr einen feuchten Kuss auf.
    Vergeblich versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien, er war zu stark für sie. Als er sie endlich wieder losließ, lachte er gehässig.
    „Setzt Euch ruhig gegen mich zur Wehr, Rosamund. Mir ist das egal. Es verleiht unserer Beziehung die … wie soll ich es ausdrücken? … die gewisse Würze. Doch letzten Endes ist es auch gleich, meine Liebe, denn wir werden heiraten, und Ihr werdet mit mir das Bett teilen. Ob es Euch gefallen wird, hängt ganz allein von Euch ab. Mir wird es ganz sicher gefallen.“
    Mit diesen Worten schob er Rose von sich fort und ließ sie allein.
    Eine Mischung aus Furcht und Qual machte Kynan zu schaffen, während er sich in der kleinen Kammer, die man ihm in der Burg zugewiesen hatte, für die Nacht bereitmachte. Nach der Konfrontation mit Dominick im Privatgemach ihres Vaters hatte er gebannt darauf gewartet, dass Rose ihm sagte, es werde keine Hochzeit stattfinden. Stattdessen kam Dominick in den Korridor geschlendert, als habe er mit Rosamund

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